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Friedrich G Kurbisch geboren am 26 Januar 1915 in Marburg an der Drau Osterreich Ungarn gestorben am 4 Marz 1985 in Graz war ein osterreichischer Bibliothekar und Literaturwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich G Kurbisch studierte Literaturgeschichte und wurde promoviert Er trat am 1 November 1934 der in der Republik Osterreich verbotenen NSDAP bei Wahrend des Verbots war er Kreisgeschaftsfuhrer der Partei in Graz In der SA hatte er den Rang eines SA Obertruppfuhrers 1937 wurde er Mitglied des NSDAP Soldatenrings und auch Mitglied der SS Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 trat er am 1 Mai 1938 ein weiteres Mal unter der Mitgliedsnummer 6 289 829 der Partei bei und wurde in der SS zum SS Oberscharfuhrer befordert im November 1942 war er inzwischen SS Obersturmfuhrer 1 Ab November 1938 leistete Kurbisch als Offiziersanwarter Wehrdienst bei der Luftwaffe Im Mai 1940 wurde er beim Frankreichfeldzug verwundet und war die nachste Zeit kriegsdienstuntauglich Kurbisch leitete von April 1941 bis Juni 1942 das Kulturamt der Gaustudentenfuhrung Steiermark des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds NSDStB Ab Juli 1942 leitete er die Hauptabteilung I Menschen Einsatz und den Ansiedlungsstab Oberkrain beim Reichskommissar fur die Festigung des deutschen Volkstums mit Sitz in Veldes Ab Oktober 1942 wurde er dienstrechtlich von der Wehrmacht an die Berliner Stabskompanie der Waffen SS bei der Volksdeutschen Mittelstelle uberstellt Er beteiligte sich als Hauptabteilungsleiter an fuhrender Stelle an der Umvolkungs und Vernichtungsplanung im CdZ Gebiet Karnten und Krain und an den Repressionsmassnahmen gegen die widerstandige slowenische Bevolkerung 1 In der Nachkriegszeit verschwieg Kurbisch seine NS Vergangenheit wobei die praktische Durchfuhrung der Entnazifizierung in Osterreich ihm dieses leicht machte Er fand Arbeit als Bibliothekar bei der Kammer fur Arbeiter und Angestellte fur die Steiermark und wurde Mitglied im SPO nahen Bund sozialistischer Akademiker BSA was seine Karriere forderte und ihn vor Nachfragen schutzte Ausserdem leitete er die Clearingstelle fur Arbeiterbildung und Arbeiterdichtung der SPO nahen Osterreichischen Gesellschaft fur Kulturpolitik Er sammelte Arbeiterdichtung und gab sie in Anthologien heraus 1970 hielt er neben Gunter Wallraff ein Grundsatzreferat auf der 1 Delegiertenkonferenz des Werkkreises Literatur der Arbeitswelt in Gelsenkirchen In spateren Jahren als seine NS Vergangenheit ruchbar wurde soll Kurbisch sich zu seiner Schuld bekannt haben 2 Schriften Auswahl BearbeitenChronik der sudetendeutschen Sozialdemokratie 1863 1938 Munchen Die Brucke 1982 Hrsg Anklage und Botschaft die lyrische Aussage der Arbeiter seit 1900 Hannover Dietz 1969 Hrsg Geschrieben in Bohmen in Mahren und in Schlesien Beitrage zur Arbeiterkultur Stuttgart Seliger Archiv 1978 Richard Klucsarits Friedrich G Kurbisch Hrsg Arbeiterinnen kampfen um ihr Recht Autobiographische Texte in Deutschland Osterreich und der Schweiz des 19 und 20 Jahrhunderts 2 Auflage Wuppertal Peter Hammer 1981 Hrsg Erkundungen in einem unbekannten Land Sozialreportagen von 1945 bis heute Bonn Dietz 1981 Hrsg Dieses Land schlaft einen unruhigen Schlaf Sozialreportagen 1918 45 Ein Lesebuch Bonn Dietz 1981 Hrsg Der Arbeitsmann er stirbt verdirbt wann steht er auf Sozialreportagen 1880 bis 1918 Bonn Dietz 1982 Hrsg Entlassen ins Nichts Reportagen uber Arbeitslosigkeit 1918 bis heute ein Lesebuch Bonn Dietz 1983 Hrsg Wir lebten nie wie Kinder ein Lesebuch Bonn Dietz 1983Literatur BearbeitenWolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang Offenlegung der Rolle des BSA bei der gesellschaftlichen Reintegration ehemaliger Nationalsozialisten Hrsg vom Bund Sozialdemokratischer AkademikerInnen Intellektueller und KunstlerInnen Wien Czernin 2005 ISBN 3 7076 0196 X PDF S 114 119Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich G Kurbisch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Kurbisch Dokumente bei karawankengrenze Suchfunktion Einzelnachweise Bearbeiten a b Friedrich Kurbisch Uberprufung und Neuanlage der RuS Kartei 2 November 1942 Wolfgang Neugebauer Peter Schwarz Der Wille zum aufrechten Gang 2005 S 119Normdaten Person GND 132536811 lobid OGND AKS LCCN n81071845 VIAF 6097109 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kurbisch Friedrich G KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schriftsteller und LiteraturwissenschaftlerGEBURTSDATUM 26 Januar 1915GEBURTSORT Marburg an der DrauSTERBEDATUM 4 Marz 1985STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich G Kurbisch amp oldid 238291868