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Friedrich Adolf Fritz Traun 29 Marz 1876 in Wandsbek 11 Juli 1908 in Hamburg war ein deutscher Sportpionier und Sieger im Doppel bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen und damit erster deutscher Olympiasieger im Tennis Friedrich Adolf Traun MedaillenspiegelSportler der Olympischen Spiele 1896 fotografiert von Albert MeyerTennisspielerDeutsches Reich Deutsches ReichOlympische SpieleSilber 1896 Athen Doppel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTraun der 1876 in Wandsbek zur Welt kam stammte aus wohlhabendem hanseatischem Hause sein Vater Heinrich Traun besass ein Unternehmen der kautschukverarbeitenden Industrie und war von 1901 bis 1908 Hamburger Senator Nach dem Besuch des Matthias Claudius Gymnasiums nahm Traun 1895 ein Chemiestudium an der Technischen Universitat Dresden auf Im Herbst jenes Jahres trat er bei einem Stadtewettkampf in der Leichtathletik zwischen Berlin und Hamburg in Erscheinung und gewann das Rennen uber eine halbe Meile 1896 nahm Traun an den I Olympischen Spielen in Athen teil In seiner Paradedisziplin dem 800 Meter Lauf schied er jedoch bereits im Vorlauf als Drittplatzierter mit einer Zeit von 2 14 0 Minuten aus Angeblich soll er daraufhin vom Iren John Pius Boland zur Teilnahme am Tenniswettbewerb der unter einem Mangel an internationalen Spielern litt uberredet worden sein nach anderer Darstellung entschied er sich selbst spontan dazu Wahrend er im Einzel gegen Boland den spateren Olympiasieger in der ersten Runde ausschied zogen beide im Doppel nach einem Sieg in der ersten Runde und einem folgenden Freilos direkt ins Finale ein das sie am 9 April gegen die Griechen Dionysios Kasdaglis und Dimitrios Petrokokkinos gewannen 1 1897 erreichte er in Baden Baden im Weitsprung als erster Deutscher eine Weite von uber 6 Metern 1899 promovierte Traun mit dem Titel Zur Kenntnis des Dibrommesitolbromids und seiner Umwandlungsprodukte mit der Bestnote Summa cum laude In den Jahren 1900 und 1901 arbeitete er als Wissenschaftler an der Pariser Sorbonne und trat anschliessend in die Firma des Vaters ein Ab 1902 hielt sich Traun fur ein Jahr geschaftlich in den USA auf Zunachst inspizierte er eine Niederlassung der Firma auf Long Island Im Winter 1902 03 erkrankte Traun an Tuberkulose von der er sich nie mehr vollstandig erholte Er traf sich mit Carl Schurz auf dessen Rat hin er den folgenden Fruhling in einem Kurhotel in Augusta verbrachte und im Sommer 1903 nach Hamburg zuruckkehrte Die folgenden Jahre verbrachte Traun auf Kuraufenthalten in St Moritz und Davos wobei er als Bobfahrer Erfahrung sammelte und 1904 auf der Cresta Bahn in St Moritz einen Bahnrekord aufstellte Nachdem er durch seine Erkrankung vom aktiven Sport zunehmend ausgeschlossen war betatigte sich Traun als Sportjournalist und Organisator 1906 fungierte er als Turnierleiter beim Hamburger Tennismeisterschaftsturnier 1907 als dessen Oberschiedsrichter Im selben Jahr lernte Traun auf der Kieler Woche Friedel Preetorius Tochter des wohlhabenden Mainzer Unternehmers Wilhelm Preetorius kennen Im Marz 1908 heirateten beide unter grossem offentlichen Aufsehen die Hochzeitsreise fuhrte sie mit Trauns Auto bis nach Algier Anschliessend wohnte das Paar bis zur geplanten Fertigstellung seines Anwesens im noblen Park Hotel Teufelsbrucke in Hamburg Altona 2 nbsp Friedrich Adolph Traun in der Familiengrabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfAm Morgen des 11 Juli 1908 betrat eine junge Frau das Hotel und behauptete ebenfalls mit Traun verheiratet zu sein und sogar Kinder mit ihm zu haben Die genauen Umstande konnten nie geklart werden im Anschluss an das Treffen erschoss sich Traun im Badezimmer seines Appartements Friedrich Adolph Traun wurde im Bereich der Grabstatte seiner Familie auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf im Planquadrat AC 18 1 28 sudwestlich von Kapelle 7 beigesetzt 3 Literatur BearbeitenHeiner Gillmeister Ein vergessener Pionier Aus Tennis in Deutschland Von den Anfangen bis 2002 Duncker amp Humblot Berlin 2002 ISBN 978 3 428 10846 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich Adolf Traun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Adolf Traun in der Datenbank von Olympedia org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Volker Kluge Die Olympischen Spiele von 1896 1980 Namen Zahlen Fakten Sportverlag Berlin Ost Berlin 1981 S 11 Lithografie Hamburg Nienstedten Park Hotel Teufelsbrucke von C F Moller Blick von der Terrasse der in Nienstedten Kleinflottbek Bezirk Altona befindlichen Hotelanlage Trauns Todesort zentrales Verzeichnis antiquarischer Bucher zvab com Das Grab von Friedrich Adolf Traun In knerger de Klaus Nerger abgerufen am 15 Marz 2019 Olympiasieger im Tennis Herrendoppel 1896 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp John Pius Boland Deutsches Reich nbsp Friedrich Adolf Traun 1900 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Laurence Doherty Reginald Doherty 1904 Vereinigte Staaten 45 nbsp Edgar Leonard Beals Wright 1908 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Reginald Doherty George Hillyard Rasen Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Herbert Roper Barrett Arthur Gore Halle 1912 Sudafrika 1912 nbsp Harold Kitson Charles Winslow Rasen Dritte Franzosische Republik nbsp Maurice Germot Andre Gobert Halle 1920 Vereinigtes Konigreich 1801 nbsp Oswald Turnbull Max Woosnam 1924 Vereinigte Staaten 48 nbsp Frank Hunter Vincent Richards 1988 Vereinigte Staaten nbsp Ken Flach Robert Seguso 1992 Deutschland nbsp Boris Becker Michael Stich 1996 Australien nbsp Todd Woodbridge Mark Woodforde 2000 Kanada nbsp Sebastien Lareau Daniel Nestor 2004 Chile nbsp Fernando Gonzalez Nicolas Massu 2008 Schweiz nbsp Roger Federer Stan Wawrinka 2012 Vereinigte Staaten nbsp Bob Bryan Mike Bryan 2016 Spanien nbsp Marc Lopez Rafael Nadal 2020 Kroatien nbsp Mate Pavic Nikola Mektic Normdaten Person GND 1060473887 lobid OGND AKS VIAF 311574838 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Traun Friedrich AdolfALTERNATIVNAMEN Traun FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Olympiasieger im Tennis Herrendoppel 1896GEBURTSDATUM 29 Marz 1876GEBURTSORT WandsbekSTERBEDATUM 11 Juli 1908STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Adolf Traun amp oldid 236376822