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Franz Friedrich Emil Sioli 13 Marz 1882 in Leubus 25 Januar 1949 in Dusseldorf war ein deutscher Psychiater und Hochschullehrer Leben BearbeitenFranz Sioli war der Sohn des Psychiaters Emil Sioli Er absolvierte nach dem Abitur ein Medizinstudium an den Universitaten Halle Munchen und Berlin und wurde 1906 mit der Dissertation Uber Spirochaete pallida bei Syphilis zum Dr med promoviert Wahrend seines Studiums wurde er im Jahr 1900 Mitglied der Burschenschaft Rhenania Halle 1 Anschliessend war er an der Medizinischen Klinik der Universitat Halle der Psychiatrischen Universitatsklinik in Munchen sowie ab 1908 der Heil und Pflegeanstalt Bonn und Galkhausen tatig Ab 1910 war er an der Psychiatrischen Universitatsklinik Bonn sowie der dortigen Heil und Pflegeanstalt beschaftigt Von 1914 bis 1917 nahm er am Ersten Weltkrieg teil Nach Kriegsende habilitierte er sich in Bonn 1919 fur Psychiatrie und Neurologie und wirkte dort als Privatdozent und ab 1922 als ausserordentlicher Professor Sioli folgte 1923 dem Ruf auf den Lehrstuhl fur Psychiatrie und Neurologie an die Medizinische Akademie Dusseldorf und wurde dort 1926 auch Rektor Ab 1923 war er in Personalunion Oberarzt an der Heil und Pflegeanstalt Grafenberg und ubernahm dort 1930 das Direktorenamt 2 In der Strafsache des Serienmorders Peter Kurten fertigte er im November 1930 ein arztliches Gutachten Im Zuge der Machtergreifung trat Sioli 1933 der NSDAP bei und wurde Richter am Erbgesundheitsobergericht 3 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges nahm er von 1939 bis 1942 am Westfeldzug und dem Deutsch Sowjetischen Krieg teil 2 Als Oberfeldarzt war er beratender Militarpsychiater bei der Wehrmacht 3 Nach Kriegsende trat Sioli Anfang Juni 1947 als Direktor der Anstalt Grafenberg in den Ruhestand Auf den Lehrstuhl folgte ihm 1949 Gustav Ernst Storring 1903 2000 nach 2 Siolis Forschungsschwerpunkt lag auf der naturwissenschaftlich ausgerichteten Psychiatrie und er war Autor zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften Er widmete sich insbesondere der Behandlung der progressiven Paralyse auf die er schon in seiner Dissertation einging Das von Paul Ehrlich entwickelte Mittel Salvarsan sowie die Malariatherapie von Julius Wagner Jauregg nutzte Sioli zur Behandlung von progressiver Paralyse Sioli erprobte in Zusammenarbeit mit dem I G Farbenkonzern selbst entsprechende Praparate und behandelte damit Patienten Er forschte auch zur Epilepsie und begrundete den Begriff der funktionellen Epilepsie 4 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Alma Kreuter Deutschsprachige Neurologen und Psychiater Ein biographisch bibliographisches Lexikon von den Vorlaufern bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts 3 Bande K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11196 7 Bd 1 S 1360 Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 469 a b c Alma Kreuter Deutschsprachige Neurologen und Psychiater Ein biographisch bibliographisches Lexikon von den Vorlaufern bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Band 1 Munchen 1996 Bd 1 S 1360 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 584 Die Leiter Johannes Herting und Franz Sioli Memento vom 21 Februar 2014 im Internet Archive auf http www rk duesseldorf lvr deNormdaten Person GND 12808121X lobid OGND AKS VIAF 40418113 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sioli FranzALTERNATIVNAMEN Sioli Friedrich Emil Sioli vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Psychiater und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 Marz 1882GEBURTSORT LeubusSTERBEDATUM 25 Januar 1949STERBEORT Dusseldorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Sioli amp oldid 232163907