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Die Flugzeugfuhrerschule S kurz FFS S war eine fliegerische Ausbildungseinrichtung der Luftwaffe der Bundeswehr deren Auftrag es war die Besatzungen von Transportflugzeugen und hubschraubern auszubilden Sie existierte von 1956 bis 1978 und ging danach im erneut aufgestellten Lufttransportgeschwader 62 auf Flugzeugfuhrerschule S Aktiv 10 Juni 1956 bis 30 September 1978Staat DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft LuftwaffeGliederung 3 AusbildungsgruppenStandort Fliegerhorst WunstorfEhemalige Standorte Uetersen Memmingen Mengen Hohentengen Friedrichshafen NeubibergSchulkommandeurLetzter Schulkommandeur Oberst Theodor ZilloberLuftfahrzeugeAusbildung Piper L 18 Bell 47 Piaggio P 149 Dornier Do 27Transportflugzeug hubschrauber Nord Noratlas Percival Pembroke Transall C 160 Bristol Sycamore Sikorsky H 34 Vertol H 21 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schulwappen 3 Schulkommandeure 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnalog zu den Flugzeugfuhrerschulen A Landsberg am Lech und B Furstenfeldbruck die die Ausbildung der Piloten fur Strahlflugzeuge durchfuhrten stellte das Bundesministerium fur Verteidigung mit Wirkung zum 10 Juni 1956 die Flugzeugfuhrerschule S auf um die Schulung im Bereich der Transportflugzeuge und hubschrauber sicherzustellen Die Ausbildung fand zu diesem Zeitpunkt zwar mit Unterstutzung alliierter Soldaten aber vollstandig in Deutschland statt 1 Mit dem Aufstellungsbefehl Nr 15 wurde als erster Standort der Fliegerhorst Uetersen in Schleswig Holstein bestimmt als endgultiger Standort war aber zu diesem Zeitpunkt bereits Memmingen geplant wohin die FFS S Anfang August 1956 verlegte Zur Ausbildung der Besatzungen verfugte die Schule uber drei Ausbildungsstaffeln ab November 1958 Ausbildungsgruppen die sich die unterschiedlichen Ausbildungen teilten 1 nbsp Flugzeugfuhrerschule S Deutschland nbsp Fliegerhorst Wunstorf 1959 1978 nbsp Fliegerhorst Diepholz 1959 1963 nbsp Fliegerhorst Uetersen 1956 nbsp Fliegerhorst Fassberg 1959 nbsp Fliegerhorst Memmingerberg 1956 1959 nbsp nbsp nbsp Stationierungsorte der FFS S in Deutschland die nur kurzzeitig genutzten Flugplatze Mengen Hohentengen Friedrichshafen und Neubiberg sind mit einem grunen Punkt markiert Ausbildungsgruppe A Fliegerische Grundausbildung auf den Mustern Piper L 18 und Piaggio P 149 Ausbildungsgruppe B Instrumentenflugausbildung auf den Mustern Nord Noratlas und Percival Pembroke Ausbildungsgruppe C HubschrauberausbildungUnterstutzt wurde die Schule dabei personell von der Armee de l Air und der Royal Air Force 1 Aufgrund der beengten Platzverhaltnisse in Memmingen entschied man sich die Muster zu dislozieren z B die Ausbildung der Do 27 Piloten des Heeres in Friedrichshafen durchzufuhren wahrend die Ausbildungsgruppe B von Neubiberg aus schulte bevor man entschied die Gruppe B im Oktober 1958 auf den zur Zeit des Dritten Reichs angelegten und in der Nachkriegszeit von der Royal Air Force genutzten Fliegerhorst Wunstorf bei Hannover zu verlegen Die Ausbildungsgruppe C fuhrte die Ausbildung in Fassberg fort Memmingen wurde danach bis 2003 Standort des Jagdbombergeschwaders 34 die Ausbildungsgruppe A in Diepholz war weiterhin fur die fliegerische Erstausbildung verantwortlich 1 Neben dem Ausbildungsauftrag nahm die FFS S auch regulare Transporteinsatze wahr so etwa bei der Flutkatastrophe in Hamburg 1962 1963 wurde die Ausbildungsgruppe A aufgelost da man sich in der Zwischenzeit entschieden hatte die Flugzeugfuhrer von Luftwaffe und Marine fur Transportflugzeuge und Seefernaufklarer fliegerisch bei der Lufthansa Verkehrsfliegerschule in Bremen ausbilden zu lassen erst nach Abschluss dieser Ausbildung erfolgt eine weitere Schulung in den militarischen Verbanden Diese Form der Ausbildung besteht seit dem 1 August 1960 2 und wird bis heute fortgefuhrt 1 Die fur die Hubschrauberausbildung zustandige Gruppe C wurde spater in die Hubschrauberfuhrerschule der Luftwaffe HFSLw umgegliedert an den Standort Ahlhorn verlegt und 1975 zugunsten einer Ausbildung in den Vereinigten Staaten aufgelost sie bildete wie das heutige Internationale Hubschrauberausbildungszentrum in Buckeburg nicht nur Hubschrauberfuhrer fur die Bundeswehr aus sondern auch fur den Bundesgrenzschutz die Polizeien der Lander und befreundete Staaten 3 Ab 1969 wurde in Wunstorf auf dem neu eingefuhrten Transportflugzeug Transall C 160 geschult 1970 kam zur Instrumentenflug Ausbildung die zweimotorige Dornier Do 28D Skyservant zur Flotte dazu Bis 1976 konnte die FFS S in 155 000 Flugstunden 9130 Piloten ausbilden Am 1978 kam das Ende fur die FFS S in ihrer bisherigen Form sie wurde am 1 Oktober 1978 als zweites Lufttransportgeschwader 62 der erste so bezeichnete Verband war 1971 aufgelost worden wieder aufgestellt und behielt auch weiterhin ihren Lehrauftrag Die Ausbildung in Bremen wurde als 4 Staffel des Geschwaders fortgefuhrt 1 Schulwappen Bearbeiten nbsp Wappen des LTG 62Die Flugzeugfuhrerschule S verwendete ein Wappen das sich aus dem Schriftzug FFS S an der Spitze sowie einem dreigeteilten Abschnitt mit einem Falken Ausbildungsgruppe A der Figur Hans Huckebein von Wilhelm Busch Ausbildungsgruppe B und einer Libelle Ausbildungsgruppe C zusammensetzt Spater wurde auch ein Wappen ausschliesslich mit der Krahe Hans Huckebein getragen das spater vom LTG 62 ubernommen wurde wobei lediglich die auf gelbem Grund stehende Bezeichnung FFS S durch LTG 62 geandert wurde 1 Schulkommandeure BearbeitenName Beginn Ende AnmerkungenOberst Heise 16 Juli 1956 31 Dezember 1958Oberst Joachim Poetter 1 Januar 1959 30 September 1961Oberst Horst Merkwitz 1 Oktober 1961 15 Januar 1963Oberst Herbert Treppe 16 Januar 1963 24 August 1964Oberst Karl Horst Meyer zum Felde 28 August 1964 1 April 1970Oberst Siegfried Gottschalt 1 April 1970 30 September 1972Oberst Werner Drechsel 1 Oktober 1972 31 Marz 1973 Danach zur Flugbereitschaft des Bundesministeriums der VerteidigungOberst Horst Naumann 1 April 1973 1 Mai 1975Oberst Heinrich Mayerhofer 1 Mai 1975 unbekannt VerunfalltOberstleutnant Claus Kemme unbekannt 10 November 1975 UbergangsweiseOberst Theodor Zillober 10 November 1975 30 September 1978 Bis zur Auflosung des Verbandes KommandeurEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Gerhard Lang Transall 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2014 ISBN 978 3 613 03713 7 S 102 103 Norbert Siats 50 Jahre Pilotenausbildung mit der Lufthansa In luftwaffe de Luftwaffe 17 September 2010 abgerufen am 8 November 2015 Felix Troschier Eine Legende geht in den Ruhestand Flyout der Bell UH 1D in der Luftwaffe Hubschrauberfuhrerschule der Luftwaffe In rth info rth info Faszination Luftrettung 4 Februar 2013 abgerufen am 14 Oktober 2015 Flugzeugfuhrerschulen der Luftwaffe der Bundeswehr Flugzeugfuhrerschule A Flugzeugfuhrerschule B Flugzeugfuhrerschule S Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugzeugfuhrerschule S amp oldid 237337177