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Die schwere Flakbatterie Kilwa in Tossens war im Zweiten Weltkrieg eine verbunkerte Stellung der Marine Flak im Norden Butjadingens 1 Standort der Flakbatterie im Bild rechts vom Deich Die ehemalige Baracke rechts vom Deich Der bewachsene Bereich links am Deich war mit den Gebauden der Flakbatterie bebaut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufbau 3 Bewaffnung 4 Organisatorische Eingliederung 5 Nachkriegszeit 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Batterie war im Fruhjahr 1936 auf dem Ackerland des Bauern Theodor Friedrich Hansig errichtet worden Das Land war Teil eines Erbhofes und aus diesem Grund unverausserlich weshalb das Anerbengericht Nordenham dem Zwangsverkauf zustimmen musste Die Grundstucke wurden daraufhin vom Reichskriegsministerium aus zwingenden Grunden der Landesverteidigung enteignet Die Anlage wurde zur Ausbildung von Marineartilleriesten genutzt Der Munitionsbunker der Anlage war als Bauernhaus getarnt 1 Fur die Unterbringung der Soldaten wurde ein eingeschossiger u formiger Gebaudekomplex errichtet 2 Die Batterie Kilwa bestand zunachst als Feldstellung mit aus vier 8 8 cm Flakgeschutzen und befand sich an der Position der heutigen Ferienwohnungen sie war am 13 September 1939 gefechtsbereit Bereits am Ende des gleichen Monats wurde eine Bunkerbatterie 250 Meter weiter westlich hinter dem Tossenser Seedeich fertiggestellt Aufgrund der um 35 versetzten Ausrichtung des 1 Geschutzbunkers und des Leitstandes zu den anderen Bunkern erhielt die Anlage den Spitznamen die schrage Batterie 3 Im Januar 1941 wurde auf dem Leitstand 2 ein Flugmeldegerat und ein Funkmessgerat montiert Die Deckenschilde der Batterie wurden erst im Oktober 1942 nachgerustet 3 Bei einem Luftangriff am 19 Februar 1943 wurden Unterkunfte und Wirtschaftsgebaude beschadigt 4 Aufbau BearbeitenDer Kern der Anlage bestand aus vier Geschutzbunkern in deren Mitte sich ein Leitbunker befand Ein weiterer Leitbunker befand sich ausserhalb der Anlage ausserdem gab es einen Munitionsbunker und einen Marschinenbunker 3 Fur die Feuerleitung wurden Radargerate und ein Turm aufgebaut Es wurden ein FuMO 301 Freya Flum 39 und ein FuMO 201 Typ 41 gA installiert 5 Bewaffnung BearbeitenZunachst war die Flakbatterie mit 8 8 cm Geschutzen in Mittelpivotlafette MPL C 13 ausgestattet 1 Spater wurde eine verbunkerte Stellung eingerichtet die aus vier oberirdischen Geschutzbunkern bestand diese verfugten jeweils uber ein 10 5 cm Geschutz Ausserdem gab es ein Radar vom Typ Wurzburg 6 Organisatorische Eingliederung Bearbeiten nbsp Position der Flakbatterien im Abschnitt WilhelmshavenFur die Kustenverteidigung war der Kustenbefehlshaber Deutsche Bucht verantwortlich Die Batterie gehorte als Teil der II Marineflakbrigade zum Abschnitt Wilhelmshaven Die Flakbatterie gehorte zur Marineflakabteilung 272 deren Flakuntergruppenkommando Ost in Tossens lag 7 Von 1939 bis 1945 wurde die Flakbatterie vom Flak Ugruko Ost betrieben Nachkriegszeit BearbeitenNach dem Krieg wurde die Batterie Tossens von den Besatzungstruppen gesprengt 3 Heute sind noch ein ehemaliges Wirtschaftsgebaude und Garagengebaude des externen Untergruppenkommandogelandes vorhanden 6 In den Mannschaftsgebauden fanden nach dem Krieg Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten Unterkunft Im Jahr 1990 liess das Deutsche Jugendherbergswerk das Gebaude fur 570 000 Mark instand setzen 2010 wurde das Gebaude verkauft und daraufhin Ferienwohnungen eingerichtet 2 8 Literatur BearbeitenFriedrich August Greve Die Luftverteidigung im Abschnitt Wilhelmshaven 1939 1945 2 Marineflakbrigade Hermann Luers Jever 1999 ISBN 3 9806885 0 X Weblinks BearbeitenBilderserie von Tossens mit Hinweisen zu Uberresten bei festung wilhelmshaven deEinzelnachweise Bearbeiten a b c Friedrich August Greve Die Luftverteidigung im Abschnitt Wilhelmshaven 1939 1945 2 Marineflakbrigade Hermann Luers Jever 1999 ISBN 3 9806885 0 X S 16 a b Rolf Bultmann Kunftig zwolf Ferienappartements Abgerufen am 29 Oktober 2019 a b c d Friedrich August Greve Die Luftverteidigung im Abschnitt Wilhelmshaven 1939 1945 2 Marineflakbrigade Hermann Luers Jever 1999 ISBN 3 9806885 0 X S 217 f Stabsbatterie Ost Tossens bunker kiel com abgerufen am 12 August 2022 Funkmess ortungs stellungen in Deutschland In Deutsches Atlantikwall Archiv deutschesatlantikwallarchiv de abgerufen am 12 August 2022 a b Flakstellungen im Bereich Wilhelmshaven und naherem Umkreis Abgerufen am 2 November 2019 Friedrich August Greve Die Luftverteidigung im Abschnitt Wilhelmshaven 1939 1945 2 Marineflakbrigade Hermann Luers Jever 1999 S 48 Die Wesermarsch im Krieg 2014 S 67 Flugabwehr von WilhelmshavenMarineflakabteilung 212 Flakbatterie Kirchreihe Flakbatterie Geniusbank Flakbatterie Rustersiel Flakbatterie SchaarMarineflakabteilung 222 Flakbatterie Seefeld Flakbatterie Schweiburg Flakbatterie Dangast Flakbatterie Vareler Hafen Flakbatterie Blauhand Flakbatterie MedusaMarineflakabteilung 232 Flakbatterie Tirpitzhafen Flakbatterie Tirpitzschleuse Flakbatterie Raederschleuse Flakbatterie SandeMarineflakabteilung 252 Flakbatterie Hohemey Flakbatterie Schortens Flakbatterie Siebetshaus Flakbatterie SillenstedeMarineflakabteilung 272 Flakbatterie Kilwa Flakbatterie Eckwarderhorne Flakbatterie LangwardenMarineflakabteilung 282 Flakbatterie Schillig Batterie Horumersiel Flakbatterie Hooksiel Flakbatterie Mellum Flakbatterie Arcona 53 571231 8 2426 Koordinaten 53 34 16 4 N 8 14 33 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flakbatterie Kilwa amp oldid 225280084