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Franzischak Kuschal auch Franz Kushel genannt belarussisch Francishak Kushal 16 Februar 1895 in Piarschai Gouvernement Minsk Russisches Kaiserreich 25 Mai 1968 in Rochester New York war ein belarussischer General und Politiker Wahrend des Zweiten Weltkrieges befehligte er die Weissruthenische Heimwehr eine Militareinheit die auf Seiten des nationalsozialistischen Deutschen Reiches gegen die Rote Armee kampfte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Zweiter Weltkrieg 1 2 Exil 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranzischak Kuschal wurde 1895 bei Minsk geboren 1 Im Jahr 1916 beendete Kuschal die Infanterieschule in Vilnius und nahm am Ersten Weltkrieg teil Er erhielt den Rang eines Kapitans Hauptmanns bevor die Revolution der Bolschewiki seine Karriere in der Kaiserlich Russischen Armee beendete Von 1917 bis 1921 diente er in mehreren pro zaristischen polnischen Einheiten welche der Weissen Armee im Kampf gegen die Bolschewisten halfen Von 1921 bis zum August 1939 war Kuschal Kapitan der Polnischen Armee Zwischen September 1939 und Januar 1941 befand er sich aufgrund seiner Beteiligung am Polnisch Sowjetischen Krieg 2 in sowjetischer Gefangenschaft wo er einer Quelle zufolge mit dem NKWD zusammenarbeitete um womoglich sein Leben zu retten 3 Kuschal uberlebte das Massaker von Katyn 4 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wahrend des Zweiten Weltkriegs kollaborierte Kuschal aktiv mit den deutschen Besatzern und sah das Dritte Reich als zivilisierte und kultivierte Nation an welche dabei helfen konnte die Unabhangigkeit von Belarus zu verwirklichen 5 Kuschal wurde Polizeichef von Minsk Am 1 Juli 1942 wurde er damit beauftragt den Weissruthenischen Selbstschutzkorps eine Militareinheit zur Bekampfung von Partisanen aufzubauen Es gelang ihm und seinen Untergebenen 20 Bataillone und einige kleinere Formationen aufzustellen Im Fruhjahr 1943 wurde die Organisation wegen der fehlenden Unterstutzung seitens der Deutschen aufgelost 6 Ab August 1943 war Kuschal der hochstrangige belarussische Polizeioffizier 3 Kuschal rugte in einem detaillierten Bericht uber das Vorgehen der Deutschen im Unternehmen Hermann das grausame und wahllose Vorgehen gegen die Zivilbevolkerung Mitglieder des Weissruthenischen Vertrauensrats wandten sich daraufhin an die deutschen Machthaber was wutende Reaktionen von Polizei und SS hervorrief jedoch nicht zur gewunschten Massigung der Partisanenbekampfung fuhrte 7 Aufgrund der immer naher ruckenden sowjetischen Front erklarte sich Curt von Gottberg am 23 Februar 1944 dazu bereit die Weissruthenische Heimwehr zu grunden die unter dem Kommando von Kuschal stand und ebenfalls der Bekampfung von Partisanen diente 8 Kuschal war sowohl Major als auch Inspekteur der Weissruthenischen Heimwehr 3 Spater diente er in der 30 Waffen Grenadier Division der SS 9 Exil Bearbeiten Im Juli 1944 floh Kuschal infolge des Ruckzugs nach Deutschland Am 28 April 1945 geriet er in der Region Eisenstadt im Protektorat Bohmen und Mahren in US amerikanische Gefangenschaft wurde jedoch wieder freigelassen 3 Spater grundete Kuschal die Vereinigung belarussischer Veteranen welche weltweit operierte In der Ganghofersiedlung in Regensburg leitete Kuschal das im Juni 1945 einberufene Komitee der Weissrussen das fur Niederbayern und die Oberpfalz zustandig war 9 Kuschal war Leiter des DP Camps in Michelsdorf 10 Nach eigenen Angaben soll er Kontakte zu einer belarussischen antisowjetischen Partisanenbewegung unter der Fuhrung von Michal Wituschka gehalten haben 11 Er blieb bis zum Jahr 1950 in Westdeutschland bevor er schliesslich in die USA auswanderte wo er ein aktives Mitglied der belarussischen Exilgemeinde war Kuschal erhielt den Rang eines Generalmajors und den eines Verteidigungsministers von der Exilregierung des Weissruthenischen Zentralrats 3 Von 1952 bis 1954 war er Vorsitzender der Belarusian American Association Kuschal verstarb am 25 Mai 1968 in Rochester Literatur BearbeitenRoman P Smolorz Displaced Persons DPs Autoritaten und Anfuhrer im angehenden Kalten Krieg im ostlichen Bayern Stadtarchiv 2006Einzelnachweise Bearbeiten Mark Alexander Nazi Collaborators American Intelligence and the Cold War The Case of the Byelorussian Central Council University of Vermont Graduate College Dissertations and Theses Nr 424 2015 S 13f Mark Alexander Nazi Collaborators American Intelligence and the Cold War The Case of the Byelorussian Central Council University of Vermont Graduate College Dissertations and Theses Nr 424 2015 S 14 a b c d e Antonio J Munoz Oleg V Romanko Hitler s White Russians Collaboration Extermination and Anti partisan Warfare in Byelorussia 1941 1944 Europa Books 2003 S 448f Mark Alexander Nazi Collaborators American Intelligence and the Cold War The Case of the Byelorussian Central Council University of Vermont Graduate College Dissertations and Theses Nr 424 2015 S 22 Mark Alexander Nazi Collaborators American Intelligence and the Cold War The Case of the Byelorussian Central Council University of Vermont Graduate College Dissertations and Theses Nr 424 2015 S 23 Alexander Brakel Unter Rotem Stern und Hakenkreuz Baranowicze 1939 bis 1944 Das westliche Weissrussland unter sowjetischer und deutscher Besatzung Zeitalter der Weltkriege Band 5 Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn u a 2009 ISBN 978 3 506 76784 4 S 210 211 Alexander Brakel Unter Rotem Stern und Hakenkreuz Baranowicze 1939 bis 1944 Das westliche Weissrussland unter sowjetischer und deutscher Besatzung Zeitalter der Weltkriege Band 5 Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn u a 2009 ISBN 978 3 506 76784 4 S 222 Alexander Brakel Unter Rotem Stern und Hakenkreuz Baranowicze 1939 bis 1944 Das westliche Weissrussland unter sowjetischer und deutscher Besatzung Zeitalter der Weltkriege Band 5 Ferdinand Schoningh Verlag Paderborn u a 2009 ISBN 978 3 506 76784 4 S 220 a b Osteuropaische Emigranten in Bayern 1945 1949 Kollaborateure der Nationalsozialisten oder aufrichtige Antikommunisten In Osteuropa Institut Regensburg John Loftus America s Nazi Secret TrineDay LCC 2010 S 159 KUSCHEL FRANCIS auf foia cia gov englisch Normdaten Person GND 137102275 lobid OGND AKS LCCN no2001002845 VIAF 68574624 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuschal FranzischakALTERNATIVNAMEN Kushal Francishak belarussisch KURZBESCHREIBUNG belarussischer General und PolitikerGEBURTSDATUM 16 Februar 1895GEBURTSORT Piarschai Gouvernement Minsk Russisches KaiserreichSTERBEDATUM 25 Mai 1968STERBEORT Rochester New York Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franzischak Kuschal amp oldid 238035854