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Franz Anton Leopold Lafontaine 14 Januar 1756 in Biberach an der Riss 12 Dezember 1812 in Mogilew war ein deutscher Militararzt in osterreichischen und polnischen Diensten Er war mutterlicher Grossvater der Furstin Julia von Battenberg Franz Leopold Lafontaine gemalt von Franz Xaver Lampi Franz Leopold Lafontaine mit Ehefrau und Tochtern Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Verbindung zum britischen Konigshaus 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Leopold war Sohn des Kunsthandlers Benno Leopold Ignaz Lafontaine und der Marie Katharina Franziska geb Leonhardt und erhielt seine schulische Ausbildung bei den Benediktinern in Biberach spater arbeitete er vier Jahre als Praktikant in einer Apotheke Ab 1774 studierte er Medizin an der Universitat Strassburg wo er 1777 zum Magister der Chirurgie promoviert wurde Danach ging er nach Wien wo er bis 1778 seine praktische Ausbildung in der Klinik von Maximilian Stoll erhielt Im Jahre 1780 trat er als Chirurg in die osterreichische Armee ein und diente dort bis 1782 auf der Krim und in Galizien In diesen Jahren kam sein Regiment nach Tarnow das damals zu Osterreich gehorte Nach seinem Abschied von der Armee praktizierte Lafontaine in dieser Stadt danach auf den galizischen Gutern der Furstin Lubomirski und schliesslich in Krakau wo er eine private Arztpraxis eroffnete 1787 ging er nach Warschau wo er die Stelle des Hofarztes des Konigs Stanislaus II August Poniatowski erhielt Er wurde bald ein in Hofkreisen uberaus geschatzter Arzt kam zu hohem Ansehen und einem betrachtlichen Vermogen 1803 kaufte er das Rittergut Falecin bei Czersk 1791 verlieh ihm die Universitat Halle ohne Prufung den Doktorgrad der Medizin und Chirurgie Um 1789 heiratete er Theresia de Cornelly 1768 1827 eine Hofdame ungarischer Herkunft Das Ehepaar Lafontaine fuhrte ein offenes Haus in dem viele Prominente der Epoche wie Tadeusz Kosciuszko General Jan Henryk Dabrowski und Furst Jozef Poniatowski verkehrten Doktor Lafontaine besass zudem eine grosse Gemaldesammlung Nach der Entstehung des Herzogtums Warschau im Jahre 1807 erhielt Lafontaine die Stelle des Chefchirurgen der Armee des Herzogtums mit der Aufgabe den militarischen Gesundheitsdienst zu organisieren Er schuf eine Schule fur Feldscher und Militararzte und stattete ihre Bibliothek mit Buchern aus seiner eigenen Sammlung aus Im Jahre 1811 wurde er zum obersten Arzt der Armee des Herzogtums ernannt Als solcher nahm er 1812 an Napoleons Russlandfeldzug teil geriet in russische Gefangenschaft und starb als Kriegsgefangener in Mogilew Franz Lafontaine hinterliess sieben wissenschaftliche Publikationen von denen drei verschollen sind Er war einer der Pioniere der Pocken Impfung in Polen organisierte die Militar Lazarette des Landes nach neuen Prinzipien interessierte sich auch fur Tiermedizin und verfasste eine Schrift uber die Maul und Klauenseuche Er wurde beruhmt durch seine Arbeiten uber den Katarrh 1 Seine Kenntnisse der polnischen Sprache blieben bis zuletzt mangelhaft er verfasste seine Artikel und Briefe in deutscher lateinischer oder franzosischer Sprache Lafontaine betatigte sich auch als Theaterautor sein Stuck Konskription wurde 1809 in polnischer Ubersetzung in Warschau aufgefuhrt Lafontaine war aktiver Freimaurer Mitglied der Loge Zum uberwundnen Vorteil in Krakau gegr 1786 und nach seiner Ubersiedlung nach Warschau in der dortigen Loge Gottin von Eleusis gegr 1780 Das Ehepaar Lafontaine hatte zwei Tochter Sophie 1790 1831 heiratete den General Hans Moritz Hauke und Victoria 1835 den reichen Warschauer Konditor Karl Joseph Lessel Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenOrden Virtuti Militari 1809 Orden der Ehrenlegion 1811 Korrespondierendes Mitglied der Koniglichen Akademie der Wissenschaften zu Gottingen seit 1802 2 Mitglied der Warschauer Wissenschaftlichen Gesellschaft seit 1804 Mitglied der Arztlichen Akademie in Paris seit 1806 Mitglied der Arztlichen Gesellschaft zu Wilna seit 1809 Ehrenprofessor der Universitat in Krakau seit 1811Verbindung zum britischen Konigshaus BearbeitenUber seine Enkelin Julia Hauke ist Franz Leopold Lafontaine einer der Ur Ur Ur Ur Grossvater von Konig Charles III Literatur BearbeitenPolski Slownik Biograficzny Polnisches Biographisches Worterbuch Band XVI Wroclaw 1971 Stanislaw Szenic Cmentarz Powazkowski 1790 1850 Warschau 1979Einzelnachweise Bearbeiten Franciszek Leopold Lafontaine 1756 1812 and his work on catarrh Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 143 Normdaten Person GND 1014349648 lobid OGND AKS VIAF 165175295 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lafontaine Franz LeopoldALTERNATIVNAMEN Lafontaine Franz Anton Leopold vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MilitararztGEBURTSDATUM 14 Januar 1756GEBURTSORT Biberach an der RissSTERBEDATUM 12 Dezember 1812STERBEORT Mogilew Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Leopold Lafontaine amp oldid 233334760