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Das Fallschirmjagerbataillon 261 in Lebach Saarland war seit 1957 Teil der 1 Luftlandedivision ab 2001 Teil der spezialisierten Krafte der Division Spezielle Operationen sowie ab 2014 der Division Schnelle Krafte und fuhrte das Gefecht bzw den Einsatz im Rahmen der Luftlandebrigade 26 oder als Gefechtsverband durch Es wurde im Rahmen des gesamten Aufgabenspektrums eingesetzt und war gemass seiner Konzeption vollstandig lufttransport und sprungfahig mit allen Anteilen Fallschirmjagerbataillon 261 FschJgBtl 261 IIInternes VerbandsabzeichenAktiv 1956 bis 31 Marz 2015Staat DeutschlandStreitkrafte BundeswehrTeilstreitkraft HeerTruppengattung FallschirmjagertruppeTyp Bataillon der EingreifkrafteUnterstellung Luftlandebrigade 26Standort Lebach Graf Haeseler KaserneMotto Wie Pech und SchwefelMaskottchen Aphrodite Eselstute 1 Auszeichnungen FahnenbandSaarland 1984 Fuhrungletzter Kommandeur Oberstleutnant Markus Meyer 2 Inhaltsverzeichnis 1 Auftrag 2 Gliederung 2 1 1992 2 2 2015 3 Geschichte 3 1 1956 1958 3 2 1958 1969 3 3 1969 1993 3 4 1993 2001 3 5 2001 2015 4 Bataillonskommandeure 5 Abzeichen und Motto 6 Fiktion 7 Verweise 7 1 Literatur 7 2 Weblinks 7 3 EinzelnachweiseAuftrag BearbeitenDas Fallschirmjagerbataillon 261 hatte den Auftrag die eigene Truppe und Einrichtungen im Einsatz vor irregularen Kraften und terroristischer Bedrohung zu schutzen und den Einsatz von Spezialkraften bei Evakuierungsoperationen zu unterstutzen Daneben wirkte es bei der sicheren Ruckfuhrung von militarischen und anderen offiziellen Personen mit die im Auftrag der NATO EU OSZE VN eingesetzt werden und fuhrte Kampf und Aufklarung im Rahmen von Operationen in der Tiefe durch Das Bataillon nahm und hielt als Voraussetzung fur wichtige Folgeoperationen Schlusselobjekte und Schlusselgelande fuhrte das Gefecht in allen Gefechtsarten und besonderen Gefechtshandlungen und fuhrte schnelle Anfangsoperationen mit Luftfahrzeugen als Luftlandung oder im Fallschirmsprung durch 3 Gliederung Bearbeiten1992 Bearbeiten Dem Fallschirmjagerbataillon 261 in Lebach waren 1992 folgende Kompanien unterstellt 4 1 FschJgBtl 261 Stabskompanie 2 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie Einsatz Kampfkompanie vivere militare est 3 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie Einsatz Kampfkompanie Arriba Puma 4 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie Einsatz Kampfkompanie 5 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie B1 Kommando 2015 Bearbeiten Dem Fallschirmjagerbataillon 261 in Lebach waren 2015 folgende Kompanien unterstellt 5 6 7 1 FschJgBtl 261 Versorgungs Unterstutzungskompanie allgemein Stabs Versorgungskompanie mit Stabszug Hundezug Fallschirmspezialzug Transportzug Instandsetzungszug Sanitatszug Fernmeldezug 2 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie Einsatz Kampfkompanie in hoc signo vinces 3 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie EGB Erweiterte Grundbefahigung Einsatz Kampfkompanie Arriba Puma 4 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie Einsatz Kampfkompanie wenn schon denn schon 5 FschJgBtl 261 schwere Fallschirmjagerkompanie Wiesel MK TOW Morser Joint Fire Feuerunterstutzungszug egal wann egal wo 6 FschJgBtl 261 Fallschirmjagerkompanie Einsatzunterstutzungskompanie Ausbildungskompanie inkl einem Sicherungszug Hand in Hand Geschichte Bearbeiten1956 1958 Bearbeiten nbsp Abordnung des Bataillons in Paris im Vordergrund die Truppenfahne des FschJgBtl 261 mit dem Fahnenband des SaarlandsDer Aufstellungsbefehl Nummer 21 des Heeres vom 3 Juli 1956 bildete den organisatorischen Rahmen zur Aufstellung von Fallschirmjagereinheiten der Bundeswehr Aufgrund dieses Befehls traf am 16 Juli 1956 ein Vorkommando des Luftlande Jagerbataillons 106 in Ellwangen Jagst in der dortigen Muhlbergkaserne ein Mit dem Aufbau und der Fuhrung der neuen Fallschirmjagereinheiten der Bundeswehr beauftragt wurde Oberstleutnant Erich Timm Offizier der Fallschirmtruppe der ehemaligen deutschen Wehrmacht Am 1 August meldeten sich weitere Offiziere und Unteroffiziere sowie altgediente Mannschaften zum Dienst Die meisten von ihnen wurden vom Bundesgrenzschutz oder der Polizei in die Bundeswehr ubernommen und kamen teilweise ursprunglich ebenfalls von der Fallschirmtruppe der ehemaligen deutschen Wehrmacht Am 3 September 1956 meldeten sich die ersten freiwilligen Rekruten und Ausbilder zum Dienstantritt Dieser Tag gilt als Geburtsstunde des Fallschirmjagerbataillons 261 Die ersten Springerlehrgange des Bataillons wurden ab dem 4 November 1956 an den amerikanischen Springerschulen in Augsburg und in Munchen Freimann durchgefuhrt Mit Aufstellung der 1 Luftlandedivision wurde das Bataillon dieser unterstellt und umbenannt in Luftlandejagerbataillon 9 Im Februar 1957 fanden erste Ubungen auf dem Truppenubungsplatz Heuberg und im Marz auf dem Truppenubungsplatz Grafenwohr statt Die ersten Wehrpflichtigen ruckten am 1 April 1957 ein und das Bataillon erreichte seine geplante Kampfstarke In den ersten Jahren bestand die Bewaffnung und Ausrustung noch aus amerikanischem Material Ab dem Jahr 1958 fanden dann die Springerlehrgange fur die Soldaten des Bataillons an der neu gegrundeten Luftlande und Lufttransportschule in Altenstadt statt Am 23 April 1958 wurde die Luftlandekampfgruppe A9 der NATO fur den Verteidigungsfall unterstellt 1958 1969 Bearbeiten Am 1 Oktober 1958 verlegte das Bataillon nach Sigmaringen und erhielt am 6 Marz 1959 die bis heute geltende Bezeichnung Fallschirmjagerbataillon 261 In mehreren grossen Ubungen stellte das Bataillon seinen Ausbildungsstand unter Beweis und im Mai 1960 massen sich die Fallschirmjager der Bundeswehr erstmals in einer Ubung mit franzosischen Luftlandetruppen Diese Ubung war der Vorlaufer der spater regelmassig und bis heute stattfindenden COLIBRI Ubungen Im November 1960 hielt das Bataillon als erster deutscher Verband auf dem franzosischen Truppenubungsplatz Mourmelon eine Gefechtsubung ab Am 14 April 1961 verlegte das Bataillon in seine neue Garnison nach Lebach Im November 1965 ereignete sich auf dem Truppenubungsplatz Baumholder ein tragischer Unfall Bei einer Ubung detonierte eine Handgranate Major Ernst Himmighofen wurde dabei todlich verletzt ein weiterer Soldat der Gefreite Bernhard Simon verlor eine Hand Am 9 Dezember 1966 wurde die Kaserne des Fallschirmjagerbataillons 261 in Lebach im Rahmen einer Feierstunde in Graf Haeseler Kaserne umbenannt Im Jahr 1969 wurde die Wache des Munitionslagers uberfallen Vier Angehorige der 2 Kompanie wurden dabei getotet einer wurde schwer verletzt Dieser Vorfall wurde als Soldatenmord von Lebach bekannt 1969 1993 Bearbeiten Ein Hohepunkt bei offentlichen Auftritten war 1985 das Stellen der Ehrenformation zum Besuch des amerikanischen Prasidenten Ronald Reagan Nach dem Fall der Mauer und der in den folgenden Jahren einsetzenden Reduzierung der Bundeswehr drohte dem Bataillon die Auflosung Militarische Fuhrer des Bataillons saarlandische Politiker und der damalige Lebacher Burgermeister Nikolaus Jung setzten sich fur den Erhalt des Fallschirmjagerbataillons und der Garnison ein Am 19 August uberbrachte Minister Klaus Topfer personlich die positive Entscheidung des Verteidigungsministers nach Lebach Das Fallschirmjagerbataillon 261 und sein Standort in Lebach blieben bestehen Als erste deutsche Einheit verlegte 1993 die 5 Kompanie die Kommandokompanie des Bataillons nach Fort Bragg und anschliessend nach Fort Chaffee in die USA um im Ubungs und Ausbildungszentrum Joint Readiness Training Center JRTC gemeinsam mit amerikanischen Fallschirmjagern zu uben 1993 2001 Bearbeiten nbsp Angehorige des Bataillons 1993 in SomaliaVon November 1985 bis Juli 1998 war das Fallschirmjagerbataillon 261 Teil der multinationalen AMF L Brigade Im Rahmen dessen ubernahm das Bataillon 1993 den AMF Auftrag im Norden Europas Hier sollten sich die Fallschirmjager in Eis und Schnee bewahren 1995 belegten sie als erste auslandische Mannschaft den ersten Platz beim NATO Challenge Cup noch vor dem norwegischen Telemark Bataillon 1993 wurde ein Grossteil des Bataillons fur Sicherungsaufgaben im Rahmen von UNOSOM II in Somalia eingesetzt Siehe auch Deutscher Unterstutzungsverband Somalia Nach Ende des Burgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien 1996 waren Soldaten des Bataillons als Bestandteil von SFOR und KFOR mit Sicherungsaufgaben oder in spezieller Funktion an der Absicherung des Friedensprozesses beteiligt Bis heute unterstutzen Soldaten des Bataillons die Kontingente auf dem Balkan mit Fuhrungspersonal und anderen Spezialisten Seit dem 1 April 1997 war es Teil des Einsatzverbandes Evakuierungsoperationen 2001 2015 Bearbeiten Im Juli 2002 verlegte das Bataillon nach Afghanistan und stellte dort das 1 Kontingent und den Leitverband der Sicherungskrafte der Bundeswehr fur die ISAF Schutztruppe Bis Februar 2003 war ein Grossteil des Bataillons ebenfalls Leitverband der Infanterieteile im 2 Einsatzkontingent der Kabul Multinational Brigade im Rahmen der Internationalen Schutztruppe ISAF in Afghanistan 30 Angehorige des zur Brigade gehorenden Fallschirmjagerbataillons 261 nahmen am 14 Juli 2007 an der traditionellen Militarparade zum Anlass des franzosischen Nationalfeiertags teil an der erstmals Soldaten aus allen anderen EU Staaten vertreten waren Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde das Fallschirmjagerbataillon 261 zum 31 Marz 2015 aufgelost Teile des Bataillons wurden in das neue Fallschirmjagerregiment 26 ubernommen Der Standort Lebach bleibt erhalten 8 9 10 Bataillonskommandeure BearbeitenZu Kommandeuren des Bataillons im Range eines Oberstleutnants wurden ernannt 1956 Erich Timm 1959 Reino Hamer 1962 Justus von Schutz 1964 Klaus Kunze 1967 Peter Holm 1969 Karl Ernst Helmbrecht 1972 Reinhard Uhle Wettler 1974 Manfred Reinig 1978 Friedrich Gross 1980 Alexander Bergenthal 1982 Manfred Weigt 1987 Walter Ewertz 1991 Rudolf Kewenig 1993 Georg Fuhrmann 1997 Reinhard Felsmann 2001 Jan Kliebisch 2003 Jost Fohmann 2005 Michael Meyer 2006 Carsten Jahnel 2009 Thomas Blank 2011 Stefan Weber 2013 Markus MeyerAbzeichen und Motto BearbeitenDas Verbandsabzeichen ist schildformig und zeigt auf grunem Hintergrund einen weissen Fallschirm im Vordergrund einen rechtsgewendeten roten Teufel der mit einem Spiess in Richtung Erde stosst Es ist beschriftet mit Fallschirmjagerbataillon 261 wie Pech und Schwefel Der rote Teufel knupft an den Ehrennamen Grune Teufel der Fallschirmjager der Wehrmacht an Der Wahlspruch weist auf die Verpflichtung zu Korpsgeist und Kameradschaft hin 11 Fiktion BearbeitenDer Tatort Heimatfront des Saarlandischen Rundfunks Erstausstrahlung 23 Januar 2011 handelt im Umfeld des Fallschirmjagerbataillons 261 Vier Soldaten des Bataillons die traumatisiert aus dem Afghanistaneinsatz zuruckkehren geraten in Verdacht eine Friedensaktivistin ermordet zu haben Verweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Chronik 40 Jahre Fallschirmjagerbataillon 261 Lebach Wilhelm Schorn Wolfgang Minnich Selbstverlag Bundeswehr FschJgBtl 261 Hrsg ISBN 1556098111 Fallschirmjager Die Geschichte der 1 Luftlandedivision Barett Verlag Solingen ISBN 3924753598 Deutsche Fallschirmjager heute VS Books ISBN 3932077091 Weblinks Bearbeiten Traditionsgemeinschaft Lebacher Fallschirmjager Informationen im Bundesarchiv uber die Luftlandebrigade 26Einzelnachweise Bearbeiten Bundeswehr Maskottchen Peter und Petersilie Der letzte Kommandowechsel in Saarbrucker Zeitung vom 1 Oktober 2013 zuletzt abgerufen am 24 Juni 2014 Deutsches Heer 17 Juli 2007 Schorn Wilhelm amp Minich Wolfgang FschJgBtl 261 Selbstverlag der Bundeswehr Hrsg 40 Jahre Fallschirmjagerbataillon 261 1996 Graphische Gliederung auf der Internetseite des Deutschen Heers Stand 1998 Inoffizieller Internetauftritt der 3 Fallschirmjagerbataillon 261 Memento vom 3 Mai 2009 im Internet Archive Minich Wolfgang FschJgBtl 261 Hrsg Die Roten Teufel wie Pech und Schwefel Fallschirmjagerbataillon 261 50 Jahre 1956 1996 Ottweiler 1996 Informationen der Bundeswehr zur Standortveranderungen im Saarland 26 Oktober 2011 Memento vom 30 Oktober 2011 im Internet Archive LLBrig 26 Seedorfer Fallschirmjager ab April 2015 im neuen Auftrag www deutschesheer de 1 April 2015 abgerufen am 5 April 2015 Joachim Lehnert Der Heimat ein letzter Gruss Rote Teufel nehmen Abschied www deutschesheer de 1 April 2015 abgerufen am 5 April 2015 Bataillons Geschichte Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive 49 405333 6 908941 Koordinaten 49 24 19 2 N 6 54 32 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fallschirmjagerbataillon 261 amp oldid 238756836