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Ferdinand Keller 30 Juli 1946 in Munchen ist ein ehemaliger deutscher Fussballspieler Er spielte als Sturmer in der Fussball Bundesliga bei den Vereinen TSV 1860 Munchen Hannover 96 und dem Hamburger SV In 125 Ligaspielen erzielte der Angreifer 57 Tore in der 1 Bundesliga in 82 Spielen in der 2 Bundesliga 52 Tore und zusatzlich in der zweitklassigen Fussball Regionalliga Sud in 66 Einsatzen 48 Tore Der einmalige Fussballnationalspieler hat mit dem Hamburger SV im Jahr 1977 den Europacup der Pokalsieger gewonnen 1 Seit August 1966 ist er mit Mathilde Maria Keller geborene Kindsmuller verheiratet Im selben Jahr wurde die gemeinsame Tochter Andrea Keller geboren Inhaltsverzeichnis 1 Laufbahn 1 1 Vereine 1 2 Nationalmannschaft 1 3 Nach der Karriere 2 Vereinsubersicht 3 Erfolge 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLaufbahn BearbeitenVereine Bearbeiten Keller begann seine Karriere beim Munchner Vorortverein TSG Pasing Der gelernte Backer ging seinen Beruf in der elterlichen Backerei nach und fabrizierte sonntags Tore fur die TSG In der Saison 1968 69 erreichte der Torjager in der Landesliga Sud mit dem Torverhaltnis von 106 47 Toren mit Pasing die Vizemeisterschaft und nahm zur Saison 1969 70 das Angebot des Bundesligameisters des Jahres 1966 des TSV 1860 Munchen an und wechselte in die Fussball Bundesliga Der nur 1 67 m grosse und 65 kg schwere Mittelsturmer kam aber in der Absturzphase zu den Lowen Personell war nicht mehr viel ubrig aus dem Meisterschaftsjahr und Trainer Fritz Langner war ganzlich ungeeignet in jenen Tagen des gesellschaftlichen Aufbruchs zumal der blau weisse Kader nach diversen Ausverkaufen von jungen und modern denkenden Spielern nur so strotzte 2 Der vormalige Amateur aus Pasing debutierte am Rundenstarttag den 16 August 1969 bei einem 0 0 bei Alemannia Aachen in der Bundesliga Petar Radenkovic Manfred Wagner Rudolf Zeiser und die reaktivierten Wilfried Kohlars und Alfred Heiss aus den alten Meistertagen versuchten mit Torjager Klaus Fischer 19 Tore und dem hochtalentierten Neuzugang Horst Blankenburg den Absturz in die Zweitklassigkeit erfolglos zu verhindern Auch der Trainerwechsel im November 1968 hin zu Franz Binder brachte nicht mehr die Wende Keller lief in seinem ersten Profijahr in 24 Ligaspielen auf und erzielte zwei Tore Nach dem Abstieg der Lowen in die Regionalliga Sud wechselte er 1970 zu Hannover 96 Der 13 des Vorjahres verpflichtete zur Saison 1970 71 neben Keller noch Horst Berg Rudolf Nafziger Hans Joachim Weller Horst Bertl und Willi Reimann und hoffte auf der Trainerbank mit dem Braunschweiger Meistertrainer Helmuth Johannsen das grosse Los gezogen zu haben Ferdl Keller explodierte geradezu in Hannover in 30 Ligaspielen erzielte er 19 Treffer fur die Niedersachsen und fuhrte damit klar vor Bertl mit zehn Treffern die interne Torschutzenliste an 96 belegte mit 33 35 Punkten den 9 Rang und der Weggang von Munchen hatte sich fur Keller ausgezahlt Er gehorte jetzt zu den torgefahrlichsten Angreifern der Bundesliga In seinem zweiten Jahr bei den Roten 1971 72 steigerte er sich auf 20 Treffer und belegte damit in der Bundesligatorschutzenliste hinter Rekordtorjager Gerd Muller 40 Tore Klaus Fischer und Hans Walitza mit je 22 Treffern den 3 Rang Hannover 96 konnte aber in der Bundesliga Skandalrunde mit dem 16 Rang nur knapp den Klassenerhalt realisieren und Keller zog es wieder in seine Heimatstadt Munchen zuruck Fur die Niedersachsen hatte er in zwei Jahren in 61 Bundesligaspielen 39 Tore erzielt Beeindruckend war insbesondere seine Partnerschaft mit dem Mittelfelddirigenten Hans Joachim Hanjo Weller Weller bereitete vor Keller vollstreckte In Hannover schwarmte die Presse Jupp Heynckes ist zwar in Monchengladbach wieder zum Nationalspieler geworden fur Hannover 96 aber ist der untersetzte Munchner weitaus wertvoller Er verkorpert den Typ des Reissers der den geraden Weg zum Tor sucht und selbigen auch findet 3 1972 wechselte er zusammen mit Weller fur eine damals sehr ansehnliche Gesamtablosesumme von 550 000 DM zuruck zum TSV 1860 in die Regionalliga Sud Beide hatten auch Angebote von Bundesligavereinen doch der sich nach dem Wiederaufstieg sehnende TSV 1860 konnte bei diesem Transfer auf die Unterstutzung von Mazenen setzen In der Saison 1972 73 wurde er mit 26 Treffern Torschutzenkonig der Sudstaffel Mit zwei 3 Platzen 1973 und 1974 der Angreifer hatte dazu 48 Tore beigesteuert qualifizierte sich Keller mit den Lowen zur Saison 1974 75 fur die neue geschaffene 2 Bundesliga Sud In seinen vier Jahren bei 1860 erzielte er 93 Tore in 126 Partien 1976 wechselte Keller fur 300 000 DM sowie ein Ablosespiel zum Hamburger SV mit dem er 1977 seinen grossten Erfolg den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger feierte In der Europapokal Saison 1977 78 wurde er mit sechs Treffern gemeinsam mit zwei weiteren Spielern Torschutzenkonig des Pokalwettbewerbs Danach liess er seine Karriere in der 2 Bundesliga bei Borussia Neunkirchen ausklingen Im Spielerlexikon ist zu Keller notiert Klassischer Mittelsturmer Torjager und Strafraumspieler Typ wie Klaus Fischer Gerd Muller und Wolfgang Frank Er war nicht besonders gross wusste aber wo der Ball auftauchen wurde wie er laufen musste um mit schneller Drehung oder guter Kopfballtechnik zu treffen 4 Nationalmannschaft Bearbeiten In der Ruckrunde der ersten Saison der neu eingefuhrten 2 Bundesliga 1974 75 im Jahr nach der Fussballweltmeisterschaft 1974 und dem Rucktritt von Torjager Gerd Muller aus der Nationalmannschaft wurde der Mittelsturmer von 1860 Munchen von Bundestrainer Helmut Schon im Marz 1975 erstmals in die B Nationalmannschaft des DFB berufen In Dublin verlor die Auswahl das Landerspiel mit 0 1 gegen Irland A und Keller hatte sich an der Seite der Mitangreifer Seppl Pirrung Wolfgang Seel Dieter Muller und Bernd Nickel auf Linksaussen nicht als Torschutze auszeichnen konnen Zu Beginn der Hinrunde 1975 76 wurde der torgefahrliche Angreifer aus der 2 Bundesliga zu seinem zweiten B Landerspiel durch den DFB berufen Der Verband fuhrte einen Doppelspieltag gegen die Vertretungen von Osterreich durch Am 2 September traten die B Teams in Augsburg aufeinander einen Tag spater am 3 September stand das Landerspiel der A Nationalteams auf dem Programm Zum 2 0 Erfolg der deutschen B Elf in Augsburg steuerte der Sechziger Angreifer einen Treffer bei und uberzeugte an der Seite von Karl Heinz Rummenigge Caspar Memering Bernd Nickel und Ronald Worm den Bundestrainer so nachdrucklich dass der den Munchner nach Wien nachkommen liess Er spielte dann schliesslich auch 20 Minuten beim 2 0 gegen Osterreich in Wien Er wurde in der 70 Minute fur den Monchengladbacher Herbert Wimmer eingewechselt und debutierte ebenso wie Manfred Kaltz Bernd Gersdorff und Uli Stielike in der A Nationalmannschaft Nach der Karriere Bearbeiten Keller lebte spater als selbstandiger Kaufmann in Munchen und halt sich zuweilen in Istrien auf wo er beruflich tatig ist Wahrend der Winterzeit lebt er in seiner Gastehausanlage Villa Andrea im sudafrikanischen Kapstadt Vereinsubersicht BearbeitenTSG Pasing 1965 1969 TSV 1860 Munchen 1969 1970 Hannover 96 1970 1972 TSV 1860 Munchen 1972 1976 Hamburger SV 1976 1978 Borussia Neunkirchen 1978 1979 Erfolge BearbeitenPokal der Pokalsieger 1977 mit dem HSVTorschutzenkonig des Europapokals der Pokalsieger 1977 78 6 Tore Torschutzenkonig von Hannover 96 in der Saison 1970 71 19 Tore Torschutzenkonig von Hannover 96 in der Saison 1971 72 20 Tore Torschutzenkonig des Hamburger SV in der Saison 1977 78 14 Tore Weblinks BearbeitenFerdinand Keller in der Datenbank von weltfussball de Ferdinand Keller in der Datenbank von fussballdaten de Ferdinand Keller hannover96online de via archive org Armin Gibis Der vergessene Rekord Lowe Oberbayerisches Volksblatt Online 30 Juli 2016 Literatur BearbeitenChristian Karn Reinhard Rehberg Spielerlexikon 1963 1994 Agon Sportverlag Kassel 2012 ISBN 978 3 89784 214 4 S 242 Hardy Grune Claus Melchior Die Lowen Die Fussball Geschichte des TSV Munchen von 1860 Verlag Die Werkstatt Gottingen 2012 ISBN 978 3 89533 905 9 S 405 Notbremse Hardy Grune Die Roten Die Geschichte von Hannover 96 Verlag Die Werkstatt Gottingen 2006 ISBN 978 3 89533 537 2 S 368 Werner Skrentny Jens R Pruss Mit der Raute im Herzen Die grosse Geschichte des Hamburger SV Verlag Die Werkstatt Gottingen 2008 ISBN 978 3 89533 620 1 Einzelnachweise Bearbeiten Christian Karn Reinhard Rehberg Spielerlexikon 1963 1994 Agon Sportverlag Kassel 2012 ISBN 978 3 89784 214 4 S 242 Grune Melchior Die Lowen S 127 Notbremse Grune Die Roten Die Geschichte von Hannover 96 S 145 Karn Rehberg Spielerlexikon 1963 1994 S 242 Torschutzenkonige des Europapokals der Pokalsieger 1961 Hamrin 1962 Gorocs 1963 Asparuchow Greaves 1964 Mascarenhas 1965 Kerkhoffs Masek Mraz 1966 Emmerich 1967 Claessen 1968 Seeler 1969 Ruhl 1970 Lubanski 1971 Lubanski 1972 Osgood 1973 Chiarugi 1974 Heynckes 1975 van der Kuijlen 1976 Rensenbrink 1977 Milanow 1978 Gritter Keller Van der Elst 1979 Altobelli 1980 Kempes 1981 Cross 1982 Schengelia Voordeckers 1983 Santillana 1984 Hratschow McGhee Morosow 1985 Gassajew Gray Panenka 1986 Bjelanow Blochin Lippmann Sawarow 1987 Bosman 1988 Cascavel 1989 Stoitschkow 1990 Vialli 1991 Baggio 1992 Lipcsei 1993 Czerniatynski 1994 Andonow Jess Kirsten Mizrahi 1995 Wright 1996 Samec 1997 Fowler 1998 Luiso 1999 Mizrahi Siehe auch Liste der Torschutzenkonige des Europapokals der Pokalsieger PersonendatenNAME Keller FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 30 Juli 1946GEBURTSORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Keller Fussballspieler amp oldid 239028792