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Freckhausen ist eine von 106 Ortschaften der Gemeinde Reichshof im Oberbergischen Kreis im nordrhein westfalischen Regierungsbezirk Koln in Deutschland FreckhausenGemeinde ReichshofKoordinaten 50 58 N 7 36 O 50 970277777778 7 6030555555556 309 Koordinaten 50 58 13 N 7 36 11 OHohe 309 m u NHNEinwohner 126 31 Dez 2019 Postleitzahl 51580Vorwahl 02261Karte Lage von Freckhausen in Reichshof Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Beschreibung 2 Erstnennung 3 Geschichte 4 Kirchliche Zuordnung 5 Schulwesen 6 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksLage und Beschreibung BearbeitenFreckhausen liegt ostlich von Bielstein die nachstgelegenen Zentren sind Gummersbach 10 km nordwestlich Koln 54 km westlich und Siegen 46 km sudostlich Erstnennung Bearbeiten1295 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwahnt und zwar Ritter Arnold v Elverfeld bezeichnet Adolf von Wereckenhusen dessen Sohn Erkenbert und dessen Verbundete als seine Widersacher Lokalisierung unsicher Schreibweise der Erstnennung Wereckenhusen 1 Sichere Erstnennung 1443 und zwar als Wreckynckhusen Einkunfte des Apostelstiftes Geschichte BearbeitenFreckhausen gehort zum Gebiet des ehemaligen Reichshofs Eckenhagen spatere Burgermeistereien Eckenhagen und Denklingen den Kaiser Friedrich Barbarossa laut altester Urkunde uber Eckenhagen vom 1 August 1167 seinem Erzkanzler Rainald von Dassel Erzbischof zu Koln schenkte Es war der Lohn fur den durch seine und des kolnischen Heeres Tapferkeit erfochtenen Sieg uber die Romer Ferner gewahren und schenken wir ihm und seinen Nachfolgern fur alle Zeiten unsren ganzen Hof zu Eckenhagen samt seinen Leuten Besitzungen Silbergruben und allen anderen Gerechtsamen und allem Zubehor des Hofes Nach der am 27 Mai 1257 von Sayn an Berg ubertragenen Gerichtsbarkeit die als Zeichen der Landeshoheit galt fuhrte das Gebiet den Namen Eigen von Eckenhagen wohl auch weil es ringsum von anderen Hoheitsgebieten umgeben war 1575 schliesslich kam es durch Zeugenverhore und Grenzbegehungen zur Festlegung der Grenze zwischen Homburg und Berg ein Anlass dem die Karte vom Amt Windeck die von Arnoldus Mercator nach bergischen Anspruchen entworfen wurde ihre Entstehung verdankt Nach den Grenzakten verlief sie Von Merkhausen im Kirspel und Eigen von Eckenhagen bis nach Freckhausen und den hoeff hero von danen an die Buche bei dem Hungerkauser Kirchwege Zu dieser Zeit geht man von 134 Ortschaften im Eigen von Eckenhagen aus davon 12 Dorfer u a Freckhausen 87 Weiler 25 Hofe und 6 Etablissements gewerbliche Anlagen Im Kirchspiel Eckenhagen bestanden bis Anfang des 19 Jahrhunderts wo die rechtlichen Unterschiede zwischen Ritter Sattel und Bauerngut beseitigt wurden 6 Sattelguter davon muss Freckhausen ein sehr grosses gewesen sein Am Burgweiher steht eine Scheune die man wohl aus Mauerresten der Burg errichtete Darin hatten die reichbeguterten Herren von Freckhausen gewohnt in deren erblichem Besitz das Schultheissenamt von Much war Unter den Lehnsleuten des Amtes Windeck wird im Jahre 1587 ein Wilhelm von Freckhausen genannt verpflichtet auf Erfordern mit Schwert und Harnisch zu dienen Pachter des adeligen Gutes war zu dieser Zeit Johann Sorge Von allen verpflichteten Gutern und Grundstucken wurde Schatz oder die zwangsweise Steuer erhoben Aus den Kellnereirechnungen des Jahres 1749 ergeben sich im Kirchspiel Eckenhagen 8 Honschaften die fur den Einzug der Abgaben der 105 Ortschaften zustandig waren Freckhausen gehorte zur Honschaft Hunsheim 1793 wurden wegen des fur die K K Kaiserl Konigl Armee geschehenen Fahrens und vorgewesenen Einquartierungen 2185 Rtlr und 36 Stbr umgelegt Auf das Sattelgut Freckhausen entfielen 17 Rtlr und 30 Stbr BevolkerungsentwicklungJahr Einwohner1946 1621991 1282005 1332008 1382017 1332018 1392019 126Kirchliche Zuordnung BearbeitenFreckhausen gehort zum Kirchspiel Marienhagen das sich aus 19 Ortschaften zusammensetzte 13 aus der Stadt fruher Gemeinde Wiehl 6 aus der fruheren Gemeinde Denklingen Erst spat scheint das Christentum in das Gebiet um Marienhagen vorgedrungen zu sein Man geht davon aus dass der viereckige Kirchturm um 1250 an eine Kapelle angefugt wurde die man um 1300 durch ein Kirchenschiff ersetzte Letzteres ergibt sich aus den Untersuchungen der Wandmalereien wovon Reste so um 1310 entstanden sind Eine einschneidende Veranderung ergab sich im Kirchspiel durch den Siegburger Vertrag Dieser setzte eine neue feste Grenze zwischen dem Homburgischen und Windeck Sie wurde am 19 November 1604 gesteckt und besteht im Wesentlichen noch heute auch wenn die Kreise Gummersbach und Waldbrol langst im Oberbergischen Kreis aufgegangen sind Dabei wurde dann auch Freckhausen dem Kirchspiel Eckenhagen zugeteilt Die Betroffenen taten sich schwer mit dieser Entscheidung wollten sich nicht von der Kirche in Marienhagen trennen der ihre Vorfahren uber 300 Jahre angehorten und wo sie ihre Begrabnisstatten hatten Sie wurden aber 1787 durch erneuten verscharften Befehl gezwungen ihre kirchlichen Handlungen in Eckenhagen erledigen zu lassen Dass die alte kirchliche Verbindung mit Marienhagen bisher immer noch bestanden hatte geht aus Kirchenakten hervor Seit 1604 wurden die Sterberegister namlich in zwei Abteilungen gefuhrt Das erstere umfasste die Gemeinde und das zweite das Ausland So kam es dass der Kirchmeister von Marienhagen Joh Peter Morchen im Jahre 1783 in den Kirchenrechnungen schreibt ich nach Denklingen wegen des Ohlhagener zehenden Pfennigs gehen mussen 1 Tag nun ist bekannt dass fur die gewohnlichen Tagegelder so weit ausser Lands nicht gehen kann will mir doch nur ansetzen 40 alb Alle Eingaben der von der Teilung betroffenen Ortschaften in denen sie baten bei Marienhagen bleiben zu durfen wurden abgelehnt Sie verfolgten aber weiter hartnackig ihr Ziel Doch sollte es bis zum Jahre 1886 dauern bis sie endlich zum Teil erhort wurden Am 26 Mai 1886 verfugte das Konigliche Konsistorium zu Koblenz die Wieder Vereinigung von einigen Ortschaften der Gemeinde Denklingen Kirchspiel Eckenhagen mit der Kirchengemeinde Marienhagen darunter auch Freckhausen Die anderen verblieben bei der Kirchengemeinde Eckenhagen Zu den Katholiken im 20 Jahrhundert bis Kriegsende in dieser Gegend nur sehr wenige findet man den Hinweis dass durch erzbischofliche Verfugung vom 24 August 1889 14 Ortschaften aus der Gemeinde Denklingen auch Freckhausen mit zusammen 130 Katholiken in seelsorgerischer Hinsicht dem Rektorat Derschlag zugewiesen wurden Schulwesen BearbeitenZu Beginn des 19 Jahrhunderts gehorte Freckhausen zum Schulbezirk Dorn 35 Minuten entfernt Dorn hat in der Geschichte der Gegend eine besondere Bedeutung durch seine im fruhen 17 Jahrhundert beruhmte Schule Peter von der Heydt verheiratet mit der nichtadeligen Gertrud aus Ohlhagen hinterliess nach seinem Tod Testamentsvollstreckung 9 Oktober 1622 den 10 Aggerhofen das Hauschen zum Dorn samt dem Gartchen hinten daran legiert zur Ehre Gottes vor ein Kapell und Schulhaus Als diese Schule 1841 abbrannte blickte man auf eine uber 200 jahrige Geschichte zuruck Der Schulsaal blieb weitgehend unversehrt und wurde nach Hunsheim verlegt 1865 wurden die Kinder aus Freckhausen der im Jahr zuvor neu gegrundeten Schule in Drespe zugeteilt und ab 1 April 1898 dann der neugebildeten Schulgemeinde Ohlhagen Gemass Bestimmung der Regierung wurden die Schulkinder aus Freckhausen aber schon ab 1 Oktober 1905 wieder der Schule in Hunsheim zugewiesen Vereine BearbeitenDorfgemeinschaft FreckhausenPersonlichkeiten BearbeitenJohann Henrich Johann Christian und Johann Gerhard Kleine Orgelbauerfamilie 18 Jahrhundert Einzelnachweise Bearbeiten Klaus Pampus Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte Beitrage zur Oberbergischen Geschichte Sonderbd 1 Oberbergische Abteilung 1924 e V des Bergischen Geschichtsvereins Gummersbach 1998 ISBN 3 88265 206 3 Literatur BearbeitenOswald Gerhard Eckenhagen und Denklingen im Wandel der Zeiten Eine Heimatgeschichte des ehemaligen Reichshofgebietes Eckenhagen der jetzigen Gemeinden Eckenhagen und Denklingen als Beitrag zur Geschichte des Oberbergischen Landes Heimatverein e V Eckenhagen 1953 Peter Maurer Das Kirchspiel Marienhagen und seine sechshundertjahrige Geschichte Oberbergische Verlags Anstalt Gummersbach 1930 Weblinks Bearbeitenhttp www freckhausen deOrtsteile von Reichshof Aggermuhle Allenbach Allinghausen Alpe Berghausen Bieshausen Blankenbach Blasseifen Blockhaus Borner Branscheid Breidenbach Bruchermuhle Buchen Burgmuhle Denklingen Dorn Dreschhausen Dreslingen Drespe Eckenhagen Eichholz Denklingen Eichholz Eckenhagen Eiershagen Erdingen Ersbach Fahrenberg Feld Feldermuhle Freckhausen Grunschlade Grunewald Hahn Hahnen Denklingen Hahnen Eckenhagen Hahnbuche Hahnenseifen Halsterbach Hamig Hardt Hasbach Hasenbach Hassel Hecke Heidberg Heide Heienbach Heikausen Heischeid Heseln Hespert Hundhausen Hunsheim Kalbertal Kamp Komp Denklingen Komp Eckenhagen Konradshof Leienschlade Lepperhof Loffelsterz Lusberg Meiswinkel Mennkausen Mittelagger Muhlenschlade Mullerheide 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