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Friedrich Wilhelm Hachenberg 2 Juli 1915 in Neuwied 14 September 1992 war ein deutscher Forstmann der in Rheinland Pfalz wirkte Er leitete von 1951 bis 1968 das Forstamt Kastellaun und war anschliessend bis 1980 Referatsleiter in der Ministerialforstabteilung in Mainz sowie zugleich stellvertretender Leiter der Staatsforstverwaltung Rheinland Pfalz Hachenberg ist vor allem mit Veroffentlichungen zu Forstgeschichte Forstpolitik und Forstrecht die dieses Bundesland betreffen hervorgetreten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Forstamtsleiter im Hunsruck 1 3 Forstliche Offentlichkeitsarbeit 1 4 Im Ministerium in Mainz 1 5 Forstgeschichtliche Arbeiten im Ruhestand 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Als Sohn des Furstlich Wied schen Domanendirektors Friedrich Wilhelm Hachenberg am 2 Juli 1915 in Neuwied geboren nannte er sich spater nur Friedrich Hachenberg um eine Verwechslung mit seinem gleichnamigen Vater zu verhindern Dieser gehorte von 1951 bis 1960 dem Rheinland Pfalzischen Landtag an Das agrar und forstpolitische Engagement des Vaters setzte der Sohn spater fort Zu den pragenden Kraften seiner Westerwalder Heimat gehorten auch die Verwurzelung im evangelischen Glauben und Person und Werk Friedrich Wilhelm Raiffeisens 1 1934 legte er sein Abitur ab und absolvierte anschliessend einen eineinhalbjahrigen Arbeits und Wehrdienst Seine forstliche Ausbildung begann Hachenberg mit der Lehrzeit im Forstamt Entenpfuhl im Soonwald Danach studierte er Forstwissenschaften an der Forstlichen Hochschule Hannoversch Munden mit Fachsemestern an der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs schloss er sein Studium in Hann Munden mit der Diplomprufung ab und wurde unmittelbar darauf zur Wehrmacht einberufen Bis Kriegsende kam er als Infanterieoffizier an der West Ost und Sudfront zum Einsatz Bereits im Herbst 1946 kehrte Hachenberg aus der Kriegsgefangenschaft heim und holte als Forstassessor k das Referendariat nach das er 1946 mit der Grossen Staatsprufung in Sarstedt abschloss 1 Forstamtsleiter im Hunsruck Bearbeiten Zunachst in Privatforstverwaltungen tatig wurde Friedrich Hachenberg 1948 Lehrer an der Forstschule Hachenburg im Westerwald und damit in den Landesdienst ubernommen 1950 zum Forstmeister ernannt ubertrug ihm die Landesforstverwaltung 1951 die Leitung des Forstamtes Kastellaun im Hunsruck Das seinerzeit 7000 Hektar umfassende Forstamt bewirtschaftete die Walder von 44 Kommunen und vier Genossenschaften Friedrich Hachenberg leitete es 18 Jahre lang zuletzt im Range eines Oberforstmeisters Lag der Schwerpunkt seiner Tatigkeit zunachst vor allem auf der Wiederaufforstung von Kriegskahlflachen war es spater die Walderschliessung Die im Zuge der Flurbereinigung entstandenen Wege durch Wald und Feld mit ihrer fortschrittlichen Bauweise machten Kastellaun zu einem bekannten Exkursionsziel 1 Forstliche Offentlichkeitsarbeit Bearbeiten Bekanntheit weit uber den engeren forstlichen Kollegenkreis hinaus erlangte Friedrich Hachenburg durch seine umfangreiche Offentlichkeitsarbeit in der er die allgemeine Bedeutung des Waldes fur das Landeswohl einem breiten Publikum durch zahlreiche Veroffentlichungen Vortrage und Rundfunksendungen ins Bewusstsein brachte Gut vier Jahrzehnte lang engagierte er sich in der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald deren langjahriger geschaftsfuhrender stellvertretender Prasident er auch war Ausserdem leitete er den Arbeitskreis Landespflege Zum Themenkomplex Landespflege und Forstwirtschaft begrundete er zudem Tagungen an der evangelischen Akademie Arnoldshain 1 Im Ministerium in Mainz Bearbeiten Als im Herbst 1969 der Leitungsposten des Referats Forstpolitik in der Forstabteilung des rheinland pfalzischen Ministeriums fur Landwirtschaft Weinbau und Forsten neu zu besetzen war fiel die Wahl auf Hachenberg der bereits durch entsprechendes forstpolitisches Engagement bekannt und anerkannt war Im Ministerium setzte er nicht nur seine geschickte Offentlichkeitsarbeit fort sondern war auch am Zustandekommen verschiedener Gesetze massgeblich beteiligt So bearbeitete er die Novelle zum rheinland pfalzischen Landesforstgesetz von 1971 und ihre Durchfuhrungsbestimmungen Zusammen mit Walter Bogner veroffentlichte er 1973 auch einen Gesetzeskommentar dazu der fast 20 Jahre lang Gultigkeit hatte Ausserdem arbeitete Hachenberg am Landespflegegesetz von 1973 und am Bundeswaldgesetz von 1975 mit 1 Ferner erreichte er dass die Forderung fur den Korperschafts und Privatwald ausgebaut wurde 1969 wurde Friedrich Hachenberg zum Landforstmeister 1971 zum Oberlandforstmeister ernannt Als Leitender Ministerialrat war er zugleich stellvertretender Leiter der Staatsforstverwaltung Rheinland Pfalz 2 Forstgeschichtliche Arbeiten im Ruhestand Bearbeiten 1980 trat Hachenberg in den Ruhestand blieb aber weiterhin aktiv Noch im gleichen Jahr wurde er mit der forst und verwaltungsgeschichtlichen Dissertation Hoheitliche Einwirkungen auf die Bewirtschaftung der Gemeindewalder im Bereich des heutigen Landes Rheinland Pfalz an der Georg August Universitat Gottingen zum Doktor der Forstwissenschaften Dr forest promoviert Dieser Gesamtschau liess er in den folgenden Jahren weitere umfangreiche historische Darstellungen mit regionalem Bezug folgen so eine Geschichte des Forstamtes Kastellaun 1988 und den Begleittext zur 1992 veranstalteten Sonderausstellung 2000 Jahre Waldwirtschaft am Mittelrhein gemeinsam gestaltet vom Landesmuseum Koblenz und der Forstdirektion Koblenz aus Anlass der 11 KWF Tagung in Koblenz 2 Sein letztes grosses Werk eine Darstellung der Geschichte des Stadtwaldes von Kastellaun konnte er nicht mehr selbst vollenden Es erschien posthum 1998 unter dem Titel Wald um Kastellaun Ein Beitrag zur Geschichte des Stadtwaldes In seinem Todesjahr 1992 erschien jedoch noch ein zusammen mit Franz Josef Gehendges verfasster aktualisierter Kommentar zum rheinland pfalzischen Landesforstgesetz Leitender Ministerialrat a D Dr forest Friedrich Hachenberg der sich auch von schweren Erkrankungen und mehreren Operationen seinen Lebensmut nicht hatte nehmen lassen starb am 14 September 1992 im Alter von 77 Jahren 2 Schriften BearbeitenErlaubt verboten von A bis Z Auszuge aus einschlagigen Gesetzen und Verordnungen in der Reihe Auf Wacht fur den Wald 2 Auflage Koblenz 1960 Das Rustzeug fur die Angehorigen der Waldwacht in der Reihe Auf Wacht fur den Wald 2 Auflage Koblenz 1960 zusammen mit Walter Bogner Das Landesforstgesetz von Rheinland Pfalz In der Fassung vom 19 Marz 1971 GVBl S 115 BS 790 1 Kommentar Siegburg 1973 als Mitverfasser Umweltprobleme im Raume eines Flughafens Arnoldshainer Protokolle 73 5 Arnoldshain 1973 Forstwirtschaftspolitik im Rahmen der Agrar und Landespflegepolitik in Rheinland Pfalz 1968 1978 Ausgewahlte Vortrage und Aufsatze Mainz 1978 Selbstverlag Hoheitliche Einwirkungen auf die Bewirtschaftung der Gemeindewalder im Bereich des heutigen Landes Rheinland Pfalz Dissertationsschrift Universitat Gottingen 1980 im Druck unter diesem Titel als Band 4 der Reihe Mitteilungen der Landesforstverwaltung Rheinland Pfalz Mainz 1981 Baume im Wandel der Zeiten Fang Nr 24 Hemer 1986 Waldwirtschaft und forstliche Landschaftsgestaltung im vorderen Hunsruck in zwei Jahrhunderten Zur Forstgeschichte des Forstamtes Kastellaun in den Jahren 1815 bis 1985 Schriftenreihe des Hunsrucker Geschichtsvereins Nr 18 und Schriftenreihe des Landesverbandes Rheinland Pfalz der SDW Nr 6 Obermoschel 1988 zusammen mit Franz Josef Gehendges Das Landesforstgesetz von Rheinland Pfalz Mit Durchfuhrungsverordnung und Verwaltungsvorschriften Kommentar Gesetze Verordnungen Kommentare Loseblatt Ausgabe Wiesbaden 1992 ISBN 3 86115 032 8 und Nachlieferung 1 1998 2000 Jahre Waldwirtschaft am Mittelrhein Begleitpublikation zur Sonderausstellung 2000 Jahre Waldwirtschaft am Mittelrhein des Landesmuseums Koblenz und der Bezirksregierung Koblenz Forstdirektion Veroffentlichungen des Landesmuseums Koblenz Staatliche Sammlung Technischer Kulturdenkmaler Reihe B Einzelveroffentlichungen Nr 41 Koblenz 1992 ISBN 3 925915 29 X Wald um Kastellaun Ein Beitrag zur Geschichte des Stadtwaldes abschliessend bearbeitet durch Franz Josef Boeder Kastellaun in der Geschichte Band 5 Dommershausen und Kastellaun 1998 ISBN 3 928441 34 5 Literatur BearbeitenLy Friedrich Hachenberg 60 Jahre In Der Forst und Holzwirt 30 Jahrgang Heft 12 1975 ISSN 0932 9315 S 230 231 N N Dr Friedrich Hachenberg In AFZ Allgemeine Forst Zeitschrift fur Waldwirtschaft und Umweltvorsorge 47 Jahrgang Heft 24 1992 S 1316 ISSN 0002 5860 Erich Hornsmann Nachruf auf Dr Friedrich Hachenberg In vier Jahrzehnten setzte er deutliche Zeichen in der SDW In Unser Wald 44 Jahrgang Heft 6 1992 S 30 31 ISSN 0935 7017Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Ly Friedrich Hachenberg 60 Jahre In Der Forst und Holzwirt 30 Jahrgang Heft 12 1975 S 231 a b c N N Dr Friedrich Hachenberg In AFZ 47 Jahrgang Heft 24 1992 S 1316Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 September 2023 PersonendatenNAME Hachenberg FriedrichALTERNATIVNAMEN Hachenberg Friedrich Wilhelm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher ForstmannGEBURTSDATUM 2 Juli 1915GEBURTSORT NeuwiedSTERBEDATUM 14 September 1992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Hachenberg amp oldid 237173555