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Ferdinand Freiherr von Lamezan 10 April 1843 in Landau in der Pfalz 18 September 1896 in Munchen war ein deutscher Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Diplomatische Laufbahn 1 4 Familie 2 Grabstatte 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Ferdinand von Lamezan war ein Sohn des Offiziers Gustav Freiherr von Lamezan 3 Marz 1815 11 November 1880 und dessen Ehefrau Sophie geborene Freiin Stromer von Reichenbach 23 September 1816 8 Oktober 1896 1 2 Militarkarriere Bearbeiten Er besuchte das Gymnasium des bayerischen Kadettenkorps in Munchen und trat zum 16 Mai 1859 als Junker in das 1 Artillerie Regiment Prinz Luitpold der Bayerischen Armee ein Nach Monatsfrist wurde er am 21 Juni 1859 zum Unterleutnant befordert Am 5 Juli 1866 folgte die Beforderung zum Oberleutnant 1866 nahm Lamezan am Preussisch Osterreichischen Krieg teil Von 1868 bis 1869 studierte er an der Kriegsakademie in Munchen Am Krieg gegen Frankreich nahm Lamezan 1870 71 mit dem 3 Feldartillerie Regiment Konigin Mutter teil In der Schlacht bei Beaugency am 8 Dezember 1870 erlitt er eine schwere Verwundung sein Fuss wurde von einem Granatsplitter zerschmettert dennoch fuhrte er am Boden liegend das Kommando uber die ihm anvertrauten Geschutze fort und leitete das Feuer auf die gegen seine Stellung anruckenden feindlichen Truppen Hierfur wurde er mit dem Eisernen Kreuz II Klasse und dem Ritterkreuz II Klasse des Militarverdienstordens ausgezeichnet Anlasslich des 25 Jahrestages der Schlacht von Beaugency wurde er 1895 mit dem Kronenorden II Klasse ausgezeichnet Diplomatische Laufbahn Bearbeiten Im Juni 1871 schied Lamezan infolge seiner Verletzungen aus dem Militardienst aus In den nachfolgenden Jahren wurde er nachtraglich noch zum Hauptmann a D 14 Dezember 1874 ernannt und ihm am 13 April 1888 der Charakter als Major verliehen An Stelle seiner Militarkarriere entschied Lamezan sich fur die Beamtenlaufbahn Von 1871 bis 1873 studierte er Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften in Munchen Den Abschluss seiner Ausbildung markierte das Bestehen des 1 Juristischen Examens im Juli 1873 Zum 17 Oktober 1873 wurde Lamezan in den Verwaltungsdienst des 1871 als Reichslande zum Deutschen Reich gekommenen Gebietes Elsass Lothringen aufgenommen Nach der Annahme als Beamter im Auswartigen Dienst konsularische Laufbahn wurde Lamezan offiziell zum 7 Juli 1874 in das Auswartige Amt einberufen Sein Dienstantritt erfolgte zum 15 Juli 1874 Zum 31 Dezember 1875 wurde Lamezan zum Vizekonsul beim deutschen Generalkonsulat in Odessa ernannt Er trat seinen Dienst dort zum 1 Februar 1876 an und verblieb auf diesem Posten bis zum 29 Oktober 1876 Zum 31 Oktober 1876 wurde er zum Konsulat in St Petersburg versetzt Dienstantritt am 2 November 1876 In der russischen Hauptstadt wurde er ausser am Konsulat zugleich an der deutschen Botschaft beschaftigt Vom 25 Juni bis zum 8 Juli 1877 leitete er das Konsulat kommissarisch Zum 29 April 1878 wurde Lamezan zum deutschen Konsul in Helsingfors finnisch Helsinki ernannt Die praktische Ubernahme der dortigen Geschafte durch ihn erfolgte am 26 Juni 1878 Auf diesem Posten verblieb er bis zum 24 Dezember 1884 Wahrend der sechseinhalb Jahre seiner Versetzung nach Finnland wurde Lamezan zweimal fur einige Monate zur Ubernahme anderer Aufgaben beurlaubt vom 30 April bis zum 2 Juli 1881 um das deutsche Konsulat in St Petersburg erneut kommissarisch zu leiten und vom 28 Juni bis zum 12 Oktober 1883 um fur einige Monate kommissarisch in der Abteilung IB Personal und Kassensachen und Abteilung II Handelspolitik und Recht des Auswartigen Amtes zu arbeiten Am 10 November 1884 wurde Lamezan als nach Tiflis versetzt praktische Ubernahme der Geschafte dort am 27 Februar 1885 Auf diesem Posten blieb er bis zum 3 April 1887 Zum 27 Februar 1887 wurde Lamezan mit der Leitung des Konsulats in St Petersburg betraut Ubernahme der Geschafte am 10 April 1887 Auf diesem Posten verblieb er bis zum 6 April 1892 Wahrend dieser Zeit wurde er am 20 Juni 1887 offiziell in den Rang eines Konsuls befordert Aufgrund der Vertrautheit mit den wirtschaftlichen Verhaltnissen in Russland wurde er zu den deutsch russischen Handelsvertragsverhandlungen im Jahre 1893 94 als Kommissar hinzugezogen Am 26 Marz 1892 wurde Lamezan zum Generalkonsul in Antwerpen ernannt Ubernahme der Geschafte am 3 Juni 1892 Hier verblieb er bis zum 27 Juli 1896 Wahrend dieser Zeit war er vom 23 September 1893 bis 18 Marz 1894 kommissarisch im Auswartigen Amt beschaftigt Ausserdem nahm er als deutscher Delegierter an der deutsch russischen Zollkonferenz vom 19 Dezember 1895 bis 17 Januar 1896 teil und leitete zugleich das deutsche Konsulat in Brussel kommissarisch Ferdinand Lamezan starb 1896 im Alter von 53 Jahren in Munchen Familie Bearbeiten Lamezan heiratete am 3 November 1877 Magdalene Hauff 25 Juni 1853 21 Mai 1923 eine Tochter des Kommerzienrates und Vizekonsuls in St Petersburg Gustav Hauff Aus der Ehe gingen acht Kinder 3 hervor Albrecht 9 August 1878 in Helsingfors 24 Dezember 1947 in Peking Hedwig 7 Juni 1880 in Helsingfors Elsa 6 November 1881 in Helsingfors Magdalene 10 Januar 1884 in Helsingfors Ferdinand 13 April 1885 in Sankt Petersburg Kurt 19 Juli 1886 in Tiflis Wilhelm 22 Marz 1888 in Sankt Petersburg Hugo 3 April 1891 1947 Kapitan zur See der Kriegsmarine 4 Grabstatte Bearbeiten nbsp Grab von Ferdinand Lamezan auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Standort 48 128388888889 11 56575Die Grabstatte von Ferdinand Lamezan befindet sich auf dem Alten Sudlichen Friedhof in Munchen Graberfeld 8 Reihe 9 Platz 52 Standort 48 128388888889 11 56575 5 In dem Grab liegen auch die beiden Eltern von Ferdinand Lamezan sowie seine Ehefrau Magdalena Schriften BearbeitenEntwicklung der deutschen Kolonie in Finland in Korrespondenzblatt dt Schulvereins in Berlin Die Walder und die Waldnutzung in Finland vom wirtschaftlichen Standpunk in Zeitschrift des Koniglich Preussischen Statistischen Bureaus XXIV Jg 1884 Literatur BearbeitenBiographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 3 L R S 4f Nachrufe in Anton Bettelsheim Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band 1 1897 S 210f Einzelnachweise Bearbeiten Reiner Kaltenegger Grabinschrift Grabstatte Lamezan In Graber des Alten Sudfriedhof Munchen S 2186 Abgerufen am 29 Mai 2023 Stammbaum Ferdinand Freiherr von Lamezan In einegrossefamilie de Abgerufen am 29 Mai 2023 Stammbaum Ferdinand Freiherr von Lamezan In einegrossefamilie de Abgerufen am 29 Mai 2023 Walter Lohmann Hans H Hildebrand Die deutsche Kriegsmarine 1939 1945 Sammelwerk in drei Banden O O 1956 Band III Hauptkapitel XXIX Kapitel 1 S 196 Schiermeier Scheungraber Alter Sudlicher Friedhof in Munchen Ubersichtsplan 2008 ISBN 978 3 9811425 6 3 Titel auf VerlagsseiteNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 18 November 2017 PersonendatenNAME Lamezan Ferdinand vonALTERNATIVNAMEN Lamezan Ferdinand Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher DiplomatGEBURTSDATUM 10 April 1843GEBURTSORT Landau in der PfalzSTERBEDATUM 18 September 1896STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand von Lamezan amp oldid 234155127