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Die evangelische Dorfkirche Dippmannsdorf ist eine Fachwerkkirche in Dippmannsdorf einem Ortsteil der Stadt Bad Belzig im Landkreis Potsdam Mittelmark im Land Brandenburg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenkreis Mittelmark Brandenburg der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz Das Bauwerk geht auf einen Musterentwurf des Berliner Architekten Friedrich August Stuler zuruck Dorfkirche Dippmannsdorf Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Bundesstrasse 102 verlauft als zentrale Verbindungsachse in Nord Sud Richtung durch den Ort Im sudlichen Bereich der Gemarkung zweigt die Strasse Waldfrieden nach Westen hin ab Die Kirche steht sudwestlich dieser Kreuzung auf einem leicht erhohten Grundstuck das mit einer Mauer aus rotlichen Mauersteinen eingefriedet ist Geschichte BearbeitenStuler zeichnete sich als Architekt nicht nur fur einzelne Bauwerke verantwortlich sondern erstellte nach Ideen seines Lehrmeisters Karl Friedrich Schinkel Musterentwurfe die als Grundlage fur typische Bauwerke dienen sollten Sie wurden als Normalkirche Schinkels vielfach umgesetzt Die Grundlage fur eine einfache und damit preiswerte Fachwerkkirche schuf Stuler 1846 Die Kirchengemeinde Dippmannsdorf nahm diesen Entwurf fur einen eigenen Bau um einen baufallig gewordenen Vorgangerbau zu ersetzen Grundlage waren die Blatter 16 und 17 aus Stulers Folianten Die Kirchweihe fand am 4 November 1860 statt 1 Dem Bau ging eine vergleichsweise lange Planung voraus Denn bereits 1830 besichtigte der Kreis Bauinspektor Hecker den vermutlich 1705 errichteten Vorgangerbau Er beklagte den schlechten Zustand und den fehlenden Platz Heckers Vorschlage fur eine Instandsetzung und Erweiterung wurde von den Dippmannsdorfern jedoch verworfen 1834 kam es zu einer erneuten Visitation durch den neuen Kreis Bauinspektor Herbig Er regte einen Neubau an verwies aber auf die geringen finanziellen Mitteln der Gemeinde Um einen Einsturz des Bauwerks zu verhindern ordnete er geeignete Sicherungsmassnahmen an Denn liess die Regierung in Potsdam das Bauwerk 1845 schliessen Herbigs Nachfolger Franz Wilmann entwarf neue Plane fur einen Sakralbau die sich an Schinkels Normalkirche orientierten Dieser wurde zunachst jedoch erneut mangels entsprechender finanzieller Mittel nicht realisiert gleichzeitig blieb die Kirche gesperrt Einer Uberlieferung zufolge soll der Dippmannsdorfer Oberforster das Gerucht in die Welt gesetzt haben die Kirchengemeinde moge zur romisch katholischen Kirche ubertreten und deren Gotteshaus nutzen zu durfen Dieses Gerucht bewirkte dass das Konsistorium eine Kollekte zu Gunsten eines Neubaus anstiess Die Kirchengemeinde richtete einen Baufonds ein und der Entwurf von Franz Wilmann wurde schliesslich realisiert 2 Nach Beschadigungen im Zweiten Weltkrieg erfolgte von 1949 bis 1960 eine Wiederherstellung sowie 1994 eine Restaurierung Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Ansicht von SudwestenDas Bauwerk wurde im Wesentlichen aus Fachwerk errichtet wobei das Gefach mit rotlichen Mauersteinen erstellt wurde Es steht auf einem umlaufenden Sockel aus behauenen und lagig geschichteten Feldsteinen Die polygonale Apsis ist stark eingezogen und hat im oberen Drittel in jedem der drei Felder ein grosses und hochrechteckiges Fenster das mit einem Kielbogen verziert ist Daran schliesst sich das Kirchenschiff mit einem rechteckigen Grundriss an An der Ostseite sind im unteren Bereich je zwei kleine und hochrechteckige Fenster Im Giebel sind zwei weitere paarweise angeordnete Fenster daruber eine Uhr Die Nord und Sudseite des Langhauses sind identisch und symmetrisch aufgebaut Im unteren Drittel sind je drei paarweise angeordnete kleine und hochrechteckige Fenster Sie werden von je drei grosseren ebenfalls paarweise angeordneten Fenstern im oberen Drittel erganzt ebenfalls mit Kielbogen Der Zugang erfolgt von Westen uber ein grosses Portal das mit einem kleinen Dach geschutzt wird Daruber sind seitlich je ein weiteres Fenster mittig daruber eine Turmuhr Auf dem schlichten Satteldach sitzt eine Turmhaube mit einem weiteren Satteldach und Kreuz Ausstattung BearbeitenDas Altarretabel stammt aus dem Jahr 1705 und wird von zwei Saulen gerahmt Im Altarblatt steht ein grosses Kruzifix vor einer gemalten Landschaft Die Saulen sind mit Akanthus verziert und schliessen mit Voluten ab auf denen grosse Putten sitzen Zur weiteren Kirchenausstattung gehort ein Taufstander aus Zinkguss der aus der Bauzeit stammt Das Bauwerk besitzt eine Hufeisenempore und ist im Innern mit einer Holzdecke verkleidet Westlich des Bauwerks erinnert ein Obelisk an die Gefallenen der Weltkriege Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorfkirche Dippmannsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09190138 in der Denkmaldatenbank des Landes BrandenburgEinzelnachweise Bearbeiten Fachwerkkirche Webseite von Dippmannsdorf abgerufen am 12 Juni 2019 Um den Neubau der Kirche zu Dippmannsdorf wurde lange gerungen Text von Matthias Helle in der Markischen Allgemeinen vom 13 November 2010 veroffentlicht auf der Webseite des Forderkreises Alte Kirchen Berlin Brandenburg abgerufen am 12 Juni 2019 52 219444 12 596029 Koordinaten 52 13 10 N 12 35 45 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dorfkirche Dippmannsdorf amp oldid 236620883