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Fiszewo deutsch Fischau ist ein Dorf in der Landgemeinde Gronowo Elblaskie Grunau im Powiat Elblaski Kreis Elbing der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren Fiszewo Hilfe zu Wappen Fiszewo Polen FiszewoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft Ermland MasurenPowiat ElblagGmina Gronowo ElblaskieGeographische Lage 54 4 N 19 14 O 54 069444444444 19 240555555556 Koordinaten 54 4 10 N 19 14 26 OEinwohner 270Postleitzahl 82 355Kfz Kennzeichen NEB Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung bis 1945 3 Verkehr 4 Polenkrawall von 1832 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt im historischen Westpreussen ungefahr auf halbem Weg zwischen Marienburg Malbork und Elbing Elblag etwa 50 Kilometer sudostlich von Danzig Der Ort hat etwa 270 Einwohner Geschichte BearbeitenIm 13 Jahrhundert befand sich in Fischau ein Schloss des Deutschen Ordens das von den Pruzzen belagert wurde 1 und das 1274 1275 noch vorhanden war 2 Fischau war der Sitz von Vogten die dem Komtur zu Elbing untergeordnet waren als Vogte werden genannt Heinrich von Kittlitz 1320 1321 3 Konrad 1321 3 Klaus 1365 4 Hermann 1376 4 Johann von Masemonster 1379 1387 3 und Heinrich Kolhusen 1392 4 Im Jahr 1606 wurde den Evangelischen in Fischau das Singen bei Beerdigungen verboten 5 Um 1785 war Fischau ein kolmisches Dorf mit einer katholischen und einer evangelischen Pfarrkirche und 31 Feuerstellen Haushalte 6 Bei dem Dorf lag der Gutsbezirk Kykoit 7 Das Dorf das durch den Polenkrawall von 1832 7 in die Geschichtsbucher eingegangen ist siehe unten gehorte seit 1818 zum Landkreis Marienburg in Westpreussen bis 1920 im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreussen von 1920 bis 1939 im Regierungsbezirk Westpreussen der Provinz Ostpreussen und von 1939 bis 1945 im Regierungsbezirk Marienwerder im Reichsgau Danzig Westpreussen Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende wurde Fischau im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht gemass dem Potsdamer Abkommen zusammen mit der sudlichen Halfte Ostpreussens unter polnische Verwaltung gestellt Soweit die einheimischen Dorfbewohner nicht geflohen waren wurden sie in der Folgezeit aus Fischau vertrieben nbsp Ruine einer Kirche aus der Deutschordenszeit nbsp Ruine einer Fischauer Pfarrkirche nbsp Gedenkstein auf dem alten KirchhofBevolkerungsentwicklung bis 1945 Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1798 361 davon 163 Evangelische und 198 Katholiken 8 1816 387 9 1852 414 10 1864 448 am 3 Dezember 11 1871 480 darunter 280 Evangelische 7 1933 486 12 1939 471 12 Verkehr BearbeitenDas Dorf liegt an der Bahnstrecke Malbork Braniewo Marienburg Braunsberg Polenkrawall von 1832 BearbeitenAm 27 Januar 1832 13 kam es in Fischau anlasslich einer Revolte polnischer Asylanten zu einem Massaker bei dem neun 14 oder zehn 13 polnische ehemalige Soldaten getotet und etwa zwolf weitere schwer verletzt wurden Es handelte sich dabei um eine Gruppe von ca 800 Teilnehmern des polnischen Novemberaufstandes von 1830 die nach dem Scheitern des Aufstands 1831 aus dem russisch beherrschten Kongresspolen fliehen mussten und in Preussen aufgenommen worden waren Nach ewigen Handeln mit ihren Quartierwirthen wollte man ihnen neue Cantonnirungen anweisen worauf es zum Konflikt mit der preussischen Wachmannschaft kam Diejenigen denen der Zar eine Amnestie zusicherte kehrten uber die Grenze zuruck Ungefahr 700 Polen traten per Schiff eine Reise nach Amerika an wurden aber wegen Meuterei bereits in Le Havre an Land gebracht Gegen die preussischen Wachleute scheinen keine Disziplinarstrafen verhangt worden zu sein 15 Der polnische Nationaldichter Adam Mickiewicz verarbeitet diesen Vorfall in seinem Gedicht bzw Gebet Litania pielgrzymska 16 Erlose uns Herr durch das Blut der Soldaten todtgeschlagen in Fischau von den Preussen Ubers von Treitschke Weblinks BearbeitenAmtsbezirk Fischau Rolf Jehke 2004 Einzelnachweise Bearbeiten Simon Gruber s preussische Chronik Max Perlbach Hrsg Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 237 Karl Emil Gebauer Zeitangabe der Erbauung verschiedener Burgen des Deutschen Orden in Preussen In Neue Preussische Provinzial Blatter Band 10 Konigsberg 1850 S 470 472 a b c Johannes Voigt Namen Codex der Deutschen Ordensbeamten Konigsberg 1834 S 65 a b c Max Toeppen Historisch comparative Geographie von Preussen Gotha 1858 S 189 Hermann Eckerdt Geschichte des Kreises Marienburg Bretschneider Marienburg 1868 S 99 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Zweiter Theil welcher die Topographie von West Preussen enthalt Marienwerder 1789 Volstandige Topographie von dem West Preussischen Cammer Departement S 53 a b c Gustav Neumann Geographie des Preussischen Staats 2 Auflage Band 2 Berlin 1874 S 40 42 Ziffer 3 Jahrbucher der preussischen Monarchie unter der Regierung Friedrich Wilhelms des Dritten Band 4 Unger Berlin 1799 S 408 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 1 A F Halle 1821 S 371 Ziffer 51 Kraatz Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats Berlin 1856 S 156 Preussisches Finanzministerium Ergebnisse der Grund und Gewerbesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig Danzig 1867 Siehe 6 Kreis Marienburg S 2 Ziffer 30 a b Michael Rademacher Landkreis Marienburg in Westpreussen poln Malbork Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Vorzeit und Gegenwart M A Barth Hrsg Heft 18 1832 S 72 Heinrich von Treitschke Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert Band 4 Unterkapitel Die Polnischen Fluchtlinge in Preussen S 207 210 Internetarchive Google Books Staatengeschichte Eduard Burckard Geschichte der neuesten Zeit Band 4 Leipzig 1850 S 544 Litania pielgrzymska in der polnischsprachigen Wikisource mickiewicz kulturalna comLandgemeinde Gronowo Elblaskie Schulzenamter Blotnica Schlammsack 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