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Floris Michael Neususs 3 Marz 1937 in Remscheid Lennep 1 April 2020 1 in Kassel war ein deutscher Fotograf Fotokunstler und Hochschullehrer Floris Neususs Positiv und NegativInhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Hochschullehrer in Kassel 3 Werk 4 Museale Rezeption 5 Schuler 6 Ausstellungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenNeususs studierte ab 1953 an der Werkkunstschule Wuppertal bei Ernst Oberhoff Malerei Grafik Fotografie Von 1958 bis 1960 studierte er an der Bayerischen Staatslehranstalt in Munchen und anschliessend von 1960 bis 1962 an der Universitat der Kunste Berlin bei Heinz Hajek Halke Er lebte danach als freier Fotograf in Berlin Wien und Munchen In den 1960er Jahren entstanden die ersten Nudogramme aus der Weiterentwicklung der Korperfotogramme Hochschullehrer in Kassel BearbeitenAb 1966 lehrte er als freier Dozent an der Kunsthochschule Kassel 1972 wurde er zum Professor fur Fotografie an die Kunsthochschule Kassel berufen Er lehrte experimentelle Fotografie 1972 grundete er an der Kunsthochschule Kassel die Hochschulgalerie Fotoforum Kassel die sich vertieft mit Konzeptfotografie auseinandersetzt 2002 wurde Neususs emeritiert 2012 ging Neususs Vorlass an das documenta Archiv in Kassel Neususs war ordentliches Mitglied im Deutschen Kunstlerbund Neususs lebte und arbeitete in Kassel Werk BearbeitenNeususs galt als einer der Hauptvertreter der experimentellen Fotografie in Deutschland Er fokussierte die Reflexion uber das Medium Fotografie selbst Im Zentrum seines Schaffens stand das Fotogramm dessen Grenzen er immer wieder auslotete und neu definierte und das er zu einer singularen Vielfalt verdichtet hat Neususs sah sich nicht als Pionier sondern in einer langen Tradition einer Technik und eines Mediums das seiner kunstlerischen Ausdrucksform entspricht Bereits Christian Schad Man Ray und Laszlo Moholy Nagy haben sich mit Fotogrammen auseinandergesetzt In den 1960er Jahren entwickelte Neususs als kameraloser Fotograf das Nudogramm eine Weiterentwicklung des Fotogramms das Schattenrisse von meist weiblichen Fotomodellen auf Fotopapier bannt Seit 1964 experimentierte er zudem mit chemischer Malerei auf Fotogrammen Neususs Ziel war es das Fotogramm aus dem Labor aus dem Studio heraus zu den Objekten zu bringen So hatte Neususs als Flaneur nicht die Kamera bei sich um Motive zu fotografieren sondern eine Mappe mit Fotopapier das er unter Hinzunahme von Tageslicht belichtete und so seine Motive erarbeitete wie beispielsweise Pflanzen oder Fenster wie in der Fotoserie Traumbilder Das fotografische Medium war bei Neususs kein Abdrucks sondern ein Beruhrungsbild Das Objekt hatte seiner Auslegung nach im Original das Bild beruhrt Uber einen dokumentarischen Aspekt hinaus machte Neususs nicht vom Gegenstand sondern uber den Gegenstand ein Bild Neususs Œuvre zeigt mehr als ein Abbild der Wirklichkeit es zeichnet sich vielmehr durch eine surreale Anmutung aus die sich von realen Objekten und Motiven ableitete Seine Portratserie VIPs der documenta 5 von 1972 zeigt lebensgrosse Fotogramme Es handelt sich hierbei um Portratsilhouetten von Besuchern und Kunstlern Er reihte sich in Fotoaktionen dieser Zeit ein wie in seinen Werken Flugtraum von 1976 und Korperauflosungen von 1977 Neususs Kamera Fotografie und konzeptuelle Fotoarbeiten wie seine Arbeit Schaufenster von 1971 bis 1978 entstanden auf Reisen durch Europa Er hat im Vorbeigehen fluchtig die Warenwelt eingefangen Diese Fotogramme sind gekennzeichnet durch eine Reminiszenz an die surrealistische Fotografie der 1920er Jahre In den 1980er Jahren experimentierte Neususs zudem mit farbigen Fotogrammen und Collagen Insbesondere durch seine Lehrtatigkeit und durch sein Kasseler Forum wirkte er auf mehrere Fotografen Generationen stilbildend Zudem veroffentlichte er zahlreiche Lehrbucher und sammelte Fotogramme 2019 ubergab Floris M Neususs dem Kunstler innenarchiv der Stiftung Kunstfonds einen Teil seiner Werke als Vorlass Museale Rezeption BearbeitenBerlinische Galerie Berlin Art Institute of Chicago Kunsthalle Hamburg Museum of Fine Arts Houston Neue Galerie Kassel Kassel Victoria and Albert Museum J Paul Getty Museum Los Angeles Stadtische Galerie im Lenbachhaus Museum of Modern Art New York Maison Europique de la Photographie Paris George Eastman House Rochester N YSchuler BearbeitenJutta Winkelmann Gisela Getty Wolfgang Pietrzok Brigitte Maria Mayer Hermann Stamm Natalie ItalAusstellungen Bearbeiten2018 Ferner Zeiten Schatten Fotogramme Kunst im Bundestag Berlin 2 2017 Intent and Gesture Photograms Color 1966 2007 Einzelausstellung Von Lintel Gallery Los Angeles 2016 Leibniz Lager Einzelausstellung Zentrum fur Kunst und Medientechnologie Karlsruhe 2015 Dreams Photograms Einzelausstellung Von Lintel Gallery Los Angeles 2012 Traumbilder Bildertraumer Fruhe Kamerafotografien und Fotoaktionen von Floris Neususs Munchner Stadtmuseum 3 2005 Vor Troja Antikenfotogramme Winckelmann Museum Stendal 1997 Teilnahme an der 45 Jahresausstellung des Deutschen Kunstlerbundes in Wismar und Rostock 4 1977 Kunstverein Kassel KasselLiteratur BearbeitenDas Fotogramm in der Kunst des 20 Jahrhunderts DuMont Koln 1990 ISBN 3 7701 1767 0 mit T O Immisch Hrsg Die zweite Avantgarde Das Fotoforum Kassel 1972 1982 Mitteldeutscher Verlag Halle 2008 ISBN 978 3 89812 490 4 Fotografie als Kunst Kunst als Fotografie DuMont Koln 1979 ISBN 3 7701 1129 X Photo recycling Photo Ein Bermuda Dreieck fur die Fotografie 1982 AusstellungskatalogWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Floris Michael Neususs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Floris M Neususs im Kunstler innenarchiv der Stiftung KunstfondsEinzelnachweise Bearbeiten Todesanzeige Kunst art Ausgabe Marz April ISSN 1866 542X S 15 munchen stadtmuseum de Floris Neususs Traumbilder Fotografien 1958 bis 1983 Memento des Originals vom 28 Oktober 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenchner stadtmuseum de abgerufen am 25 November 2015 kuenstlerbund de Ausstellungen seit 1951 Was ist 1997 Memento des Originals vom 25 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 25 November 2015 Normdaten Person GND 119456958 lobid OGND AKS LCCN n78028212 VIAF 96224113 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neususs Floris MichaelKURZBESCHREIBUNG deutscher Fotograf und HochschullehrerGEBURTSDATUM 3 Marz 1937GEBURTSORT Remscheid LennepSTERBEDATUM 1 April 2020STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Floris Michael Neususs amp oldid 238631263