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Feddea cubensis ist die einzige Pflanzenart der einzigen Gattung Feddea der Tribus Feddeeae innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Diese gefahrdete Art ist ein Endemit im ostlichen Kuba Feddea cubensisSystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie AsteroideaeTribus FeddeeaeGattung FeddeaArt Feddea cubensisWissenschaftlicher Name der TribusFeddeeaePruski P Herrera Anderb amp Franc Ort Wissenschaftlicher Name der GattungFeddeaUrb Wissenschaftlicher Name der ArtFeddea cubensisUrb Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Erscheinungsbild und Laubblatt 1 2 Blutenstand und Blute 1 3 Frucht 2 Vorkommen und Gefahrdung 3 Systematik 4 Quellen 4 1 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenErscheinungsbild und Laubblatt Bearbeiten Bei Feddea cubensis handelt es sich um eine verholzte Pflanze die als selbstandig aufrechter oder aufsteigender oder klettender Strauch bis hin zur Liane wachst wobei Wuchshohen von bis 4 Meter erreicht werden Sie besitzt ein weiches Holz Die massig verzweigten und bei einem Durchmesser von bis zu 5 mm fast stielrunden Sprossachsen besitzen eine gestreifte kahle Rinde die oft im oberen Bereich rotlich ist Die Sprossachsen sind an den oberen Nodien Knoten leicht bis auffallig bis zu 25 zickzackformig abgewinkelt und die unteren Nodien sind etwas angeschwollen Die Internodien weisen eine Lange von 0 7 bis 2 5 cm auf Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind gleichmassig an der oberen Halfte der Sprossachse verteilt und fallen im unteren Bereich ab Der kahle oft rotliche Blattstiel weist eine Lange von 0 4 bis 1 cm sowie einen Durchmesser von 1 bis 1 5 mm auf und ist gekniet sowie etwas rinnig Die einfache dick papierartige bis etwas ledrige Blattspreite ist bei einer Lange von 1 5 bis meist 3 5 bis 11 cm und einer Breite von 0 8 bis meist 1 3 bis 4 2 cm elliptisch bis eiformig oder verkehrt eiformig wobei sie nach unten hin allmahlich schmaler wird mit einer keilformigen Spreitenbasis die manchmal etwas asymmetrisch ist und mit einem spitzen bis stumpfen oberen Ende Der manchmal rotliche und leicht zuruckgebogene Blattrand ist fast glatt bis entfernt gezahnt mit ein bis vier Zahnen auf jeder Seite die hochstens 0 5 mm tief sind Die Blattoberflachen sind kahl Es liegt Fiedernervatur vor mit funf bis zehn Seitennerven auf jeder Seite der Mittelrippe die in einem Winkel von etwa 75 stehen Die Seitennerven dritter und vierter Ordnung bilden eine deutlich sichtbare Netznervatur Der Mittelnerv ist an der Blattunterseite etwas hervortretend die Seitennerven sind weniger stark hervortretend Blutenstand und Blute Bearbeiten In einem offenen lockeren 1 5 bis 3 cm langen und 3 5 bis 5 5 cm breiten Gesamtblutenstand der nicht sehr uber die obersten Laubblatter ragt stehen funf bis zehn kopfchenformige Blutenstande zusammen Die kahlen dunnen 2 bis 11 mm langen rotlichen oder grunlichen Blutenstandsschafte besitzen ein bis zwei sitzende Hochblatter die bei einer Lange von 1 bis 2 mm dreieckig bis lineal verkehrt lanzettlich sind Die Blutenkorbhulle Involucrum ist mit einer Lange von 9 bis 11 5 mm und einem Durchmesser von 5 bis 7 mm zylindrisch In funf bis sieben Reihen stehen 19 bis 24 steife trockenhautige sowie im oberen Bereich am Rand und an ihren Spitzen grunlich braune Hullblatter Sie sind ganzrandig und oft kurz bewimpert kahl mit einer longitudinalem Harzkanal der erst grun ist aber beim trocknen schwarz wird Die Hullblatter sind anfangs anliegend aber bis zur Fruchtreife sind sie beinahe oder vollig zuruckgegekrummt Die ausseren Hullblatter sind bei einer Lange von 1 bis 2 5 mm und einer Breite von 1 bis 2 mm deltaformig bis dreieckig eiformig mit breitem spitzem bis stumpfem oberen Ende Die ausseren gehen zu den inneren Hullblattern abgestuft uber Die inneren Hullblatter sind bei einer Lange von 8 bis 10 mm und einer Breite von 1 3 bis 2 0 mm verkehrt lanzettlich mit spitzem oberen Ende Der schwach konvexe Korbchenboden weist einen Durchmesser von 1 0 bis 1 5 mm auf Es sind keine Spreublatter vorhanden Der mit einer Lange von 12 bis 15 mm relativ grosse Blutenkorb enthalt nur neun bis zwolf Bluten Die zwittrigen Rohrenbluten sind fertil Die weissen bis cremefarbenen 8 5 bis 9 5 mm langen kahlen Kronblatter sind rohrig bis schmal trichterformig verwachsen Die funfnervige 0 7 bis 1 3 mm lange Kronrohre weist eine Lange von 4 bis 5 mm und einen Durchmesser von etwa 0 4 mm auf sie ist an ihrer Basis auf 0 8 bis 1 mm geweitet und der Schlund ist nur sehr wenig geweitet Die funf Kronlappen sind bei einer Lange von 3 5 bis 4 0 mm lineal lanzettlich leicht ausgebreitet bis am oberen Ende leicht zuruckgekrummt und besitzen zwei Nerven am Rand Die 1 5 bis 1 8 mm langen Staubfaden besitzen einen gut entwickelten Staubfadenkragen Die funf zusammenhangenden Staubbeutel sind bei einer Lange von 3 7 bis 4 mm breit lineal anfangs cremefarben und nach der Anthese lohfarben und besitzen schwach gekielte etwa 1 mm lange und etwa 0 5 mm breite an ihrem oberen Ende stumpfe bis gerundete Anhangsel An ihrer Basis weisen sie bei einer Lange von 1 2 bis 1 5 mm breit lineale sterile unverzweigte Schwanze auf die sich an ihrer Spitze nicht verschmalern Die tricolporaten Pollenkorner sind bei einem Durchmesser von 30 µm kugelig mit stacheliger Oberflache Die zwei bei einer Lange von 2 2 bis 2 8 mm breit linealen gelblichen Griffelaste besitzen ein stumpfes bis breit spitzes obere Ende und zwei Bander mit Narbengewebe auf ihre Oberseite Frucht Bearbeiten Die manchmal leicht vier oder funfkantigen Achanen sind 3 5 mm lang braun glatt und besitzen 10 bis 15 Streifen Der Pappus besteht aus einer Reihe von 75 bei einer Lange von 9 mm linealen strohfarbenen rauen Borsten Das strohfarbene Carpopodium an der Basis der Achanen besteht aus mehreren Lagen von Zellen und ist etwa 0 5 mm hoch Vorkommen und Gefahrdung BearbeitenFeddea cubensis ist ein Endemit im ostlichen Teil der Insel Kuba Diese nickelakkumulierende Art gedeiht auf schwermetallhaltigen Boden uber ursprunglich ultramafischen Gestein das heute als Serpentingestein vorliegt In den beiden Provinzen Holguin und Guantanamo befinden sich Gebiete mit diesen Boden und dort finden sich einige Standorte dieser Art Feddea cubensis gedeiht auf feuchten Boden und entlang von Fliessgewassern Sie kommt in folgenden Vegetationstypen vor Galeriewald semiarider Serpentin Buschwald Pinus cubensis Serpentin Wald und semiarider Serpentin Bergwald Feddea cubensis wird je nach Autor als Art der Vorwarnliste Near Threatened 1 bis als vom Aussterben bedroht Critically Endangered 2 eingestuft Die letztere Bewertung beruht darauf dass diese Forschergruppe nur funf Exemplare am Standort Charrascales de La Cuaba in der Provinz Guantanamo aufgefunden hat und an zwei weiteren bekannten Standorten kein Exemplar mehr nachweisen konnte Es sind demnach intensive Nachforschungen erforderlich um die Zahl der noch an Wildstandorten existierenden Exemplare zu ermitteln Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung der Gattung Feddea erfolgte 1925 durch Ignaz Urban 1848 1931 mit der Typusart Feddea cubensis in Sertum antillanum XXII in Friedrich Fedde Hrsg Repertorium Specierum Novarum Regni Vegetabilis Zentralblatt fur Sammlung und Veroffentlichung von Einzeldiagnosen neuer Pflanzen Berlin Band 21 S 74 75 Abbildung 15 Als Lectotypusmaterial wurde der in New York hinterlegte Herbarbeleg Ekman 4285 17 Januar 1915 Cuba Oriente Baracoa in Lomas de Cuaba in pinetis festgelegt Dieser Herbarbeleg wurde also vom schwedischen Botaniker Erik Leonard Ekman im ostkubanischen Municipio Baracoa gesammelt 3 4 Von dieser Erstaufsammlung wurden insgesamt drei Belege hinterlegt einer befindet sich in Stockholm einer in New York und der in Berlin hinterlegte Beleg ist zerstort Der botanische Gattungsname Feddea ehrt den Botaniker Friedrich Karl Georg Fedde 1873 1942 5 und das Artepitheton cubensis bezieht sich auf die Heimat Kuba Seit seiner Erstbeschreibung 1925 ist die Einordnung dieser Art Gattung im System der Asteraceae umstritten Klar was eigentlich nur dass sie in die Unterfamilie der Asteroideae gehort Die Untersuchungen innerhalb dieser Unterfamilie ergaben fur Feddea entweder eine ungeklarte Stellung innerhalb der Asteroideae oder der Tribus Inuleae Bei Feldarbeiten zwischen 2003 und 2005 in Kuba konnte auch neues Material von Feddea cubensis gesammelt werden Molekulargenetische Untersuchungen DNA Sequenzanalyse der Chloroplasten ndhF sowie die Untersuchung der Pollenoberflache mit dem Elektronenmikroskop erlauben nun die Stellung dieser Art innerhalb der Asteroideae darzustellen Feddea cubensis ist demnach die einzige Art der einzigen Gattung Feddea der Tribus Feddeeae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae Die Tribus Feddeeae Pruski P Herrera Anderb amp Franc Ort wurde erst 2008 in Kathleen A Cariaga John F Pruski Ramona Oviedo Arne A Anderberg Carl E Lewis amp Javier Francisco Ortega Phylogeny and Systematic Position of Feddea Asteraceae Feddeeae a Taxonomically Enigmatic and Critically Endangered Genus Endemic to Cuba In Systematic Botany Volume 33 Issue 1 S 193 202 aufgestellt Diese Tribus ist Schwestergruppe zu Heliantheae s l also den Tribus Eupatorieae Heliantheae und Helenieae sie steht der Tribus Inuleae nicht nahe 6 Quellen BearbeitenKathleen A Cariaga John F Pruski Ramona Oviedo Arne A Anderberg Carl E Lewis Javier Francisco Ortega Phylogeny and Systematic Position of Feddea Asteraceae Feddeeae a Taxonomically Enigmatic and Critically Endangered Genus Endemic to Cuba In Systematic Botany Volume 33 Issue 1 2008 S 193 202 doi 10 1600 036364408783887348 Javier Francisco Ortega Iralys Ventosa Ramona Oviedo Francisco Jimenez Pedro Herrera Michael Maunder Jose L Panero Caribbean Island Asteraceae Systematics Molecules and Conservation on a Biodiversity Hotspot In The Botanical Review Volume 74 Nummer 1 S 112 131 doi 10 1007 s12229 008 9008 6 Jose L Paneroa Vicki A Funk The value of sampling anomalous taxa in phylogenetic studies Major clades of the Asteraceae revealed In Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 47 Issue 2 2008 S 757 782 Enrique Eugenio Liogier alias Hermano Alain Flora de Cuba Rubiales Valerianales Cucurbitales Campanulales Asterales 5 Band 1964 Asociacion de Estudiantes de Ciencias Biologias Publicacion Compositae Feddea auf S 306 Es gibt auch eine Ausgabe der Universidad de Puerto Rico von 1962 Roger D Reeves Alan J M Baker Attila L Borhidi Rosalina Berazain Iturralde Nickel Hyperaccumulation in the Serpentine Flora of Cuba In Annals of Botany 83 1999 S 29 38 PDF Einzelnachweise Bearbeiten Rosalina Berazain Iturralde F Areces Berazain J C Lazcano Lara L R Gonzalez Torres Lista roja de la flora vascular cubana In Documentos del Jardin Botanico Atlantico Gijon 4 2005 S 1 86 Cariaga u a siehe Lit Feddea cubensis bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Feddea im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Kathleen A Cariaga John F Pruski Ramona Oviedo Arne A Anderberg Carl E Lewis Javier Francisco Ortega Phylogeny and Systematic Position of Feddea Asteraceae Feddeeae a Taxonomically Enigmatic and Critically Endangered Genus Endemic to Cuba In Systematic Botany Volume 33 Issue 1 2008 S 193 202 doi 10 1600 036364408783887348 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Feddea cubensis amp oldid 206873699