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Franken ist der sudlichste und der einwohnermassig kleinste Ortsbezirk von Sinzig im Landkreis Ahrweiler in Rheinland Pfalz Er liegt abseits des Stadtbereichs auf den Randhohen der Eifel im Quellgebiet des Frankenbaches oberhalb des Wasserschlosses Ahrenthal Zu Franken gehort der Wohnplatz Marienhof 2 FrankenVerbandsfreie Stadt SinzigKoordinaten 50 30 N 7 14 O 50 500708333333 7 2341972222222 200 Koordinaten 50 30 3 N 7 14 3 OHohe 200 m u NHNEinwohner 499 30 Jun 2016 1 Eingemeindung 7 Juni 1969Postleitzahl 53489Vorwahl 02636Franken Rheinland Pfalz Lage von Franken in Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Fruhe Neuzeit 1 3 Preussenzeit und Neuzeit 2 Politik 2 1 Ortsbezirk 2 2 Ortsbeirat 2 3 Ortsvorsteher 3 Kulturdenkmaler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Das Dorf Franken ist vermutlich eine frankische Siedlung aus der Merowingerzeit Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes Franken mit seiner Kirche erfolgte am 31 Marz 1131 als Papst Innozenz II dem Bonner Cassius Stift den Besitz der Kirche in Franken bestatigt Frankin ecclesiam cum decimis Franken Kirche mit dem Zehnten Insgesamt sind in dieser Urkunde 30 Kirchen aufgefuhrt 3 Im Jahr 1147 ging der Besitz eines Erbguts an Maria Laach 1285 an das Kloster Steinfeld 1295 verpfandete der deutsche Konig Adolf von Nassau eine Halfte des formal zum Reichsgut gehorenden Sinzigs zu dem auch Franken gehorte an den Grafen von Julich Der folgende Konig Albrecht ubertrug diese Halfte wiederum an den Kolner Erzbischof Wigbold 1348 bestatigte Konig Karl IV die Pfandung der Halfte von Sinzig und Franken an Markgraf Wilhelm von Julich Franken ging in diesem Zusammenhang als Unterlehen an den Ritter Heinrich von Sinzig 1336 1361 1374 an Rolmann von Ahrenthal 1376 wurde die Herrschaft von Herzog Wilhelm von Julich an den Markgrafen Grafen Wilhelm von Berg ubertragen Fruhe Neuzeit Bearbeiten 1428 belehnte der Trierer Erzbischof Otto den Salentin von Ahrenthal einen Nachkommen der Rollmanns auf Grundlage des Teilungsvertrages von 1388 mit grossen Teilen der Frankener Herrschaft Vier Generationen blieben die Familie Wiltberg die Lehnsherren des anderen Teiles von Ahrenthal und Franken Der letzte Wiltberg Adolph von Wiltberg 1553 starb kinderlos am 1 Juli 1621 Uber eine Nebenlinie gelangte das Haus Hillesheim an die Herrschaft uber Ahrenthal und Franken Am 28 Januar 1641 wurde Wilhelm von Hillesheim durch Herzog Wolfgang Wilhelm von Julich mit dem Haus Ahrenthal und dem dazugehorenden Dorf Franken belehnt Bis Ende des 18 Jahrhunderts gehorte das Dorf Franken zur Herrschaft Ahrenthal Nach 1794 und der Besetzung des linksrheinischen Deutschlands durch franzosische Revolutionstruppen wurde das Dorf Franken der Mairie Sinzig im Kanton Remagen zugeschlagen Es wurden erstmals verlassliche Gemeinderegister erstellt 4 So sind fur 1799 213 Einwohner fur 1809 312 Einwohner nachgewiesen Mit 9 Pferden und 294 Stuck Hornvieh wurde ein relativ grosser Viehbestand gezahlt Preussenzeit und Neuzeit Bearbeiten Bis 1840 wuchs die Bevolkerungszahl auf 476 Bewohner an die in 78 Hausern wohnten Die Bevolkerung war rein katholisch In der preussischen Zeit wurde Franken eine eigenstandige Gemeinde und gehorte ab 1816 zur Burgermeisterei Niederbreisig die zum Kreis Mayen und ab 1818 zum Kreis Ahrweiler gehorte Auffallig ist jedoch der Bevolkerungsruckgang der die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts pragte und mit der Industrialisierung und der Auswanderung nach Amerika in Verbindung gebracht wird 1895 war die Einwohnerzahl auf 324 Personen gesunken 4 Bedeutend war Franken zu dieser Zeit fur seinen Obstbau Um 1800 werden 8000 Apfel und Birnbaume in der Gemarkung gezahlt 5 Im Jahre 1913 waren noch 4327 Obstbaume angepflanzt 4 Zum 15 Marz 1925 sank die Bevolkerungszahl auf nur noch 273 Burger Im Vergleich zu anderen Landstrichen konnte ein bedenklicher Ruckstand der Produktivitat 4 insbesondere im Bereich des Ackerbaus erkannt werden Politisch erhielt die Nationalsozialistische Partei bei allen folgenden Wahlen eine klare Abfuhr Durch Zwangsmitgliedschaften begann allerdings eine allgemeine Gleichschaltung und nationalsozialistische Gleichmacherei Die Gesamteinwohnerzahl betrug nach dem Zweiten Weltkrieg unter franzosischer Besatzung 1946 303 Personen Am 7 Juni 1969 wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde mit 373 Einwohnern in die Stadt Sinzig eingemeindet 6 Politik BearbeitenOrtsbezirk Bearbeiten Franken ist einer von sechs Ortsbezirken der Stadt Sinzig und umfasst das Gebiet der ehemals selbststandigen Gemeinde Der Stadtteil verfugt uber einen eigenen Ortsbeirat sowie einen Ortsvorsteher 7 Ortsbeirat Bearbeiten Der Ortsbeirat besteht aus funf Mitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer personalisierten Verhaltniswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsvorsteher als Vorsitzendem Die Sitzverteilung im Ortsbeirat Wahl CDU FWG SWU Gesamt2019 8 2 2 1 5 Sitze2014 9 3 2 5 Sitze2009 10 2 3 5 SitzeFWG Freie Wahlergruppe Burgerliste Sinzig e V SWU Sinziger WahlerunionOrtsvorsteher Bearbeiten Hans Jurgen Koffer FWG wurde im August 2019 Ortsvorsteher von Franken 11 Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 53 24 fur funf Jahre gewahlt 12 Dabei setzte er sich knapp gegen die bisherige Ortsvorsteherin Helga Schmitt Federkeil durch 11 Kulturdenkmaler Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St MichaelIn Franken befinden sich einige unter Denkmalschutz gestellte Kulturdenkmaler 13 Katholische Pfarrkirche St Michael Der Kern des romanischen Turms und der ehemalige Ostchor jetzt Eingangshalle stammen aus der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts und zeigen Reste von ursprunglichen Fresken Der Saalbau ist von 1748 In der Kirche ein Taufstein aus der Mitte des 13 Jahrhunderts 14 Auf dem Friedhof funf Grabkreuze aus dem 18 Jahrhundert Geschutzt ist die Gesamtanlage mit dem ehemaligen Pfarrhaus ein Walmdachbau teilweise Fachwerk aus dem 18 Jahrhundert Der Kirchen und Pfarrhausneubau wurde im 18 Jahrhundert vom Ortsherrn dem kurpfalzischen Minister Franz Wilhelm Caspar von Hillesheim veranlasst 15 Fachwerkhauser Zwei Hofreiten aus dem 18 und 19 Jahrhundert eine Hofanlage mit Scheune aus dem 19 Jahrhundert sowie ein weiteres Fachwerkhaus Ende 17 Jahrhundert alle in der Frankenstrasse Schloss Ahrenthal Wasserschloss Neorenaissance errichtet 1880 geschutzt ist die Gesamtanlage mit dem Park siehe Schloss Ahrenthal Hof Hombuchel Ein Kruppelwalmdachbau teilweise aus Fachwerk Anfang 19 Jahrhundert Landesstrasse 82 Richtung Sinzig Literatur BearbeitenMarino Freistedt Franken im Spiegel der Zeiten In Jurgen Haffke Bernhard Koll Hrsg Sinzig und seine Stadtteile gestern und heute Sinzig 1983 S 485 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Franken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtliche Informationen zu Franken bei regionalgeschichte net Literatur uber Franken in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Strukturdaten Nicht mehr online verfugbar Stadt Sinzig 30 Juni 2016 archiviert vom Original am 4 Februar 2012 abgerufen am 8 Februar 2018 Einwohner in den Stadtteilen Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand Februar 2022 S 4 PDF 3 3 MB Hermann Bauer Die Papstliche Bulle von 1131 fur das Bonner Cassiusstift Nicht mehr online verfugbar In Heimatjahrbuch 1980 Landkreis Ahrweiler archiviert vom Original am 9 Februar 2018 abgerufen am 8 Februar 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreis ahrweiler de a b c d Marino Freistedt Franken im Spiegel der Zeiten S 492 ff Rheinischer Antiquarius Mittelrhein III Abt 9 Bd Koblenz 1862 S 47 Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 393 Bad Ems Marz 2006 S 196 PDF 2 6 MB nbsp Info Es liegt ein aktuelles Verzeichnis 2016 vor das aber im Abschnitt Gebietsanderungen Territoriale Verwaltungsreform keine Einwohnerzahlen angibt Hauptsatzung der Stadt Sinzig PDF 4 und 5 27 Juni 2019 abgerufen am 22 Juli 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Ortsbeiratswahl 2019 Franken Abgerufen am 22 Juli 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Ortsbeiratswahl 2014 Franken Abgerufen am 22 Juli 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Ortsbeiratswahl 2009 Franken Abgerufen am 22 Juli 2020 a b Hans Jurgen Koffer zum neuen Ortsvorsteher ernannt In Blick Aktuell Krupp Verlags GmbH Sinzig 28 August 2019 abgerufen am 22 Juli 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 20 Juli 2020 abgerufen am 22 Juli 2020 siehe Sinzig verbandsfreie Gemeinde zweite Ergebniszeile nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wahlen rlp de Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreis Ahrweiler Mainz 2023 S 67 f PDF 5 1 MB Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Rheinland Pfalz Saarland Deutscher Kunstverlag Munchen 1984 ISBN 3 422 00382 7 S 282 Geschichte von Ahrenthal PDF 25 kB Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 6 Januar 2017 abgerufen am 8 Februar 2018 Geschichte der Grafenfamilien von Hillesheim und von Spee mit Angaben zu dem Bauprojekt in Franken nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot portal spee de Stadtteile von Sinzig Bad Bodendorf Franken Koisdorf Lohndorf Sinzig Westum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franken Sinzig amp oldid 233419072