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Dieser Artikel befasst sich mit dem Politiker und Manager Felix Rosenberg Zu anderen Personen siehe Felix Orsini Rosenberg Felix Rosenberg 9 Juni 1941 in Bern 21 April 2014 in Frauenfeld war ein Schweizer Politiker CVP Manager und Kulturforderer Felix Rosenberg 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Karriere 3 PTT Swisscom 4 Kulturforderung 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFelix Rosenberg wuchs als drittaltestes von sechs Kindern des aus dem Freiamt im Kanton Aargau stammenden Journalisten und Generalsekretars der spateren CVP Martin Rosenberg in Bern auf Eine seiner Schwestern war Monika Rosenberg 1947 2010 Bundeshausredaktorin der NZZ Ab 1953 besuchte er die Stiftsschule des Klosters Einsiedeln und studierte nach der Maturitat 1961 an den Universitaten Bern und Freiburg Geschichte Literatur Journalistik und Recht Er schloss 1968 seine Studien als lic iur an der Universitat Freiburg ab 1 Er war Mitglied der Studentenverbindung AKV Alemannia und somit des Schweizerischen Studentenvereins 2 Nach seinem Abschluss arbeitete er zuerst als Gerichtsschreiber am Bezirksgericht in Baden AG 1969 holte ihn der Thurgauer Regierungsrat Franz Josef Harder als Departementssekretar des Finanz Forst und Militardepartements des Kantons Thurgau nach Frauenfeld 2 Von 1978 bis 2003 war Rosenberg Mitglied im Universitatsrat der Universitat Freiburg die ihm 2005 den Ehrendoktortitel fur sein offentliches Engagement verlieh 3 Er war Grundungsmitglied des International Institute of Management in Technology der Universitat und bis zu seinem Tod in dessen Beirat 4 Felix Rosenberg war Verwaltungsratsprasident der Voigt AG Romanshorn und der De Martin AG Wangi sowie Mitglied des Verwaltungsrates der Huser amp Peyer AG Sirnach 5 Nach seiner politischen und unternehmerischen Karriere blieb Rosenberg in Frauenfeld Er war seit 1969 mit Monika Rosenberg geb Riedweg verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn und zwei Tochter Er starb nach einer schweren Erkrankung Politische Karriere Bearbeiten nbsp Felix Rosenberg Regierungsrat 1984 Seine politische Laufbahn begann Felix Rosenberg 1974 als Prasident der CVP Ortspartei Frauenfeld wobei er bei der Vermittlung zwischen den Flugeln der fruheren inzwischen in der CVP vereinigten Katholisch Konservativen und der Christlichsozialen eine wichtige Rolle spielte Als 1974 sein Mentor Franz Josef Harder als Chef des Finanz Forst und Militardepartements zurucktrat kandidierte Rosenberg als damaliger Departementssekretar und wurde im zweiten Wahlgang gewahlt Mit 33 Jahren war er der mit Abstand jungste Regierungsrat in der Schweiz 2 Er wurde dreimal mit hoher Zustimmung wiedergewahlt und fuhrte das Departement erfolgreich bis 1989 auch den militarischen Bereich obwohl aus gesundheitlichen Grunden selbst ohne militarische Karriere Er war dreimal Regierungsprasident und ab 1978 im Vorstand von Mai bis September 1989 Prasident der Finanzdirektorenkonferenz Von 1984 bis 1989 war er Mitglied im Prasidium der CVP Schweiz PTT Swisscom Bearbeiten1989 wurde Felix Rosenberg zum Generaldirektor und Chef des Fernmeldedepartements ab 1991 Telecom PTT des damaligen reinen Staatsunternehmens PTT Post Telefon und Telegrafenbetriebe gewahlt Zusammen mit den Generaldirektoren des Prasidialdepartements und der Post begann er Mitte der neunziger Jahre Post und Telecom PTT auf die Aufspaltung in zwei Unternehmen und die Telecom PTT auf den Borsengang und damit den Wechsel der damaligen Monopolistin in die Ara des liberalisierten Telekommunikationsmarktes vorzubereiten 1 Daraus entstanden auf Anfang 1998 die zwei neuen Unternehmen Die Post und Swisscom Rosenberg ubernahm dabei die Aufgabe als Generaldirektor Vorsitzender der Konzernleitung der Swisscom hatte aber bereits im Jahr zuvor erklart auf eine Kandidatur als CEO der neu strukturierten Fuhrungsspitze zu verzichten um sich ganz auf die Aufgabe als Staatsvertreter im Verwaltungsrat zu konzentrieren in den er 1997 gewahlt wurde 1998 ubergab er die Fuhrung der Swisscom dem von ihm zuvor als Leiter der Marketing und Produktabteilung eingestellten Nachfolger Tony Reis der im Oktober 1998 den Borsengang der Swisscom vollendete Ende 1999 bereits wieder zurucktrat und durch Jens Alder ersetzt wurde und wechselte als Vertreter des Hauptaktionars Bund in den Verwaltungsrat der Swisscom 6 Schwierige Momente hatte der bekennende Katholik Rosenberg als Chef des Telecombereichs der PTT zu uberstehen als diese wegen des Betriebs der 156er Telefonsexnummern der Gehilfenschaft zur Verbreitung von Pornographie angeklagt und Rosenberg 1995 nach einem jahrelangen Rechtsstreit im sogenannten Telekiosk Urteil zu einer Busse verurteilt wurde 7 3 Als Generaldirektor der PTT agierte er in Sachen Auslandengagements unglucklich Die Beteiligung an Unisource 1993 zusammen mit Telia heute Telia Company Schweden PTT Netherlands heute KPN und Telefonica Spanien scheiterte 2004 mit grossem Verlust Seine Engagements im Jahre 1995 in Ungarn Jasztel und in der Tschechoslowakei Cesky Telecom wurden 1998 bzw 2003 wieder ruckgangig gemacht Noch kurzfristiger scheiterten die Engagements von 1996 in Malaysia Mutiara heute Digi und Indien Aircel Digilink die unter erheblichen Verlusten schon 1999 abgebrochen wurden wobei die Asienkrise 1997 1998 eine entscheidende Rolle spielte und die Unternehmen danach ein Mehrfaches des von Swisscom bezahlten Preises wert waren 8 Als Vertreter des Bundes hatte er Ende 2005 im Verwaltungsrat der Swisscom gegen die Konzernleitung die vom Bundesrat beschlossene Einschrankung von Auslandsverpflichtungen zu vertreten die die kurz vor dem Abschluss stehende Ubernahme des irischen Telecomanbieters Eircom verhinderte Der Bundesrat reagierte damit auf Initiative seines damaligen Mitglieds Christoph Blocher auf den sich abzeichnenden bisher grossten Verlust eines Auslandengagements bei dem die 1999 und 2001 von Rosenbergs Nachfolger Tony Reis eingegangene Beteiligung an der deutschen Debitel 2006 mit einem Verlust von 3 3 Mrd CHF abgeschrieben werden musste 9 2011 trat Rosenberg altershalber aus dem Verwaltungsrat der Swisscom zuruck Kulturforderung BearbeitenGrosse Verdienste erwarb sich Felix Rosenberg bei der Instandstellung und Einrichtung des ehemaligen zerfallenden Kartauserklosters Kartause Ittingen in Warth als Kultur Seminar und Bildungszentrum und landwirtschaftlichen Betrieb sowie Behindertenwohnheim Er war Grundungsprasident der Stiftung die 1977 die Kartause Ittingen ubernahm und gewann verschiedene Gonner zur Finanzierung des Vorhabens darunter den Unternehmer und Politiker Max Schmidheiny Bekannt geworden ist die Kartause Ittingen auch durch die seit 1995 stattfindenden Ittinger Pfingstkonzerte unter der kunstlerischen Leitung von Andras Schiff und Heinz Holliger bis 2013 Heinz Holliger 2014 Graziella Contratto 2015 und Oliver Schnyder 2016 Im Jahr 2002 wurde Rosenberg fur seine Verdienste um die Kartause Ittingen der thurgauische Kulturpreis verliehen 10 1992 trat Rosenberg als Prasident des Stiftungsrates zuruck weil diesen nach seiner Meinung ein amtierender Regierungsrat prasidieren sollte Er wurde zum Ehrenprasidenten ernannt und blieb bis zu seinem Tod Mitglied des Stiftungsratsausschusses Kulturell aktiv war Rosenberg uberdies 1982 1989 als Stiftungsrat der Pro Helvetia und 1998 2009 als Prasident der Stiftung Pro Patria 5 die die Kartause Ittingen 1997 mit der Herausgabe einer ihr gewidmeten Pro Patria Briefmarke unterstutzte Als Generaldirektor der PTT unterstutzte er die Grundung und Entwicklung des Museums fur Kommunikation u a als Grundungsprasident und spaterer Ehrenprasident des Vereins der Freundinnen und Freunde des Museums fur Kommunikation Er war ausserdem Mitbegrunder der Choral Schola St Nikolaus in Frauenfeld 11 Einzelnachweise Bearbeiten a b Anton Scherrer Abschied von Felix Rosenberg Unternehmer und Feingeist In NZZ 23 April 2014 a b c Philipp Stahelin Er war der jungste Regierungsrat der Schweiz In Thurgauer Zeitung 29 April 2014 a b Felix Rosenberg Fruherer Swisscom Chef gestorben In NZZ 29 Mai 2014 In Gedenken an Dr h c Felix Rosenberg Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive In International Institute of Management in Technology der Universitat Freiburg a b Felix Rosenberg In Geschaftsbericht 2007 der Swisscom S 164 PDF 1 5 MB Wahl der Verwaltungsrate der Schweizerischen Post und der Swisscom AG Medienmitteilung des Eidgenossischen Verkehrs und Energiewirtschaftsdepartements 29 September 1997 BGE 121 IV 109 Bundesgerichtsentscheid vom 17 Februar 1995 franz Auslandengagements Sechs blaue Augen Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive In Bilanz 24 Februar 2012 Bundesrat blockiert Swisscom Veto gegen Auslandengagements In NZZ 26 November 2005 Pirmin Meier PTT Konzernchef Felix Rosenberg war ein kulturpolitisch engagierter Christdemokrat In lu wahlen ch Internet Plattform fur Wahlen und Abstimmungen im Kanton Luzern 24 April 2014 Margrit Pfister Kubler Doris Leuthard kam zum Abschied In Thurgauer Zeitung 29 April 2014 PersonendatenNAME Rosenberg FelixKURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker CVP Manager und KulturfordererGEBURTSDATUM 9 Juni 1941GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 21 April 2014STERBEORT Frauenfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Rosenberg amp oldid 237764868