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Felix Felixowitsch Furst Jussupow russisch Feliks Feliksovich Yusupov 11 Marzjul 23 Marz 1887greg im Moika Palast Sankt Petersburg 27 September 1967 in Paris war ein russischer Adeliger und 1916 Drahtzieher bei der Ermordung des Wanderpredigers Grigori Rasputin Felix Jussupow 1914 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhes Leben und Heirat 2 Erster Weltkrieg und die Ermordung Rasputins 3 Leben im Exil 4 Nachkommen 5 Vorfahren 6 Schriften 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFruhes Leben und Heirat Bearbeiten nbsp Felix Jussupow mit Hund Gemalde von Walentin Alexandrowitsch Serow 1903 Felix Felixowitsch Jussupow wurde 1887 als zweiter Sohn des Grafen Felix Sumarokow Elston 1856 1928 seit 1891 Furst Jussupow und dessen Gemahlin der Tataren Prinzessin Sinaida Nikolajewna Jussupowa 1861 1939 geboren Die Jussupows gehorten zu den reichsten Familien des russischen Hochadels mit zahlreichen Palasten in Sankt Petersburg und Moskau ausgedehntem Landbesitz Bergwerken Fabrikanlagen und landwirtschaftlichen Betrieben Nachdem sein alterer Bruder Nikolai sein Leben 1908 bei einem Duell verloren hatte galt Felix als Erbe des enormen Familienvermogens Seine Kindheit verbrachte Felix Jussupow grosstenteils im Sankt Petersburger Moika Palast wo er von Kindermadchen und Hauslehrern erzogen wurde Zwischen 1909 und 1913 studierte er Bildende Kunst am University College der Universitat von Oxford Wahrend dieser Zeit gehorte er der Studentenverbindung Bullingdon Club an und nahm intensiv am gesellschaftlichen Leben Londons teil Trotz seiner homosexuellen Neigungen heiratete Felix Jussupow am 22 Februar 1914 Irina Alexandrowna Romanowa im Sankt Petersburger Anitschkow Palais Irina war die Tochter des Grossfursten Alexander Michailowitsch Romanow und dessen Gemahlin Xenija Alexandrowna Romanowa einer jungeren Schwester des russischen Zaren Nikolaus II Erster Weltkrieg und die Ermordung Rasputins Bearbeiten nbsp Felix Jussupow mit seiner Frau Irina und Tochter Bebe 1916 Wahrend der Flitterwochen wurde das Paar in Berlin vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs uberrascht Nachdem sie zu Beginn der Feindseligkeiten kurzzeitig festgehalten wurden bat Irina ihre Cousine Kronprinzessin Cecilie zu Mecklenburg um eine Intervention zu ihren Gunsten bei deren Schwiegervater dem deutschen Kaiser Wilhelm II Dieser weigerte sich das Paar ziehen zu lassen und bot dem Paar eine Auswahl von drei Landsitzen zum Aufenthalt wahrend des Krieges an Felix Vater appellierte beim spanischen Botschafter im Deutschen Reich der ihnen die Ruckreise nach Russland ermoglichte woraufhin sie uber das neutrale Danemark und Finnland nach Sankt Petersburg reisten 1 Am 21 Marz 1915 wurde die einzige Tochter des Paares geboren Prinzessin Irina Felixowna Jussupowa genannt Bebe Ab Februar 1916 wurde Jussupow am elitaren Petrograder Pagenkorps auf den Militardienst vorbereitet Als Gast der Duma horte Jussupow die Rede des rechtsextremen Abgeordneten Wladimir Mitrofanowitsch Purischkewitsch uber die dunkle Macht die die Monarchie zerstore womit Rasputin gemeint war Purischkewitsch und Jussupow fassten den Entschluss Rasputin zu ermorden Ihnen schlossen sich Grossfurst Dmitri mit dem der homosexuelle Jussupow eine enge Beziehung unterhielt der Garde Offizier Sergei Suchotin und der Sanitatsarzt Stanislaus Lasowert an nbsp Der Moika PalastAm 17 Dezemberjul 30 Dezember 1916greg lud Jussupow Rasputin in den Moika Palast ein um ihn zu ermorden Nach der Darstellung Jussupows welche er unter anderem in seinen Memoiren dargelegt wird deren Zuverlassigkeit aber umstritten ist 2 wurden ihm vergifteter Kuchen und vergifteter Wein gereicht doch Rasputin starb nicht sondern begann zu singen Jussupow schoss ihm daraufhin in die Brust doch Rasputin wankte in den Hof wahrend Jussupow nun in Panik seine Mitverschworer rief Purischkewitsch folgte Rasputin und schoss ihm vier Mal in den Rucken wobei mindestens zwei Schusse trafen 3 Rasputin der immer noch lebte wurde gefesselt und von einer Brucke in ein Eisloch der Newa geworfen wo er ertrank 4 Die Drahtzieher der Ermordung wurden publik woraufhin die Zarin Alexandra Fjodorowna die unverzugliche Hinrichtung Jussupows und des Grossfursten Dmitri forderte Doch die Petersburger Behorden weigerten sich die Tater zu verhaften da sie die Tat von der Bevolkerung als gebilligt ansahen Nach gerichtlicher Anhorung wurde Jussupow schliesslich durch den Zaren auf die Familienguter in Rakitnoje Oblast Kursk verbannt Leben im Exil Bearbeiten nbsp Felix und Irina im Exil in den 1930er JahrenNach der Abdankung Nikolaus II 2 Marz 1917 kehrten die Jussupows in den Moika Palast zuruck und nahmen einige Juwelen darunter der blaue Sultan of Morocco Diamond der Polar Star Diamond und ein Paar Diamantohrringe aus dem Besitz der franzosischen Konigin Marie Antoinette sowie zwei Gemalde von Rembrandt mit aus deren Verkauf sie spater das Leben im Exil bestreiten konnten Sie reisten zunachst auf die Krim von wo aus sie am 11 April 1919 gemeinsam mit der Zarenmutter Maria Fjodorowna weiteren Familienmitgliedern der Romanows und nahen Verwandten auf dem britischen Kriegsschiff HMS Marlborough Russland Richtung Malta verliessen Uber Italien reisten sie mit der Eisenbahn weiter nach Paris Nach einem kurzen Aufenthalt in London 1920 verbrachten sie den grossten Teil ihres Exils in der franzosischen Hauptstadt spater erwarben sie Schloss Keriolet in Concarneau Im Pariser Exil genossen Irina und Felix einen hoheren Lebensstandard als die meisten russischen Emigranten Einige Zeit fuhrten sie das Modehaus Irfe benannt nach den Anfangssilben ihrer Vornamen Das Ehepaar bestritt uber britische Anwalte nach der Ausstrahlung des 1932 produzierten Films Rasputin Der Damon Russlands eine erfolgreiche Schadensersatzklage gegen das Studio MGM wegen Verleumdung und Verletzung der Privatsphare Irina sah sich in der Figur der Prinzessin Natascha falsch dargestellt und gab an niemals von Rasputin vergewaltigt worden zu sein 5 Jussupow fast blind und teilweise gelahmt starb im vornehmen Pariser Stadtteil Auteuil und wurde auf dem Russischen Friedhof von Sainte Genevieve des Bois beigesetzt 6 Nachkommen BearbeitenPrinzessin Irina Felixowna Jussupowa 21 Marz 1915 in Sankt Petersburg 30 August 1983 in Cormeilles Frankreich Graf Nikolai Dmitrijewitsch Scheremetew 28 Oktober 1904 in Moskau 5 Februar 1979 Paris Sohn des Grafen Dmitri Sergejewitsch Scheremetew und Frau Grafin Irina Ilarionowna Woronzowa Daschkowa und ein Nachkomme von Boris Petrowitsch Scheremetew Nachkommen Grafin Xenia Nikolajewna Scheremetewa Sfiris 1 Marz 1942 in Rom am 20 Juni 1965 in Athen Ilias Sfiris 20 August 1932 in Athen Griechenland Nachkommen Tatiana Sfiris 28 August 1968 in Athen im Mai 1996 in Athen Alexis Giannakoupoulos 1963 geschieden keine Nachkommen Anthony Vamvakidis Nachkommen Marilia Vamvakidis 17 Juli 2004 Yasmine Xenia Vamvakidis 7 Mai 2006 Vorfahren Bearbeiten Freiherr Carl von Hugel 1795 1870 Graf Felix Nikolajewitsch Sumarokow Elston 1820 1877 Grafin Jozefa Andrassy de Csikszentkiraly et Krasznahorka Graf Felix Felixowitsch Sumarokow Elston 1856 1928 Graf Sergei Pawlowitsch Sumarokow 1791 1875 Grafin Jelena Sergejewna Sumarokowa 1829 1901 Grafin Alexandra Pawlowna Maruzzi 1790 1856 Furst Felix Felixowitsch Jussupow 1887 1967 Furst Boris Nikolajewitsch Jussupow 1794 1849 Furst Nikolai Borisowitsch Jussupow 1827 1891 Furstin Sinaida Iwanowna Naryschkina 1809 1893 Furstin Sinaida Nikolajewna Jussupowa 1861 1939 Graf Alexander Iwanowitsch Ribeaupierre 1781 1865 Furstin Tatjana Alexandrowna de Ribeaupierre 1828 1879 Grafin Jekaterina Michailowna Potjomkina 1788 1872 Schriften BearbeitenFurst Felix Jussupoff Rasputins Ende Erinnerungen Mit einem Vorwort von Klabund Pantheon Berlin 1928 Furst Felix Jussupoff Rasputins Ende Erinnerungen Mit einer Studie von Boris Groys Matthes amp Seitz Munchen 1985 ISBN 3 88221 507 0 Liebhaber Bibliothek 7 Nachdruck der Ausgabe Berlin 1928 Literatur BearbeitenFelix Furst Jussupow in Internationales Biographisches Archiv 45 1967 vom 30 Oktober 1967 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Nicolas Enache La Descendance De Pierre Le Grand Tsar De Russie Sedopols Paris 1983 ISBN 2 904177 01 9 Genealogies 1 Jacques Ferrand Il est toujours des Romanov Les Romanovs en 1995 Selbstverlag Paris 1995 Susanne Buck Morder Mode Mitgiftjager Jonas Verlag Weimar 2019 ISBN 978 3894455682 Edward Radsinski Die Geheimakte Rasputin Neue Erkenntnisse uber den Damon am Zarenhof Knaus Munchen 2000 ISBN 3 8135 0173 6 Asta Scheib Frost und Sonne Hoffmann und Campe Hamburg 2007 ISBN 978 3 455 40078 6 biographischer Roman Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Felix Yusupov Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Felix Felixowitsch Jussupow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Greg King The Man Who Killed Rasputin Carol Publishing Group 1995 S 114 115 The assassination of Rasputin Abgerufen am 12 Juli 2023 britisches Englisch Prince Youssoupoff His Malignant Influence And His Assassination 1926 archive org abgerufen am 12 Juli 2023 Felix Furst Jussupow Munzinger Biographie Abgerufen am 12 Juli 2023 King S 240 241 GESTORBEN FELIX FELIXOWITSCH FURST JUSSUPOW In Der Spiegel Nr 41 1967 online Normdaten Person GND 118963694 lobid OGND AKS LCCN no89005085 NDL 00517109 VIAF 44333495 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jussupow Felix FelixowitschALTERNATIVNAMEN Jussupow Felix Youssoupov Felix Youssupov Felix Youssoupoff Felix Yusupov Feliks Feliksovich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Adeliger und 1916 Drahtzieher bei der Ermordung RasputinsGEBURTSDATUM 23 Marz 1887GEBURTSORT Moika Palast Sankt PetersburgSTERBEDATUM 27 September 1967STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felix Felixowitsch Jussupow amp oldid 238240443