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Friedrich Karl Fritz Dermietzel 7 Februar 1899 in Lunow Brandenburg 7 Juli 1981 in Koln 1 war ein deutscher HNO Arzt und SS Offizier Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDermietzel war der Sohn des Gutsbesitzers und Politikers Friedrich Dermietzel Er besuchte die Volksschule und legte an einem Gymnasium sein Abitur ab Wahrend des Ersten Weltkriegs trat er am 18 Juni 1915 als Freiwilliger in das Ersatz Pionier Bataillon Nr 1 der Preussischen Armee ein Am 26 Januar 1916 wurde er zum Pionier Bataillon Furst Radziwill Ostpreussisches Nr 1 an die Front versetzt wurde mehrmals verwundet und am 31 Dezember 1916 zum Leutnant befordert Ausgezeichnet mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes schied Dermietzel nach Kriegsende im September 1919 aus dem Militardienst Er begann an der Albertus Universitat Konigsberg Medizin zu studieren und wurde 1918 im Corps Littuania recipiert 2 Als Inaktiver wechselte er an die Christian Albrechts Universitat zu Kiel die Friedrich Schiller Universitat Jena und die Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin Anfang 1931 erlangte er die Approbation Anschliessend war er an unterschiedlichen Krankenhausern als Assistenzarzt tatig Ab Ende 1931 betrieb er in Berlin eine Arztpraxis fur Hals Nasen Ohren Heilkunde Adolf Hitler soll ihn wegen seiner Heiserkeit mehrmals aufgesucht haben 3 4 5 6 Zum 1 Mai 1932 trat Dermietzel in die NSDAP Mitgliedsnummer 1 106 473 7 und am 25 Juni 1932 in die allgemeine Schutzstaffel SS Nummer 31 115 drei Jahre spater in die Waffen SS ein Ab 1935 war er Adjutant von Ernst Robert Grawitz den er seit ca 1934 aus seiner Anstellung am Stadtischen Krankenhaus Berlin Westend kannte 1935 36 war er Leiter der Ambulanz an der Charite 8 Im April 1936 wurde er Fuhrer der Sanitatsabteilungen der SS Totenkopfverbande SS TV wodurch er auch verantwortlich fur die SS Wachmannschaften der Konzentrationslager wurde und zusatzlich ab August Kommandeur der Sanitatsabteilungen der SS Verfugungstruppe in Berlin Ab Februar 1937 war Oskar Hock sein Stellvertreter 1938 abkommandiert beschwerte sich dieser in einem Brief an Heinrich Himmler uber Dermietzel Dermietzel reagierte mit einem Brief an den Chef der SS Personalkanzlei und wurde im weiteren Verlauf von Grawitz verteidigt Es folgte die abermalige Versetzung Hocks die spatere Entlassung aus der SS und die Wiedereinstellung in die SS Am 1 Februar 1937 gab er die Leitung der Sanitatsabteilungen der SS Totenkopfverbande an Karl Genzken ab Er gelangte 1938 auf eigenen Wunsch in den Stab des SS Hauptamtes Er wurde zum Hauptamtsleiter im SS Sanitatsamt Trotz seiner Ernennung zum Vertreter vom Reichsarzt SS Grawitz Ende 1938 folgten immer wieder Streitigkeiten zwischen beiden sodass er Ende 1940 die Freundschaft mit Grawitz aufgekundigt an die Front geschickt und damit kaltgestellt wurde 9 10 Andererseits war es aber sein seit Jahren geausserter Wunsch zu einer Fronteinheit versetzt zu werden Er hatte in den 1930er Jahren mehrere Angebote der Wehrmacht abgelehnt mit Verweis auf die ihm missliebige Burokratie und Organsiationstatigkeit 11 Er diente erst im Stab der SS Division Das Reich als Divisionsarzt Am 20 April 1942 erhielt er mit der Abkommandierung von seinem vormaligen Posten den Rang eines SS Brigadefuhrers 12 und Generalmajors der Waffen SS Danach gehorte er von Juli 1942 bis Oktober 1944 als Korpsarzt zum II SS Panzerkorps 13 und spater als Armeearzt zur 6 Panzerarmee 14 Dermietzel war in der Funktion als Chef des SS Sanitatsamtes ab 1939 entsandtes Mitglieder des Freundeskreises Reichsfuhrer SS 15 16 17 Dermietzel war Vorstandsmitglied des Lebensborn e V 14 da ab Mitte 1938 alle Lebensborn Arzte zur Sanitatsabteilung dessen Chef er war versetzt wurden Fur seine verbrecherischen Taten wurde er nach dem Krieg juristisch nicht belangt Nach dem Krieg praktizierte er ab 1950 als Hals Nasen Ohrenarzt erst in Gailenkirchen anschliessend von 1956 bis 1975 in Koln 18 19 Er starb an einem Schlaganfall 19 Dermietzel war zweimal verheiratet und hatte Kinder Siehe auch BearbeitenListe SS BrigadefuhrerLiteratur BearbeitenMathias Schmidt Jens Westemeier und Saskia Wilhelmy Friedrich Karl Dermietzel 1899 1981 Vom Chef des SS Sanitatsamtes zum Korpsarzt ohne Korps in Philipp Rauh Marion Voggenreiter Susanne Ude Koeller und Karl Heinz Leven Hrsg Medizintater Arzte und Arztinnen im Spiegel der NS Taterforschung Koln 2022 Perspektiven der Medizingeschichte 1 S 341 356 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Reinhard Vogelsang Der Freundeskreis Himmler Musterschmidt Gottingen 1972 ISBN 3 7881 1666 8 Marco Pukrop SS Mediziner zwischen Lagerdienst und Fronteinsatz Dissertation Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover 2015 S 596 ff Nikolaus von Preradovich Die Generale der Waffen SS Vowinckel Verlag 1985 S 130 ff Veit Scherzer Himmlers militarische Elite Die hochst dekorierten Angehorigen der Waffen SS Eine Auswertung nach den Akten des Bundesarchivs und des National Archive der USA Band 1 A Ka Verlag Veit Scherzer Bayreuth 2014 ISBN 978 3 938845 26 4 S 209 Weblinks BearbeitenDemietzel in einem Organigramm der Verwaltung des Lebensborn e V Einzelnachweise Bearbeiten Marco Pukrop SS Mediziner zwischen Lagerdienst und Fronteinsatz Die personelle Besetzung der medizinischen Abteilung im Konzentrationslager Sachsenhausen 1936 1945 Hannover 2015 S 597 doi 10 15488 8553 Dissertation Universitat Hannover Kosener Corpslisten 1960 86 774 Harald Sandner Hitler Das Itinerar Aufenthaltsorte und Reisen von 1889 bis 1945 Band II 1928 1933 Berlin Story Verlag 2017 ISBN 978 3 95723 707 1 S diverse Seiten eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Henrik Eberle Hans Joachim Neumann War Hitler krank Ein abschliessender Befund BASTEI LUBBE 2010 ISBN 978 3 8387 0503 3 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Volker Elis Pilgrim Hitler 1 und Hitler 2 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https de wikipedia org w index php title Friedrich Karl Dermietzel amp oldid 239005727