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Friedrich Wehmer 25 Dezember 1885 in Plate 7 Februar 1964 in Schwerin war wahrend der Weimarer Republik ein sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter in Mecklenburg Schwerin sowie von 1950 bis 1964 Vorsitzender des Zentralvorstandes der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB Als Fraktionsvorsitzender vertrat er von 1950 bis 1963 die VdgB in der Volkskammer der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn eines Wald und Ziegeleiarbeiters besuchte Wehmer von 1892 bis 1900 die Volksschule Danach liess er sich bis 1903 zum Landarbeiter ausbilden um anschliessend mit Unterbrechungen bis 1941 beim Forstamt Buchholz als Forstarbeiter tatig zu sein Parallel dazu betatigte sich Wehmer von 1912 bis 1955 durch die Anpachtung eines kleinen landwirtschaftlichen Betriebes als Kleinlandwirt Von 1905 bis 1907 leistete Wehmer seinen Militardienst Bei Kriegsbeginn 1914 wieder eingezogen war er wahrend des Ersten Weltkrieges bis 1918 Soldat Nach dem Ersten Weltkrieg begann sich Wehmer politisch zu engagieren 1918 wurde Mitglied eines Arbeiter und Soldatenrates Er kehrte nach Plate zuruck und wurde Betriebsratsvorsitzender seines Forstamtes Im Februar 1919 trat er in die SPD ein im selben Jahr trat er auch dem Deutschen Landarbeiterverband bei Im Oktober 1919 wurde Wehmer zum Burgermeister von Plate gewahlt welcher er bis 1933 blieb 1920 wurde er Mitglied der SPD Fraktion des Landtages Mecklenburg Schwerin in dem er ebenfalls bis 1933 sass In seinem Heimatort leitete er zudem von 1923 bis 1933 die SPD Ortsgruppe als Vorsitzender Im Rahmen seiner Abgeordnetentatigkeit bekleidete Wehmer von 1929 bis 1933 das Amt des Vorsitzenden der Amtslandkrankenkasse in Schwerin und war in dieser Zeit auch Mitglied der Landwirtschaftskammer fur Mecklenburg Schwerin sowie des Landesverwaltungsgerichts Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Wehmer aus all seinen Funktionen entlassen Als Burgermeister wurde er abgesetzt Bis 1941 arbeitete Wehmer zunachst im Forst weiter Danach wurde er Geschaftsfuhrer der Raiffeisengenossenschaft in Plate bis er im August 1944 im Rahmen der Aktion Gitter in Schutzhaft im Zuchthaus Dreibergen bei Butzow genommen wurde Nach Kriegsende wurde Wehmer zunachst wieder Mitglied der SPD Er war Mitbegrunder der SPD Ortsgruppe in Plate und wurde deren Ortsvorsitzender 1945 wurde er von der Besatzungsmacht als Burgermeister von Plate eingesetzt Er hatte dieses Amt bis April 1946 inne Wohl auch aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung und seiner Abgeordnetentatigkeit wurde Wehmer im September 1945 als Mitglied der Landeskommission zur Durchfuhrung der Bodenreform berufen Gleichzeitig engagierte er sich zunehmend in der neu gegrundeten Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe Im April 1946 wurde Wehmer mit der Vereinigung von KPD und SPD Mitglied der SED Ab Mai 1946 betatigte sich Wehmer zunachst als Landessekretar der VdgB Im Oktober 1946 wurde er bei den Landtagswahlen in Mecklenburg als Abgeordneter der VdgB in den Landtag gewahlt in dem er in der ersten Wahlperiode sass Zuvor hatte er als Vorstandsmitglied bereits der Beratenden Versammlung angehort Von 1947 bis 1950 bekleidete er parallel das Amt des Vorsitzenden des VdgB Landesvorstandes in Mecklenburg Im November 1947 wurde Wehmer zum stellvertretenden Vorsitzenden des VdgB Zentralvorstandes gewahlt Im Deutschen Volksrat der Provisorischen Volkskammer und ab Oktober 1950 in der Volkskammer bekleidete er bis 1963 das Amt des Fraktionsvorsitzenden der Fraktion der VdgB und Genossenschaften Er war dort von 1950 bis 1958 auch stellvertretender Vorsitzender des Gnadenausschusses Im November 1950 wurde er schliesslich zum Vorsitzenden des Zentralvorstands der VdgB gewahlt Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tode inne Von 1946 bis 1949 war Wehmer Mitglied des Landesvorstandes der SED Mecklenburgs Ab Juni 1954 bis zu seinem Tode war er Mitglied des Zentralkomitees der SED Auszeichnungen BearbeitenMeisterbauer 1951 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1954 1 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1958 Karl Marx Orden 1960 Literatur BearbeitenMartin Broszat et al Hrsg SBZ Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945 1949 Oldenbourg Munchen 1993 S 1053 Klaus Schwabe Zwischen Krone und Hakenkreuz Die Tatigkeit der sozialdemokratischen Fraktion im Mecklenburg Schwerinschen Landtag 1919 1932 Verlag A Tykve Boblingen 1994 S 199 Martin Schumacher M d L Das Ende der Parlamente 1933 und die Abgeordneten der Landtage und Burgerschaften der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Dusseldorf 1995 S 172 Friederike Sattler Wirtschaftsordnung im Ubergang Politik Organisation und Funktion der KPD SED im Land Brandenburg bei der Etablierung der zentralen Planwirtschaft in der SBZ DDR 1945 52 Lit Munster 2002 S 969 Berit Olschewski Freunde im Feindesland Rote Armee und deutsche Nachkriegsgesellschaft im ehemaligen Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz 1945 1953 BWV Verlag Berlin 2008 S 528 Siegfried Kuntsche Helmut Muller Enbergs Wehmer Friedrich In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Handbuch der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 3 Wahlperiode Kongress Verlag Berlin 1959Einzelnachweise Bearbeiten Neues Deutschland 7 Oktober 1954 S 4Weblinks BearbeitenBiografie von Friedrich Wehmer In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Literatur uber Friedrich Wehmer in der Landesbibliographie MV Nachlass Bundesarchiv NY 4541Vorsitzende des Zentralvorstands der Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe der DDR Otto Korting 1947 1950 Friedrich Wehmer 1950 1964 Ernst Wulf 1964 1979 Fritz Zeuner 1979 1982 Fritz Dallmann 1982 1990 Karl Dammrich 1990 Normdaten Person GND 1030302634 lobid OGND AKS VIAF 295060265 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wehmer FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker VdgB MdVGEBURTSDATUM 25 Dezember 1885GEBURTSORT PlateSTERBEDATUM 7 Februar 1964STERBEORT Schwerin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Wehmer amp oldid 231582641