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Franz Ernst Freiherr ab 1689 Graf von Platen 1631 in Erxleben Landkreis Borde 14 Juni 1709 war Oberhofmeister und Prinzenerzieher in Hannover Generalpostmeister und seit 1689 Reichsgraf sowie als Geheimrat Premierminister des Kurfursten Ernst August von Hannover der ihn 1673 zum Ehemann seiner Matresse gemacht hatte 1704 erhielt er die Grafschaft Hallermund ein kleines seit dem Mittelalter reichsunmittelbares Territorium bei Hildesheim weswegen er 1709 allerdings nur als Personalist in das Niederrheinisch Westfalische Reichsgrafenkollegium aufgenommen wurde Mit Allongeperucke Franz Ernst von Platen in der Pose eines absolutistischen Herrschers Kupferstich von Martin Bernigeroth um 1695 Historisches Museum HannoverMit ihm kam das aus Granskevitz in Schaprode stammende rugensche Geschlecht der Platen nach Niedersachsen und in die Dienste des Herzogtums Braunschweig Luneburg und dessen calenbergischer Linie die 1692 zu Kurfursten von Braunschweig Luneburg erhoht wurde Franz Ernsts offizielle Kinder tatsachlich uneheliche Abkommlinge des Kurfursten Ernst August begrundeten die bis heute bestehende Linie der Grafen von Platen Hallermund Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDie Eltern von Franz Ernst waren der schwedische Oberst Freiherr Erasmus von Platen 5 Marz 1590 15 Marz 1663 und dessen dritte Ehefrau Margaretha Katharina von Alvensleben 11 November 1610 11 November 1670 Tochter des Gebhard Johann I von Alvensleben 1576 1631 Er verbrachte seine Jugend auf dem mutterlichen Schloss Erxleben wurde dann bei Jesuiten in Hildesheim erzogen und studierte in Hildesheim und Altori die Rechte Um 1659 trat er zunachst als Kammerjunker in die Dienste des Herzogs Ernst August der seit 1648 Furstbischof in Osnabruck war Hier stieg er schnell zum Mitglied des neu errichteten Geheimen Rats auf Gleichzeitig bekleidete er die Stellung eines Hofmarschalls 1664 begleitete er den Herzog nach Italien der bei Maria Mancini in Rom blieb 1679 folgte er dem Herzog der das Furstentum Calenberg geerbt hatte nach Hannover und wurde dort neben dem Reichsfreiherrn Otto Grote zu Schauen wichtigster Leiter der herzoglichen Politik nbsp Nach Planen des verstorbenen Johann Peter Wachter schuf Westermann 1698 bis 1702 fur Platen das Schloss Linden kolorierte Ansichtskarte um 19001682 kaufte Platen fur 26 000 Reichstaler von Stechinelli das Amt des General Erbpostmeister 1688 erwarb er durch einen befristeten Nutzungsvertrag fur etwa 12 000 Reichstaler das Gut Neu Linden von der Familie von Alten auf dem er den heutigen Von Alten Garten anlegen liess Nachdem der hannoversche Baumeister Brand Westermann schon beim Bau fur ein Palais Platens in der Calenberger Neustadt tatig war errichtete Westermann 1 nach Planen des 1690 verstorbenen Johann Peter Wachter 2 von 1698 bis 1702 3 auch das Schloss Linden fur Franz Ernst von Platen 1 1689 wurde Platen in den Reichsgrafenstand erhoben und Premierminister bei Herzog Ernst August 1704 belehnte Kurfurst Georg Ludwig ihn mit der Grafschaft Hallermund Nachkommen Bearbeiten nbsp Clara Elisabeth Grafin von Platen geb von Meysenbug 1648 1700 Im September 1673 heiratete Franz Ernst Clara Elisabeth von Meysenbug 14 Januar 1648 30 Januar 1700 Tochter des Georg Philipp von Meysenbug Drost und Amtmann Herr auf Zuschen Fritzlar und Anna Elisabeth von Meysenbug Seit etwa 1672 war sie die Matresse des Herzogs und ubte grossen Einfluss auf ihn aus Aus der Liaison gingen ein Sohn und eine Tochter hervor Ernst August 1674 1726 Sophie Charlotte 1675 1725 die jedoch von Platen als ehelich geborene Kinder anerkannt wurden und dessen Namen erhielten Zur gleichen Zeit war Clara Elisabeths jungere Schwester Catharina die Matresse des Kurprinzen Georg Ludwig bis zu dessen Heirat 1682 Der Sohn Ernst August von Platen Hallermund 3 August 1674 20 September 1726 heiratete 1697 Sophia Caroline Eva Antoinette von Offen 4 2 November 1669 1726 5 Sie war die Tochter des Generalleutnants Jobst Moritz von Offen und ebenfalls Matresse von Georg I 6 Die Tochter Sophia Charlotte heiratete den braunschweig luneburgischen Oberstallmeister Freiherr Johann Adolph von Kielmansegg 1668 1717 Sie stand ihrem Halbbruder Georg Ludwig nahe und folgte ihm 1714 nach seiner Thronbesteigung als Georg I nach London Er erhob sie 1721 ad personam zur Countess of Leinster und 1722 zur Countess of Darlington Baroness of Brentford Ihre drei Sohne wurden 1723 in den Reichsgrafenstand erhoben Literatur Bearbeiten nbsp Initialen GEAvP fur Graf Ernst August von Platen Hallermund auf einer Anno 1718 fur das Lindener Schloss im Von Alten Garten gehauenen Ziervase aus SandsteinGeorg Schnath Geschichte Hannovers im Zeitalter der neunten Kur und der englischen Sukzession 1674 1714 Im Anschluss an Adolf Kochers unvollendete Geschichte v Hannover u Braunschweig 1648 1714 Publikationen aus den Preussischen Staatsarchiven Bd 20 und 63 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hannover Oldenburg Braunschweig Schaumburg Lippe und Bremen Bd 18 Hildesheim Leipzig Lax 1938 passim Wilhelm Rothert Allgemeine Hannoversche Biografie in Frakturschrift Bd 3 Hannover unter dem Kurhut 1646 1815 Hannover Sponholtz 1916 posthum von seiner Frau A Rothert veroffentlicht enthalt auch Rotherts Biografie S 512 Ferdinand Frensdorff Platen Franz Ernst Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 252 256 Dieter Brosius Franz Ernst Graf von Platen Hallermund In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 509 f Digitalisat Franz Rudolf Zankl Franz Ernst Graf von Platen Kupferstich von Martin Bernigeroth Um 1695 In ders Hrsg Hannover Archiv Bd 6 Personlichkeiten aus Hannover Blatt P72 Klaus Mlynek PLATEN ZU HALLERMUND Franz Ernst Reichsgraf In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 285 online uber Google Bucher Klaus Mlynek Platen Franz Ernst Frhr v spater Reichsgraf von P Hallermund In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 503 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Platen family Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Helmut Knocke WESTERMANN 1 Brand In Hannoversches Biographisches Lexikon S 386 Helmut Knocke WACHTER Johann Peter In Hannoversches Biographisches Lexikon S 373 Helmut Knocke Lindener Schloss In Stadtlexikon Hannover S 410 die historische Schreibweise von Offeln fuhrt teilweise in der Literatur bis zur Verwechslung mit von Uffeln Stammbaum Carl Eduard Vehse Geschichte der deutschen hofe seit der reformation Band 35 S 295 DigitalisatNormdaten Person GND 116206608 lobid OGND AKS VIAF 37660996 Wikipedia Personensuche lt Doppelkategorisierung als Angehoriger dieses Hauses der folgende Linie begrundete gt PersonendatenNAME Platen Franz Ernst vonKURZBESCHREIBUNG Reichsgraf von Platen HallermundGEBURTSDATUM 1631GEBURTSORT ErxlebenSTERBEDATUM 14 Juni 1709 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Ernst von Platen amp oldid 230872134