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Francois Kraut 8 Februar 1907 in Pinkafeld Ungarn 28 August 1983 in Paris war ein osterreichisch franzosischer Geologe und Mineraloge Er war Universitatsprofessor in Paris Internationale Anerkennung erlangten unter anderem seine Forschungen uber Meteoriten Inhaltsverzeichnis 1 Wissenschaftliche Karriere 2 Die Meteoriten 2 1 Astroblem von Rochechouart Chassenon 3 Krautit 4 EinzelnachweiseWissenschaftliche Karriere BearbeitenKraut studierte zwischen 1923 und 1928 in Ujpest und Budapest und an der Montanuniversitat Leoben Spater ging er mit seiner Familie nach Paris und setzte hier seine Studien der Mathematik Physik und Mineralogie fort 1933 wurde er Mitarbeiter der Abteilung Mineralogie des Museum national d histoire naturelle in Paris dessen Direktor er 1963 wurde und das er bis zu seinem Rucktritt 1972 leitete Mit Unterstutzung seiner Kollegen und Mentoren Alfred Lacroix Jean Orcel 1896 1978 und Elisabeth Jeremine spezialisierte er sich auf Mineralogie und Petrographie und zwar insbesondere auf die Mikroskopie von Gestein und opaker Mineralien Nachdem er die franzosische Staatsburgerschaft erhalten hatte trat er 1939 in die Armee ein geriet aber schon bald in deutsche Gefangenschaft die bis 1945 andauerte nbsp Einschlagkrater von Rochechouart Chassenon mit handschriftl Anmerkungen von F KrautMehrere Jahre arbeitete er zusammen mit Simone Caillere Mit ihr beschrieb er die Gesetzmassigkeiten der Paragenese von Eisen in den Lagerstatten in Lothringen Anjou und der Normandie Gesetzmassigkeiten die spater durch Experimente im Labor bestatigt wurden 1969 wurde seine wissenschaftliche Karriere gekront durch die Entdeckung des grossten bisher bekannten Meteoriteneinschlags auf franzosischem Boden Metropolitan Frankreichs des Astroblem von Rochechouart Chassenon zwischen dem Fluss Charente und dem Departement Haute Vienne Es handelt sich dabei um einen Krater mit einem Durchmesser von 22 Kilometern und einem Alter von rund 214 Millionen Jahren Diese Entdeckung war das Ergebnis einer 30 Jahre langen methodischen Arbeit und einer standigen Uberprufung von Hypothesen die er noch nicht fur bewiesen hielt Die Meteoriten BearbeitenNachdem er sich lange Zeit der Erforschung der Geologie von Metallen gewidmet hatte insbesondere von Kupfer Eisen Magnesium und Arsen widmete er sich in den letzten Jahren seiner wissenschaftlichen Tatigkeit der Erforschung der Meteoriten 1967 durchquerte er die Charente auf der Spur eines Meteoriten der am 27 Juni auf die Erde niedergegangen war und von dem er zwei Bruchstucke entdeckte 1 Im gleichen Jahr stellte er die These auf dass die Brekzien die in Chassenon im Departement Charente entdeckt worden waren entweder vulkanischen Ursprungs oder aber Ergebnis eines Meteoriteneinschlages sind Er zog in diesem Fall Parallelen zu ahnlichen Gesteinsfunden im Nordlinger Ries Im Juli 1968 unternahm er Untersuchungen die die eine oder die andere dieser beiden Thesen belegen sollten Astroblem von Rochechouart Chassenon Bearbeiten nbsp Skizze Francois Krauts von den Strahlenkegeln des Kraters von Rochechouart Chassenon 1969 gelang es ihm durch die Entdeckung der Strahlenkegel das Ratsel des Astroblem von Rochechouart Chassenon zu losen 2 Unterstutzt wurde er dabei von den beiden amerikanischen Geologen French und Short Bevan M French geboren 1937 in New Jersey USA war Geologe Mineraloge Schriftsteller und Fachmann fur Meteoriteneinschlage auf der Erde und deren Auswirkungen auf die unter der Oberflache liegenden Felsformationen French hatte sich schon langer mit den geologischen Besonderheiten dieser Gegend befasst und seit 1935 uber die bisher unerklarten Brekzien von Chassenon publiziert Der Astroblem von Rochechouart Chassenon ist der grosste bisher entdeckte Meteoritenkrater in Frankreich und einer der grossten uberhaupt die in jener Zeit entdeckt worden sind Noch heute wird er unter den Top 50 der irdischen Meteoritenkrater aufgefuhrt Krautit BearbeitenDas Mineral Krautit ein Mineral aus der Gruppe der Arsene wurde auf Vorschlag von Francois Permingeat nach Francois Kraut benannt 3 Dieses Mineral mit der chemischen Zusammensetzung Mn2 AsO3OH H2O war 1975 von Francois Fontan entdeckt worden Einzelnachweise Bearbeiten Meteoritical Bulletin No 36 48 Meteoritics vol 5 p 94 Kraut F Comptes rendus hebdomadaires des seances de l Academie des sciences Paris tome 201 Juillet Decembre 1935 p 221 223 https rruff info doclib hom krautite pdfNormdaten Person VIAF 39473832 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 29 September 2018 GND Namenseintrag 152382569 AKS PersonendatenNAME Kraut FrancoisKURZBESCHREIBUNG osterreichisch franzosischer Geologe und MineralogeGEBURTSDATUM 8 Februar 1907GEBURTSORT Pinkafeld UngarnSTERBEDATUM 28 August 1983STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Kraut amp oldid 214322491