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Emil Haldy 31 Mai 1826 in Saarbrucken geboren Franz Emil Anton Haldy 25 November 1901 ebenda war ein deutscher Kommunalpolitiker Geheimer Kommerzienrat Industrieller und Ehrenburger Sankt Johanns Emil HaldyGrabmal der Familie Haldy auf dem alten Alt Saarbrucker Friedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken als Industrieller 3 Offentliche Amter 4 Stiftungen 4 1 Das Paul Marien Stift 4 2 Der Telemach Brunnen 5 Ehrungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Haldy entstammte einer alten und wohlhabenden Saarbrucker Kaufmannsfamilie Er war altester Sohn des Bankiers und Industriellen Johann Anton Haldy 1790 1867 seine Mutter war Cacilia Emilia geb Binger 1848 trat Haldy gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Friedrich Alexander Isiodor 1828 1857 in das vaterliche Unternehmen ein Er heiratete am 30 April 1849 Charlotte Maria 1828 1902 Tochter des Preussischen Bergamtsdirektors Leopold Sello 1785 1874 in Saarbrucken Aus der Ehe gingen die Kinder Franz Emil 1850 1916 Paul 1855 1877 und Maria 1857 1873 hervor Haldy wurde am 28 November 1901 auf dem Friedhof Alt Saarbrucken beigesetzt 1 Wirken als Industrieller BearbeitenEmil Haldy gilt auch als einer der namhaften Industriebarone des Saarreviers die im Industrialisierungsboom des 19 Jahrhunderts zu sagenhaftem Reichtum gelangten 1852 und 1854 betrieben die Gebruder Haldy in Altenwald und Heinitz Neunkirchen Kokereien Sie waren Mitte der 1850er Jahre an der Grundung der Eisenhutte in Pont a Mousson beteiligt nach dem Tod seines Bruders grundete Emil Haldy im Jahre 1862 die Rohrenfabrik am gleichen Ort 1873 war er zusammen mit seinem altesten Sohn Franz Mitbegrunder der Volklinger Eisenhutte die er nach Stilllegung am 27 Juni 1881 aus der Versteigerung kaufte und bereits am 7 August im selben Jahr mit 35 Prozent Gewinn an Carl Rochling weiter verausserte 2 Bei den 1887 gegrundeten Rohrenwerken in Bous besetzte Emil Haldy einen Aufsichtsratsposten sein Sohn Franz gehorte dem Grundungsvorstand an 3 Offentliche Amter BearbeitenHaldy war 1864 1883 Mitglied der Saarbrucker Handelskammer und 1886 ihr stellvertretender Vorsitzender bis er die Kammer im Streit verliess Ab 1869 bis zum 24 November 1890 war er Mitglied im Stadtrat von Sankt Johann bis 1887 als Beigeordneter Stiftungen Bearbeiten nbsp Stammhaus der Paul Marien Stiftung nbsp Figur des Telemachos am Fusse der TrillertreppeDas Paul Marien Stift Bearbeiten Aus einer selbst erfahrenen Tragodie heraus erkannte Emil Haldy auch die Notwendigkeit der menschlichen Seite des Lebens eine uber die Interessen des Vermogenserwerbs hinaus angemessenere Beachtung zu schenken Nachdem kurz hintereinander ihre beiden jungsten Kinder Paul und Maria fruhzeitig verstorben waren uberfuhrten die Eheleute Haldy ab 1878 grosse Teile ihres Vermogens in eine wohltatige Stiftung Ihr Stammhaus wurde in der Grossherzog Friedrich Strasse als Alters und Versorgungsheim errichtet das den Namen Paul Marien Stift fuhrte Am 8 Mai 1894 ubergab Haldy die Leitung an den amtierenden Oberpfarrer Ilse und ubertrug den Besitz am Stiftungsvermogen der evangelischen Kirchengemeinde Sankt Johann Uber die nachfolgend gegrundete Ilse Stiftung fiel der Besitz schliesslich 1904 an die Kommune und damit an die spatere Stadt Saarbrucken ab 1909 welche die Einrichtung zugig zu einer Krankenanstalt ausbaute Zum Dank ernannte man sowohl Haldy wie auch Ilse zu Ehrenburgern Das Gebaude gehort heute zum Komplex des Evangelischen Krankenhauses und beherbergt das Paul Marien Hospiz in Tragerschaft der Stiftung kreuznacher diakonie Der Telemach Brunnen Bearbeiten Fur die ursprungliche Bebauung des Vorplatzes des Rathauses St Johann stiftete Haldy noch zu Lebzeiten eine Brunnenanlage mit zentraler Skulptur die jedoch erst nach seinem Tod im Jahre 1902 fertiggestellt werden konnte Die in weissen Marmor gehauene Figur des jungen Telemachos dem spatklassischen Stil der Antike Griechenlands nachempfunden schuf Ludwig Cauer 1866 1947 Vom Stifter zwar niemals selbst erblickt empfand die Bevolkerung jedoch die helle nackte Gestalt stets als anstossig so dass die ganze Anlage schliesslich im Jahre 1936 mit der offiziellen Begrundung Platzmangel seitens der Stadtverwaltung demontiert wurde Das so freigewordene Areal wurde niemals mehr bebaut Die nach dem Krieg im Bauschutt wiederentdeckte Statue stand zunachst an wenig prominenter Stelle im Schlossgarten bevor sie 1976 in einer am Fusse der Trillertreppe errichteten Nischenwand ohne Zusammenhang zur ursprunglichen Brunnenkonzeption in der Vorstadtstrasse ihren endgultigen Platz fand 4 Ehrungen BearbeitenErnennung zum Geheimen Kommerzienrat Ernennung zum Ehrenburger von Sankt Johann 15 Marz 1897 Siehe auch BearbeitenDer Burgermeister Saarbruckens Friedrich Jakob Haldy 1788 1844 war sein Onkel Die im Stadtteil Sankt Johann gelegene Haldystrasse sowie die Paul Marien Strasse und bis 1913 die Paul Marien Brucke heute Bismarckbrucke erinnern an das Wirken der Familie Haldy Literatur BearbeitenH Oidtmann Die rheinischen Glasmalereien in Preis Schriften der Mevissen Stiftung Stifter und Patrone Band I III Nr 33 Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Hrsg L Schwann Dusseldorf 1912 Online Fassung zuletzt abgerufen am 2 Januar 2014 Weblinks BearbeitenHaldy Emil in der Datenbank Saarland Biografien Abstammungslinie F E A Haldys auf GeneaNet zuletzt abgerufen am 2 Januar 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Friedhof Alt Saarbrucken auf der Website der Saarbrucker Friedhofe zuletzt aufgerufen am 17 Marz 2014 Chronik der Volklinger Hutte zuletzt abgerufen am 2 Januar 2014 Heinrich Koch 75 Jahre Rohrenwerke Bous Saar in Tradition Zeitschrift fur Firmengeschichte und Unternehmerbiographie 8 Jhrg H 1 S 15 28 Verlag C H Beck Februar 1963 Christof Trepesch Die Reihe Archivbilder Saarland Sutton Verlag 1999 ISBN 978 3 89702 105 1 S 94PersonendatenNAME Haldy Franz Anton EmilALTERNATIVNAMEN Haldy EmilKURZBESCHREIBUNG Geheimer Kommerzienrat Kommunalpolitiker und IndustriellerGEBURTSDATUM 31 Mai 1826GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 25 November 1901STERBEORT Saarbrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Emil Anton Haldy amp oldid 225552569