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Wilhelm Ernst Alexander Friedrich Heinrich Albrecht Prinz von Preussen 15 April 1874 in Hannover 13 November 1940 in Seitenberg Landkreis Habelschwerdt Provinz Niederschlesien war ein preussischer Offizier und Angehoriger des Hauses Hohenzollern Prinz Friedrich Heinrich Schloss Kamenz Schlesien 1936 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Heinrich war der alteste Sohn des preussischen Prinzen Albrecht von Preussen 1837 1906 und dessen Frau Marie von Sachsen Altenburg 1854 1898 und wuchs mit seinen Brudern im Palais Prinz Albrecht in der Berliner Wilhelmstrasse auf 1 Er studierte an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Rechtswissenschaft 1895 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn 2 spater war er Ehrenmitglied der Burschenschaft Vandalia Berlin Nach dem Studium schlug er die Offizierslaufbahn ein Als Major des 1 Garde Dragoner Regiment Konigin Viktoria von Grossbritannien und Irland war er 1902 zum Grossen Generalstab kommandiert 1904 wurde er Kommandeur des 1 Brandenburgischen Dragoner Regiments Nr 2 3 und in dieser Stellung am 21 Mai 1906 zum Oberst befordert Unter Stellung a la suite wurde Friedrich Heinrich Anfang 1907 von seinem Posten als Regimentskommandeur entbunden Aufgrund seiner Homosexualitat wurde Friedrich Heinrich aus der preussischen Armee ausgeschlossen zu Beginn des Ersten Weltkrieges durfte er jedoch wieder Soldat werden Dienstgrad Gefreiter Ihm wurden jedoch Beforderungen verweigert 4 Ende 1906 wurde Friedrich Heinrich auf Wunsch von Kaiser Wilhelm II als Nachfolger seines verstorbenen Vaters zum Herrenmeister des Johanniterordens gewahlt Wegen seiner nicht unbekannt gebliebenen homosexuellen Ausschweifungen bat der Kommendator des Ordens in der Provinz Westfalen Graf Wilhelm von Wedel den Prinzen die Herrenmeisterwurde nicht anzunehmen Auch der preussische Hausminister Wilhelm von Wedell Piesdorff wollte Friedrich Heinrich zum Verzicht drangen Der Kaiser entschied kurz vor der fur den 12 Februar 1907 vorgesehenen Investitur Friedrich Heinrichs von seiner Wahl abzusehen Eitel Friedrich von Preussen wurde daraufhin Herrenmeister des Johanniterordens 5 Als der Publizist Maximilian Harden am 27 April 1907 in seiner Zeitschrift Zukunft die Beweggrunde fur diesen Fuhrungswechsel mit dem Nebensatz weil er an ererbter Perversion des Geschlechtstriebs leidet publik machte verliess Friedrich Heinrich von Preussen auf dringendes Anraten von Theobald von Bethmann Hollweg Berlin Nach Aufenthalten in Sudfrankreich und Agypten lebte er fortan zuruckgezogen auf seinen schlesischen Gutern Das nach dem Tode seines Vaters ubernommene Prasidium der Akademie gemeinnutziger Wissenschaften zu Erfurt ubergab er offiziell zum Jahreswechsel 1909 10 an seinen Bruder Friedrich Wilhelm Prinz von Preussen Dem Erbrecht nach fiel ihm das Kamenzer Land samt Herrschaft Seitenberg zu 6 Er hat grossen Beitrag fur die wirtschaftliche Entwicklung des sudostlichen Teiles der Grafschaft Glatz geleistet war bei den Untertanen allgemein wegen der Fursorge gegenuber der Bevolkerung beliebt Aus seinen Mitteln wurden u a die evangelische Heilig Kreuz Kirche in Wolfelsgrund 1911 und die Auferstehungskirche in Seitenberg 1913 gebaut und es wurden Diakonissen fur das lokale Pflegeheim herbeigeholt Er hat die Forstwirtschaft der Region zum Aufschwung gebracht Friedrich Heinrich zeichnete sich durch aussergewohnliche Korpergrosse aus er war uber 2 m gross Verheiratet war er nie und er starb ohne Nachkommen Mit seinem Tode erlosch die Linie Albrechts Hohenzollern vaterlicherseits Friedrich Heinrich starb am 13 November 1940 in Seitenberg und wurde im Parkmausoleum beigesetzt 7 8 Nach dem Tode Friedrichs Heinrich erbte der Sohn des Prinzen Heinrich der Enkelsohn des Kaisers und preussischen Konigs Friedrich III Waldemar 1889 1945 das Schloss in Kamenz entsprechend der fruheren Vereinbarung zwischen den Parteien 9 Literatur BearbeitenFriedrich Karl Devens Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827 1902 Dusseldorf 1902 S 234 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 349 G G Winkel Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821 1928 Aschaffenburg 1928 S 235 Peter Winzen Freundesliebe am Hof Kaiser Wilhelms II Norderstedt 2010 S 73 74 Bernd Ulrich Hergemoller Mann fur Mann Biographisches Lexikon zur Geschichte von Freundesliebe und mannmannlicher Sexualitat im deutschen Sprachraum Berlin Lit Verlag 2 Bande ISBN 978 3 643 10693 3 S 1269 Marek Gaworski Das Schloss in Kamenz Architektur und Eigentumer Gross Strehlitz 2009 Landesmuseum Schlesien Hrsg 900 Jahre Kamenz Kamieniec Zabkowicki Spuren deutscher und polnischer Geschichte Gorlitz 1996 Hans Peter Schmidt Schlesien und Preussen Schweitzerhaus Verlag 2010 S 110 Weblinks BearbeitenDie Insel der Wachteln In Der Spiegel Nr 19 1959 online 6 Mai 1959 Einzelnachweise Bearbeiten John C G Rohl Wilhelm II Band 3 Der Weg in den Abgrund 1900 1941 Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57779 6 S 583 584 Kosener Korpslisten 1910 19 679 Regimenter der preussischen Armee auf www preussenweb de Holger Afflerbach Kaiser Wilhelm II als Oberster Kriegsherr im Ersten Weltkrieg Quellen aus der militarischen Umgebung des Kaisers 1914 1918 Oldenbourg Verlag Munchen 2005 S 811 Anm 270 John C G Rohl Wilhelm II Band 3 Der Weg in den Abgrund 1900 1941 Munchen 2008 ISBN 978 3 406 57779 6 S 584 585 Marek Gaworski Das Schloss in Kamenz Architektur und Eigentumer Gross Strehlitz 2009 S 104 Marek Gaworski op cit S 104 Hans Peter Schmidt Schlesien und Preussen Schweitzerhaus Verlag 2010 S 110 Marek Gaworski op cit S 110 111 Normdaten Person GND 142376205 lobid OGND AKS VIAF 143847446 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich Heinrich Prinz von PreussenALTERNATIVNAMEN Wilhelm Ernst Alexander Friedrich Heinrich Albrecht Prinz von Preussen vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Offizier und Angehoriger des Hauses HohenzollernGEBURTSDATUM 15 April 1874GEBURTSORT HannoverSTERBEDATUM 13 November 1940STERBEORT Seitenberg Landkreis Habelschwerdt Provinz Niederschlesien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Heinrich Prinz von Preussen amp oldid 237066146