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Dieser Artikel ausser der Einleitung ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das Unternehmen Franz Baur s Sohne war ein Tiroler Hersteller von Loden und Schafwollewaren mit Sitz in Innsbruck und Muhlau Das Unternehmen war ein k u k Hof und Armee Lieferant 1 Franz Baur s Sohne k u k Hof und Armee Lieferanten Tiroler Loden und Schafwollefabriken in Innsbruck und MuhlauMechanische LodenwebereiSpinnerei in MuhlauGeschichte BearbeitenDie Anfange der Tiroler Loden Industrie war klein bis sie sich zu einem wichtigen Zweig der Wirtschaft Ende des 20 Jahrhunderts entwickelte Diese Industrie hatte eine Zeit sogar die Herstellung der osterreichischen Schafwollwaren in eine neue Richtung beeinflusst Die wasserdichten Loden dienten ursprunglich nur einer allen Witterungsunbilden ausgesetzten Landbevolkerung in den Alpen als Bekleidung Sie wurden mit der Zeit auch zu einem Kleidungsstuck der Stadter und dadurch wuchs die nur als Hausgewerbe betriebene Lodenerzeugung zu einem Industriezweig der uber die Grenzen hinaus bekannt wurde begunstigt durch den wachsenden Tourismusverkehr Die Geschichte des Unternehmens Franz Baur s Sohne ist mit der der Tiroler Lodenindustrie eng verwachsen Franz Baur grundete im Jahre 1814 seine nur hausindustriell betriebene Lodenerzeugung die spater zu einem industriellen Zweig wurde und den Grund fur die Tiroler Loden Industrie legte Anfanglich nur mit einem Handstuhl wurden jene Lodensorten erzeugt die wegen ihrer Wasserdichtheit als Mantel fur Jager und Hirten verwendet wurden Der ganze Betrieb war der bauerlichen Erzeugungsweise nachgebildet noch auf einer sehr einfachen Weise eingerichtet Erst um das Jahr 1824 bezog Franz Baur die ersten Spinnereimaschinen aus Wasserburg in Bayern bestehend aus einem aus Holz erbauten Krempel und einer ebensolchen Spinnmaschine sowie einer Scheermaschine Nach diesen Modellen wurden dann mehrere Spinnmaschinen und Krempeln angefertigt die alle von Hand betrieben wurden Der Betrieb erweiterte sich allmahlich Doch erst im Jahre 1840 wurde das am Sillkanal gelegene Fabriksgebaude erbaut und mit Wasserkraft betrieben Um das 1845 kamen die ersten mechanischen Webstuhle welche von der Firma Richard Hartmann die spatere Sachsische Maschinenfabrik aus Chemnitz geliefert wurden Erzeugt wurden damals hauptsachlich grobe Loden Tuffel Calmuk karrierte Budl und Wolldecken sowie die sogenannten Erlinger Wettermantelstoffe fur Hirten und Jager die teils an die Kaufleute zum grosseren Teil an Konsumenten direkt fur die Wolle eingetauscht wurden 1848 bekam die Firma die ersten Militarlieferungen und zwar Monturtuch nach Venedig sowie Mannschafts und Pferdedecken nach Graz Im Jahre 1850 wurde das Graslmuhlanwesen in Muhlau erworben und dort eine neue zweite Fabrik erbaut Im selben Jahre wurde die Firma von den vier Sohnen des Grunders Jakob Ferdinand Franz und Anton Baur ubernommen Der Grunder Firma Franz Baur sen starb im Jahre 1862 Als 1866 der Preussisch Deutsche Krieg ausbrach lieferte die Firma wieder Militartuch In Anerkennung ihrer prompter und ausgezeichneter Ausfuhrung der Bestellung wurden Franz und Ferdinand Baur das goldene Verdienstkreuz mit Krone verliehen Durch die standige Erweiterung des Betriebes wurden die alten Fabriksraume nicht mehr genug 1868 wurden die in Innsbruck an der Sillgasse gelegene sogenannte Hofmuhle die mit Wasserkraft betrieben wurde angekauft und an ihrer Stelle eine neue Fabrik mit Wohnhaus und Turbinenanlagen errichtet Im Jahre 1873 ubernahm der alteste Sohn Jakob Baur das Geschaft welcher aber im gleichen Jahr starb Das ganze Etablissement ging nun an seine Sohne Franz und Johann Baur Im Jahre 1877 wurde der k u k Hoflieferantentitel verliehen 1878 wurde eine neue Dampffarberei fur Woll Stuck und Kupfenfarbung erbaut Im Jahre 1889 wurde die gesamte Spinnerei nach Muhlau verlegt hingegen die Farberei und die ubrigens Fabrikationszweige in Innsbruck zentralisiert sowie eine kleine elektrische Anlage zur Beleuchtung der Muhlauer Fabrik errichtet 1890 91 wurden in Muhlau wieder Wasserkrafte erworben eine neue Hochdruck Turbinenanlage mit einer langeren Eisenrohrleitung von einem Meter Durchmesser und zwei 100 PS starken Turbinen hergestellt Ferner wurde die gleichzeitig angekaufte Muhle in ein Arbeiter Wohnhaus fur 23 Partien umgebaut 1893 wurde Franz Baur fur seine hervorragenden Verdienste um das Zustandekommen der I Tiroler Landesausstellung mit dem Ritterkreuze des Franz Joseph Ordens ausgezeichnet Im Janner desselben Jahres errichtete die Firma in Wien an der Drachengasse 2 am Fleischmarkt im I Bezirk eine eigene Niederlage 1894 erbaute die Firma ein eigenes Elektrizitatswerk fur Licht sowie elektrische Kraftubertragung Drehstrom System Oerlikon in Muhlau 2000 Gluhlampen in erster Linie zur Beleuchtung der eigenen Fabriken und Wohnhauser in Innsbruck und Muhlau und zum elektrischen Betriebe der circa drei Kilometer entfernten Weberei Ausserdem gab die Anlage noch Strom an Hotels offentliche Gebaude und Private ab Im Jahre 1882 wurden von der Firma die ersten Damenloden erzeugt und in den Handel gebracht die sich durch ihre Qualitat sowohl fur Haus und Alltagskleidung als auch fur Costume und Reiseanzuge bald einen Weltruf erwarben das mit der Herstellung nicht mehr nachgekommen werden konnte Durch minderwertige Fabrikate die als echte Tiroler Loden in grossen Mengen verkauft wurden wurde der Ruf der echten Tiroler Lodenfabrikate sehr stark geschadigt nbsp Der Mitarbeiter Josef Kuhnel sechzig Jahre am Webstuhl 1898 Die Fabrik beschaftigte im Jahre 1898 160 bis 170 Mitarbeiter wobei das Verhaltnis zwischen Arbeitgeber und nehmer ein gutes gewesen sein soll Manche waren ihr ganzes Arbeitsleben im Unternehmen beschaftigt wie Anna Daum die im Jahre 1898 seit 62 Jahren fur Baur arbeitete sowie der Weber Josef Kuhnel welcher am 27 Marz 1888 fur seine ununterbrochene 50 jahrige Arbeit vom Kaiser das silberne Verdienstkreuz verliehen bekam Josef Kuhnel Anna Daum sowie der um 1898 40 Jahre arbeitende Hans Orgler wurden von der Behorde mit Diplomen von der Firma durch Geschenke geehrt Ebenso erhielten im Februar 1895 vier gleichzeitig ihr 25 jahriges Dienstjubilaum feiernde Arbeiter Anerkennungen und Geschenke Seit 1891 war die Firma Mitglied der Militartuch Lieferungsgesellschaften Offermann amp Consorten lieferte als solche Monturtuch fur das stehende Heer ausserdem an das Monturdepot in Graz Winterkotzen Sommerdecken und Kavallerie Pferdedecken Auf Ausstellungen pramierte die Firma in Wien 1845 und bei der Weltausstellung 1873 in Innsbruck 1882 in Budweis 1884 goldene Medaille 1893 bei der World s Columbian Exposition in Chicago zwei Medaillen und Diplome und 1893 in Innsbruck Ehrendiplom des Handelsministerium 1879 erhielt die Firma das osterreichisch ungarische Patent fur porose wasserdichte Wollstoffe Produkte BearbeitenDie Firma wurde durch die von ihr erfundene Erzeugung von naturwasserdichten porosen Erlinger und Wettermantelstoffen bekannt Diese waren anfanglich nur in Weiss und Naturbraun hergestellt und wurde von Hirten und Hochgebirgsjagern benutzt Wegen ihrer Wasserdichtheit geringen Schwere und des gunstigen Preises wurde es bald auch in Touristen und Jagerkreisen getragen Weiters lieferte die Firma Wettermantelstoffe in Blaugrau fur Infanterie und braune fur Kavallerieoffiziere der k u k Armee in grossen Mengen Diese Erlinger Wettermantelstoffe gab es in allen moglichen Farben und Schattierungen und wurden auch aus Kamelhaaren erzeugt Einzelnachweise Bearbeiten Franz Baur s Sohne In Die Gross Industrie Oesterreichs Festgabe zum glorreichen funfzigjahrigen Regierungs Jubilaum Seiner Majestat des Kaisers Franz Josef I dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898 Band 4 Wien 1898 S 96 98 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Baur s Sohne amp oldid 238867908