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Gisela Martine Getty geborene Schmidt 3 April 1949 in Kassel ist eine deutsche Fotografin Regisseurin Designerin und Schriftstellerin Wie ihre Zwillingsschwester Jutta Winkelmann wurde sie als Vertreterin der 68er Bewegung bekannt Gisela Getty auf dem blauen Sofa 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Grundung des Kasseler Filmkollektivs 1 2 Berlin Rom Los Angeles 1 3 Aufnahme in den Harem 1 4 Dokumentation uber Timothy Leary 1 5 Literarische Tatigkeit 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGrundung des Kasseler Filmkollektivs Bearbeiten Gemeinsam mit ihrer Schwester Jutta besuchte sie in Kassel die Waldorfschule 1 und studierte von 1968 bis 1972 Mode Grafik Film und Fotografie an der Kasseler Kunstakademie Mit ihrer Schwester dem Regisseur Adolf Winkelmann und Gerhard Buttenbender grundete sie 1968 das Kasseler Filmkollektiv das 1969 bei den Westdeutschen Kurzfilmtagen in Oberhausen den Grand Prix gewann Ihr Film zeigt 31 Minuten lang ohne Schnitt den Arbeiter Heinrich Viel am Fliessband 1971 bis 1972 war sie mit Gerhard Buttenbender verheiratet Berlin Rom Los Angeles Bearbeiten Bekannt wurde Gisela Getty ebenso wie ihre Zwillingsschwester Jutta Winkelmann als Teilnehmerin der 68er Bewegung in Kassel und West Berlin Sie zog 1972 fasziniert von Rainer Langhans nach Berlin In Berlin lernte sie den Schauspieler Rolf Zacher kennen dem sie nach Rom folgte wo er engagiert war 1972 heiratete sie ihn in zweiter Ehe und bekam mit ihm eine Tochter die Schauspielerin und Produzentin Anna 25 Oktober 1972 Im Fruhjahr 1973 lernte sie in Italien den jungen John Paul Getty III kennen der im Sommer 1973 in Rom entfuhrt wurde Gisela Getty und ihre Schwester gerieten vorubergehend unter den Verdacht der Mittaterschaft und wurden kurzzeitig inhaftiert 2 1974 heiratete Gisela John Paul Getty in dritter Ehe aus dieser stammt der Schauspieler Balthazar Getty 22 Januar 1975 Gisela Getty lebte zunachst 1974 in Los Angeles und anschliessend in San Francisco 1980 trennte sich das Ehepaar und Gisela Getty zog 1981 nach Munchen 3 Die Tochter Anna wurde adoptiert Die Ehe mit John Paul Getty wurde 1993 geschieden Zu ihren prominenten Bekannten in den 1970er Jahren zahlten in Rom und Los Angeles unter anderem Dennis Hopper Leonard Cohen Bob Dylan Carlo Ponti und Federico Fellini 4 5 Aufnahme in den Harem Bearbeiten Ihre Zwillingsschwester Jutta Winkelmann grundete 1976 mit Rainer Langhans der Fotografin Anna Werner und dem Fotomodell Brigitte Streubel in Munchen den Harem eine uberwiegend spirituell ausgerichtete Lebensgemeinschaft um Rainer Langhans zu der 1978 Christa Ritter und 1991 Gisela Getty hinzustiessen 6 Dokumentation uber Timothy Leary Bearbeiten Der Harvard Dozent Timothy Leary widmete sich vor allem der Erforschung psychedelischer Drogen In den 1990er Jahren wurde der Umgang mit dem Tabuthema Tod zu seinem neuen Wissenschaftsschwerpunkt Gisela Getty und Jutta Winkelmann begleiteten Leary dokumentarfilmisch nachdem er 1994 von seinem nahenden Tod erfahren hatte Literarische Tatigkeit Bearbeiten Das Buch Die Zwillinge oder Vom Versuch Geld und Geist zu kussen das sie gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Jutta Winkelmann und dem Autor Jamal Tuschick schrieb erzahlt die Lebensgeschichte beider in der ausgelebten 68er Generation in Kassel Berlin und Rom Das Buch stiess zwar auf negative Kritiken 7 der Rezensent der NZZ bezeichnete es als historisches Dokument eines verblendeten Narzissmus und als eitles selbstgefalliges Buch 8 Matthias Matussek schrieb jedoch im Spiegel Ein teuflischer Cocktail aus Drogendelirien Gangster Irrsinn und Sex in Kunstlerbetten und Die Zwillinge haben ein sexuelles Gangstertum ein sadomasochistischem Raffinement das auch auf den zweiten Blick noch spannend bleibt 9 Das 2013 erschienene Buch Unter dem Cherrytree wird in einer Rezension der Tageszeitung Die Welt als eine Privatmythologie halb japanischer Manga halb indische Mythologie Apokalypse und ewig rollendes Lebensrad beschrieben 10 Sie lebt als Fotografin und Autorin in Schwabing Werke BearbeitenKidnapping Paul Die Geschichte einer Entfuhrung gemeinsam mit Jutta Winkelmann weissbooks w Frankfurt am Main 2018 ISBN 978 3 86337 125 8 Unter dem Cherrytree gemeinsam mit Jutta Winkelmann BoD Norderstedt Edition Bildstein Leipzig Dresden 2013 ISBN 978 3 7322 4630 4 The Twins gemeinsam mit Jutta Winkelmann Blumenbar Berlin 2010 ISBN 978 3 936738 72 8 Die Zwillinge oder Vom Versuch Geld und Geist zu kussen gemeinsam mit Jutta Winkelmann und Jamal Tuschick weissbooks w Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 940888 01 3 Future Sex gemeinsam mit Jutta Winkelmann Metropolitan Verlag Dusseldorf Munchen 1996 ISBN 3 89623 017 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gisela Getty Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Gisela Getty im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gisela Getty in der Internet Movie Database englisch Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Gisela Getty bei Perlentaucher Interview mit den Zwillingsschwestern Winkelmann und Getty aus 2008 In Die Welt online vom 20 Februar 2008 Interview mit den Zwillingsschwestern Winkelmann und Getty aus 2010 In Die Welt online vom 6 Februar 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Dagmar von Taube Wilde Zwillinge der 70er uber Drogen und Sex In welt de 6 Februar 2010 abgerufen am 11 August 2017 Irmgard Hochreither Ikonen der Hippie Ara In stern de 1 Marz 2008 abgerufen am 23 Oktober 2020 Dana Horakova Gisela und Jutta Getty Die Zwillinge der Revolte In bild de 18 Juli 2010 abgerufen am 25 Mai 2021 Annika Kuhlmann Interview Wir wollten einfach intensiv leben Interview mit Gisela Getty In tagesspiegel de 23 April 2010 abgerufen am 5 Mai 2023 Sven Michaelsen Wilde Zwillinge und ihre Nacht mit Bob Dylan In welt de 20 Februar 2008 abgerufen am 2 Januar 2022 Im Harem ist die Holle los tagesspiegel de 30 Marz 2003 Rezensionsnotizen zu Die Zwillinge oder Vom Versuch Geist und Geld zu kussen bei Perlentaucher Rainer Moritz Offenbarung am Strand 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