www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich August Ludwig von Burgsdorff 23 Marz 1747 in Leipzig 16 Juni 1802 in Berlin war ein deutscher Botaniker Forstwissenschaftler und koniglich preussischer Oberforstmeister der Kurmark Brandenburg und geheimer Forstrat Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Burgsd Friedrich August Ludwig von BurgsdorffInhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Werke 4 Familie 5 Ehrungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenBurgsdorff war der einzige Sohn des gothaischen Oberjagermeisters zu Altenburg Gottlieb von Burgsdorff 1691 12 Mai 1754 der verstarb als sein Sohn eben 7 Jahre alt war Seine Mutter war dessen dritte Frau Caroline Henriette von Stein 8 September 1711 16 August 1789 eine Tochter des Oberstleutnants und Stallmeisters Heinrich Sebastian von Stein Leben Bearbeiten nbsp Der von von Burgsdorff 1795 im Tegeler Forst gepflanzte hochste Baum Berlins Stand 2012 die Burgsdorff Larche links Er ergriff zunachst die militarische Laufbahn musste diese aber wegen eines unglucklichen Vorfalls aufgeben und trat in den gothaischen Forstdienst Er legte ab 1762 in Georgenthal eine Forst und Jagdlehre ab und wurde danach Jagdpage am gothaischen Hof Ab 1767 absolvierte er seine Grand Tour durch Deutschland Holland England und Frankreich Nach seiner Ruckkehr besuchte er Verwandte in Preussen und horte in Berlin Vorlesungen bei Johann Gottlieb Gleditsch an der neu gegrundeten Forstschule Am 25 Juni 1773 heiratete er Friederike Sophie von Burgsdorff aus dem Hause Grunrade Trotz einiger Protektion erwies es sich als schwierig eine Stelle zu finden 1777 ubernahm er gegen Zahlung eines Abstands und einer Pension von dem invaliden Hauptmann von Ziegenhorn die Mittel und Uckermarkische Forstratsstelle mit Arbeitsstelle in der Oberforsterei Tegel Dort legte er eine Nadelholzsamen Darre an und begann mit Baumsamen zu handeln Darunter befanden sich auch die Samen fremdlandischer Baumarten fur deren Anbau er in der Folge bekannt wurde Ausserdem begann er forstwissenschaftliche Aufsatze zu veroffentlichen wodurch man auf ihn aufmerksam wurde Am 11 Juni 1782 wurde er in die Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin aufgenommen In dieser Gesellschaft regte er 1789 die Untersuchung der Vorfalle in der Forsterei Tegel er selbst wohnte inzwischen in Berlin an die als Spuk von Tegel bekannt wurden und sogar Eingang in Goethes Faust I fanden Das Teufelspack es fragt nach keiner Regel Wir sind so klug und dennoch spukt s in Tegel 1 1786 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften gewahlt 2 1787 erhielt er von Friedrich Wilhelm II den Auftrag die unwissenden Jagdpagen in der Forstwissenschaft zu unterrichten und ein Forsthandbuch zu verfassen Zudem hielt er als Direktor der Forstakademie in Berlin offentliche Vorlesungen Am 1 Oktober 1789 wurde er in die Berliner Akademie der Wissenschaften aufgenommen 1797 wurde er zum Oberforstmeister der Kurmark Brandenburg und Geheimrat ernannt Am 31 August 1784 starb seine Frau nach der Geburt des achten Kindes Am 19 Januar 1785 heiratete er deren Schwester Sein Handel mit Baumsamen hatte inzwischen einige Ausdehnung erfahren Er lieferte Baumsamen bis nach Nordamerika Bekannt wurden dabei die Burgsdorffschen Kisten die einen einheitlichen Satz mit 100 Sorten Baumsamen bzw stecklingen enthielten sowie eine Anleitung wie diese eingepflanzt werden sollten Am 15 Januar 1801 erlitt er einen Schlaganfall von dem er sich zunachst erholte Am 18 Juni 1802 verstarb er nach einem Fieber im Alter von 55 Jahren Im Revier Tegel erinnern ein Findling mit Inschrift am Schwarzen Weg in Hohe der Halbinsel Reiherwerder und eine Tafel bei einer von ihm seinerzeit gepflanzten Larche 3 die inzwischen der hochste Baum Berlins ist an den verdienten Forstwissenschaftler und Botaniker nbsp Kolorierter Kupferstich der Gewohnlichen Rosskastanie aus einem Begleitheft von Burgsdorffs ForsthandbuchWerke BearbeitenBeitrage zur Erweiterung der Forstwissenschaft 1780 Digitalisat Versuch einer vollstandigen Geschichte vorzuglicher Holzarten 2 Teile 1783 u 1887 1800 Anleitung zur sichern Erziehung und zweckmaessigen Anpflanzung der einheimischen und fremden Holzarten welche in Deutschland und unter aehnlichen Klima im Freyen fortkommen 2 Bde Berlin 1787 Band 1 Band 2 Abhandlung uber die Vortheile vom ungesaumten ausgedehnten Anbau einiger in den Konigl Preussischen Staaten noch ungewohnlichen Holzarten Digitalisat Forsthandbuch oder allgemeiner theoretisch praktischer Lehrbegriff sammtlicher Forsterwissenschaften 2 Bde 1788 1796 Band 1 Band 2 Abbildung Der Hundert Deutschen Wilden Holz Arten Nach Dem Numern Verzeichnis Im Forst Handbuch von F A L Burgsdorf Kolorierte Kupferstiche von Johann Daniel Reitter und Gottlieb Friedrich Abel 1750 1822 als Beilage des Forsthandbuches 5 Hefte Stuttgart 1790 1795 Digitalisat Einleitung in die Dendrologie oder systematischer Grundriss der Forstnaturkunde und Naturgeschichte entworfen zur Uebersicht und zum Leitfaden des Unterrichts in diesen Wissenschaften als eine Beylage zum ersten Theile des Forsthandbuches 1800 Digitalisat Abhandlung vom Umwerfen oder Ausroden der Waldbaeume Stettin 1801Familie BearbeitenEr heiratete am 25 Juni 1773 in Grunrade bei Konigsberg Frederike Sophie von Burgsdorff 14 November 1752 31 August 1784 aus dem Haus Grunrade Das Paar hatte mehrere Kinder darunter August 2 Mai 1774 12 Oktober 1780 Wilhelm Karl Friedrich 3 Mai 1775 16 Februar 1849 Direktor von Trakehnen Amalie von Normann 1 Juni 1780 5 Oktober 1848 Ludwig Julius Ferdinand 27 Dezember 1777 in Russland koniglich preussischer Forstkommissar Karl Friedrich Wilhelm 15 Februar 1781 8 April 1858 Oberlandforstmeister 1810 Scheidung 1817 Henriette Friederike Wilhelmine Tugendreich von Borcke 27 April 1788 26 Marz 1823 diese Juni 1819 August Friedrich Ludwig von Botticher 6 Mai 1778 21 September 1838 4 1818 Henriette von Puttkamer 25 Februar 1799 30 Dezember 1878 Friedrich Wilhelm Karl 15 Februar 1781 14 November 1837 Sophie von Buddenbrock 1 Januar 1781 16 April 1844 Charlotte Caroline Henriette Louise 7 Mai 1782 23 Dezember 1862 Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 19 Januar 1785 ihre Schwester Magarethe Tugendreich von Burgsdorff 1 Dezember 1741 14 Dezember 1808 Ehrungen BearbeitenNach ihm wurde eine Gattung Burgsdorfia Moench aus der Familie der Lippenblutler Lamiaceae benannt 5 Literatur BearbeitenJahrbuch des deutschen Adels Band 1 1896 S 381 Richard Hess Burgsdorf Friedrich August Ludwig von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 613 615 Anonym Lebensbeschreibung des Herrn Oberforstmeister v Burgsdorff S 413ff in Der Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin Neue Schriften 4 Bd 1803 online C L Wildenow Abhandlungen der Koniglich Preussischen Akademie der Wissenschaften S 30ff Rolf Straubel Biographisches Handbuch der preussischen Verwaltungs und Justizbeamten 1740 1806 15 In Historische Kommission zu Berlin Hrsg Einzelveroffentlichungen 85 K G Saur Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 598 23229 9 S 159 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Clemens Alexander Wimmer Friedrich August Ludwig von Burgsdorfs Anleitung als Quelle zur Geholzverwendung im fruhen Landschaftsgarten in Zandera 6 1991 S 1 20Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich August Ludwig von Burgsdorff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Friedrich August Ludwig von Burgsdorff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Friedrich August Ludwig von Burgsdorff beim IPNI Geheimrat und Oberforstmeister von Burgsdorf Leben und Wirken in Tegel Friedrich August Ludwig von Burgsdorff bei geneagraphie comEinzelnachweise Bearbeiten Faust I Walpurgisnachtszene Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 54 Im Jagen 92 des Tegeler Forstes nahe Muhlenweg Anzeige von Todesfallen In Berlinische Nachrichten von Staats und gelehrten Sachen Spenersche Zeitung Nr 40 3 April 1823 1 Beilage Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser Jg 5 1911 S 83 Web Ressource Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Normdaten Person GND 117168998 lobid OGND AKS VIAF 27163653 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burgsdorff Friedrich August Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Burgsdorf Friedrich August Ludwig von Burgsdorff Frederic A deKURZBESCHREIBUNG deutscher Botaniker Forstwissenschaftler und preussischer ForstbeamterGEBURTSDATUM 23 Marz 1747GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 16 Juni 1802STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich August Ludwig von Burgsdorff amp oldid 233937876