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Frederic Monod auch Frederique Jean Joel Gerard Monod 17 Mai 1794 in Monnaz 30 Dezember 1863 in Paris war ein schweizerisch franzosischer evangelischer Geistlicher Frederic Monod Fotografen David Octavius Hill und Robert Adamson Grabstatte der Familie Monod Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Geistliches und berufliches Wirken 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Frederic Monod war das alteste Kind des Pfarrers Jean Monod 5 September 1765 in Genf 23 April 1836 in Paris und dessen Ehefrau Louise Philippine 1775 1851 Tochter von Frederic de Coninck 5 Dezember 1740 in Haag 4 September 1811 1 Reeder und Berater des danischen Konigs er hatte noch elf Geschwister zu diesen gehorte unter anderem der Theologe Adolphe Monod Seine Schwester Marie 1809 1886 heiratete den Ingenieur Charles Louis Stapfer Am 3 Mai 1821 heiratete er in Kopenhagen in erster Ehe seine Cousine Constance 12 September 1803 in Kopenhagen 1837 2 Tochter von Louis Charles Frederic de Coninck 1779 1852 von ihren Kindern sind namentlich bekannt 3 Jean Paul Frederic Monod 23 November 1822 11 April 1907 in Pau Pfarrer verheiratet mit Marie Louise 9 November 1827 26 November 1911 Tochter von Edouard Francois Babut 1787 1848 Marie Henriette Louise Monod 25 Januar 1824 in Paris 11 Marz 1825 ebenda Louise Stephanie Monod 1827 verheiratet mit Gustave Good 1823 Pfarrer in La Rochelle Gustave Monod 1831 Buchhandler verheiratet mit Charlotte geb Brown 1835 Edmond Monod 1834 1834 Theodore Monod 6 November 1836 in Paris 26 Februar 1921 ebenda Pfarrer und Kirchenlieddichter der Heiligungsbewegung verheiratet mit seiner Cousine Gertrude Monod 1846 1878 Ihr gemeinsamer Sohn der Pfarrer Wilfred Monod war der Vater des Zoologen Botanikers und Afrikaforschers Theodore Monod Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er am 10 September 1839 in Liverpool Suzanne geb Smedley 13 Juni 1808 in Liverpool 21 November 1897 von ihren Kindern sind namentlich bekannt Francis Monod 1840 1851 in Le Havre Edouard Monod 17 Mai 1842 in Paris 17 Mai 1842 ebenda Charles Henri Monod 13 Mai 1843 1921 Chirurg und Ritter der Ehrenlegion Leopold Ferdinand Monod 20 August 1844 in Paris 13 Februar 1922 in Lyon Pfarrer verheiratet mit Anna Albertine geb Vernet 15 August 1847 in Genf 11 Juli 1905 Edouard Albert Monod 5 Dezember 1845 in Paris 23 Juli 1901 verheiratet mit Eugenie Laure geb Mayor de Montricher 10 Marz 1848 in Marseille 29 Januar 1941 Emile Clement Monod 7 Oktober 1850 in Paris 28 Marz 1937 Kaufmann verheiratet mit Leontine Alexandrine 22 Dezember 1851 in La Verge Tours im Departement Indre et Loire 5 Juni 1910 Tochter des Mechanikers Lilas Chiquet 1794 1820 erhielt er die franzosische Staatsburgerschaft Werdegang Bearbeiten Frederic Monod immatrikulierte sich 1815 zu einem Theologiestudium an der Academie de Geneve und wurde 1818 ordiniert Zu seinen Kommilitonen gehorten unter anderem Emile Guers James DuPasquier Jean Gonthier Jean Henri Merle d Aubigne und Henri Pyt 1796 1835 Er unterschrieb zwar wahrend des Studiums ein Reglement vom 3 Mai 1817 der Compagnie des pasteurs das dieses herausgegeben hatte und in dem die Pfarrer und Theologiestudenten verpflichtet wurden die Zweinaturenlehre die Erbsunde die Art des Gnadenwirkens und die Pradestination nicht mehr in den Predigten zu erwahnen 4 war jedoch in dieser Zeit auch als Ubersetzer fur den schottischen Prediger Robert Haldane tatig als dieser den Genfer Studenten den Romerbrief erklarte eine Begegnung aus der der Genfer Reveil hervorgehen sollte Nach seiner Ordination begleitete er den Prinzen Paul von Mecklenburg Schwerin an die Universitat Jena und nutzte den Aufenthalt zu einem eigenen Studium 1819 begann er in Paris im Oratorium des Louvre das seit 1811 als reformierte Kirche diente als Hilfspfarrer und war dort von 1832 bis 1849 wie bereits sein Vater als Pfarrer tatig 1849 quittierte er den Dienst weil sich seiner Meinung nach die reformierte Kirche zu wenig fur die Verbreitung des Glaubens und die Evangelisierung einsetzte und grundete zusammen mit Agenor Etienne de Gasparin die Union des Eglises evangeliques libres de France Union der evangelischen Freikirchen Frankreichs 5 Ihm folgte auf die freigewordene Pfarrerstelle sein Bruder Adolphe Monod Geistliches und berufliches Wirken Bearbeiten In Paris war Frederic Monod lange Zeit Hilfspfarrer seines Vaters und besuchte in dieser Aufgabe haufig Krankenhauser und Gefangnisse 1827 kam es zu Spannungen mit seinem Vater als Charles Frederic Grawitz 1804 1852 nach seinem Theologiestudium den Wunsch ausdruckte am Temple de l Oratoire in Paris geweiht zu werden Seine Bitte wurde ihm im Jahr 1827 gewahrt Frederic Monod der sich inzwischen der Erweckungsbewegung angeschlossen hatte und sein Pastorenkollege Henri Francois Juillerat Chasseur 1781 1867 erklarten daraufhin dass ihr Gewissen es ihnen nicht gestatte an dieser Weihe teilzunehmen Sie schrieben einen offenen Brief an die Pastoren Frankreichs und Genfs in dem sie Charles Frederic Grawitz beschuldigten irrige fundamentale Lehren die der Heiligen Schrift widersprechen zu vertreten Nachdem der Prasident des Kirchenrates der Reformierten Kirche von Paris Paul Henri Marron 1754 1832 6 wahrend einer Cholera Epidemie am 31 Juli 1832 verstorben war folgte ihm Jean Monod auf diesem Posten nach und Frederic bekam die volle Pastorenstelle seines Vaters 7 Von 1816 bis 1833 war er Sekretar der Bibelgesellschaft Societe biblique und von 1824 bis 1863 Redakteur der Archives du christianisme ein Organ der reformierten Orthodoxie die von 1818 bis 1868 publiziert wurde die Zeitung wurde durch Frederic Monod mit dem Reveil verbunden 1844 war er Mitbegrunder einer Gesellschaft die als Nachfolgerin des Vereins zur Forderung der allgemeinen Interessen des franzosischen Protestantismus ein Landgut in Sainte Foy la Grande ubernahm in dem straffallig gewordene Kinder erzogen und in der Landwirtschaft eingesetzt wurden Er war bis zu seinem Tod 1863 der erste Vorsitzende des Verwaltungsrates 8 der Gesellschaft 1845 reiste er an die Synode der Free Church of Scotland in Edinburgh wo am 28 Mai 1845 neben Thomas Chalmers unter anderem auch Jean Henri Merle d Aubigne zugegen war Frederic Monod veranlasste den Bau der 1849 eingeweihten Chapelle du Nord heute Eglise Protestante de La Rencontre 9 an der Passage des Petites Ecuries im Pariser Arbeiterviertel La Villette um den Gottesdienst der Freien Evangelischen Kirche in Paris abhalten zu konnen noch auf seine Veranlassung hin zog sie 1853 in die Rue de Chabrol und 1862 in die Rue des Petits Hotels In dieser Kirche wirkte spater unter anderem auch der Mitbegrunder des religiosen Sozialismus Tommy Fallot Er ubte grossen Einfluss auf den franzosischen Protestantismus aus da er unter anderem 1822 die erste und spater weitere Sonntagsschulen in Paris bauen liess und die Union der freien evangelischen Kirchen Frankreichs grundete Weiterhin beteiligte er sich durch seine Mitarbeit in der Missionsgesellschaft und der Evangelischen Gesellschaft Frankreich sowie bei der Gesellschaft fur religiose Vortrage Societe des traites religieux Nach seinem Tod wurde er von den Briten als einen der bestandigsten und bereitwilligsten Verteidiger der Religionsfreiheit auf dem europaischen Kontinent bezeichnet 10 Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenEine Buste von Frederic Monod in der grossen Sakristei des Oratoriums erinnert an ihn Schriften Auswahl BearbeitenDe Pentateuchi authentia Genf 1818 Notice sur Jules Charles Rieu Paris 1822 Memoir of Julius Charles Rieu Philadelphia 1833 Sermon preche a Paris pour la reception des catechumenes Paris 1836 Popery in France Answer to the Rev Bishop Gillis s Refutation of Statements Made in the Late General Assembly of the Free Church of Scotland Edinburgh 1845 Mes adieux a mon troupeau Paris 1849 Literatur BearbeitenFrederic Monod In Evangelical Christendom Band 5 London 1864 S 59 f Weblinks BearbeitenGabriel Mutzenberg Ernst Grell Frederic Monod In Historisches Lexikon der Schweiz Frederic Monod In Musee virtuel du protestantisme Frederic Monod In Oratoire du Louvre Einzelnachweise Bearbeiten Carl Frederik Bricka 77 Dansk biografisk Lexikon IV Bind Clemens Eynden Abgerufen am 2 Juni 2021 danisch Family tree of Constance de CONINCK Abgerufen am 2 Juni 2021 englisch Family tree of Frederic Jean Joel Gerard Monod Abgerufen am 2 Juni 2021 englisch Heinzpeter Hempelmann Uwe Swarat Roland Gebauer Wolfgang Heinrichs Christoph Raedel Evangelisches Lexikon fur Theologie und Gemeinde Neuausgabe Band 2 SCM R Brockhaus 2019 ISBN 978 3 417 22939 4 google de abgerufen am 2 Juni 2021 Erich Beyreuther Die Erweckungsbewegung Vandenhoeck amp Ruprecht 1977 ISBN 978 3 525 52392 6 google com abgerufen am 2 Juni 2021 Paul Henri Marron 1754 1832 In Musee protestant Abgerufen am 3 Juni 2021 Jean Monods Leben Abgerufen am 2 Juni 2021 Monatsschrift fur innere Mission C Bertelsmann 1894 google com abgerufen am 2 Juni 2021 Eglise protestante unie de France Eglise protestante unie de France Abgerufen am 2 Juni 2021 franzosisch Gerhard Lindemann Fur Frommigkeit in Freiheit die Geschichte der Evangelischen Allianz im Zeitalter des Liberalismus 1846 1879 LIT Verlag Munster 2011 ISBN 978 3 8258 8920 3 google com abgerufen am 2 Juni 2021 Normdaten Person GND 10417904X lobid OGND AKS LCCN nr98029513 VIAF 44290478 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Monod FredericALTERNATIVNAMEN Monod Frederique Jean Joel GerardKURZBESCHREIBUNG schweizerisch franzosischer evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 17 Mai 1794GEBURTSORT MonnazSTERBEDATUM 30 Dezember 1863STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frederic Monod amp oldid 235576310