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Eva van Hoboken geborene Eva Helene Mathilde Wilhelmina Hommel Kunstlername Eva Boy geboren 28 Juli 1905 in Fiesole Toskana gestorben 3 Dezember 1987 in Zurich war eine deutsche Schriftstellerin Grab auf dem Friedhof Witikon Zurich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEvas Mutter Carolina 1869 1938 hatte sich von ihrem Mann Georg Schuster Woldan 1865 1933 1 und den drei Kindern getrennt und war 1905 zu dem Maler Conrad Hommel in die Toskana gezogen Eva Hommel wurde nach der Heirat der Eltern in Munchen 1908 legitimiert gleichwohl zog der Vater bald weiter und Eva wuchs bei der Mutter auf Conrad Hommels Schwester war die Mutter Mimi von Albert Speer der im selben Jahr geboren wurde Mit achtzehn Jahren wurde Eva Boy wie sie sich jetzt nannte Ausdruckstanzerin in Munchen wurde von dem Bildhauer Fritz Koelle modelliert 2 von dem Maler Benjamin Godron portratiert Titelbild der Zeitschrift Jugend Nr 2 1928 und fiel 1924 einer neuen Vaterfigur dem uber zwanzig Jahre alteren Lion Feuchtwanger auf Als Feuchtwanger und Ehefrau Marta 1925 nach Berlin zogen zog auch Eva Boy nach Berlin und begann neben dem Tanz unter der Anleitung von Feuchtwanger kleine Feuilletonbeitrage zu schreiben die sie beim Berliner Tageblatt Berliner Borsen Courier Tempo und der Munchner Illustrierten Presse unterbringen konnte Am 30 Marz 1933 heirateten Boy und Anthony van Hoboken der sich zuvor von Annemarie Seidel hatte scheiden lassen Boy nahm nun auf Dauer den Namen ihres Mannes an und erhielt die niederlandische Staatsburgerschaft Marta und Lion Feuchtwanger hatten zuvor noch die Verlobungsfeier organisiert Feuchtwanger war am 8 Marz 1933 von einer Vortragsreise in den USA nach Europa zuruckgekehrt konnte Deutschland aber nicht mehr betreten die SA hatte sein Haus in der Mahlerstrasse bereits verwustet Seine Werke wurden Opfer der Bucherverbrennung sein Name tauchte im Sommer 1933 in der ersten Ausburgerungsliste Hitlerdeutschlands auf Eine literarische Frucht dieser Zeit war Feuchtwangers Roman Die Geschwister Oppermann in dem Dr Gustav Oppermann sich die Tanzerin Sybil Rauch erzieht ihr Liebhaber und Onkel zugleich Hoboken sah sich in der Charakterisierung nicht nur geschmeichelt Die Beziehung zu Feuchtwanger seine Neue wurde in Frankreich Eva Herrmann wurde nun lockerer hielt aber als Brieffreundschaft ein Leben lang Die Feuchtwangers flohen nach Sanary sur Mer die Hobokens ubersiedelten nach Wien Dort wurde am 21 Juni 1937 der Sohn Tony geboren Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 verliessen sie Grossdeutschland und zogen in die Schweiz nach Lausanne 1940 mussten Lion und Martha Feuchtwanger aus Europa in die USA fliehen Eva van Hobokens Vater Conrad Hommel wurde ein Portratmaler der NS Grossen und wurde von Hitler im August 1944 in die Gottbegnadeten Liste der wichtigsten Kunstler aufgenommen Hoboken reiste nach dem Krieg zweimal zu Feuchtwanger nach Los Angeles der im November 1943 die Villa Aurora bezogen hatte 1946 und 1949 Hoboken versuchte nun ihre eigene Werke zu veroffentlichen was ihr nur teilweise und unter verlegerischen Anstrengungen gelang 1953 besucht sie einen Vortrag des Zen Gelehrten Daisetz Teitaro Suzuki auf einer Eranos Tagung in Ronco In der Folge unternahm sie eine Studienreise nach Japan und befasste sich mit dem Zen und ging nun literarisch eigene von Feuchtwanger unabhangige Wege Der Briefwechsel mit Feuchtwanger ging nach ihrem Tod als Vermachtnis an Eugen Gomringer Er wurde 1996 kommentiert herausgegeben Schriften BearbeitenDer offene Kreis Die Zenmeister Schneider Tutzing 1980 ISBN 3 7952 0318 X Textbeitrag in Das Hoboken Archiv der Musiksammlung der Osterreichischen Nationalbibliothek Eine Ausstellung zum 90 Geburtstag von Anthony van Hoboken Wien 1977 Daisetz Teitaro Suzuki Sengai Gibon 1750 1837 Ausstellung 15 Juni 12 Juli 1964 Katalog Aus d Orig Text ubers v Eva van Hoboken unter Mitarb v Takashi Eto Osterreichisches Museum fur angewandte Kunst Wien 1964 Herbert Read Vocal Avowals Worte sagen aus Gedichte englisch und deutsch Deutsch von Eva van Hoboken Tschudy St Gallen und Stuttgart 1962 Hans Rudolf Hilty Der schwermutige Ladekran Japanische Lyrik unserer Tage Ubertragen von Shin Aizu In Verbindung mit Eva van Hoboken ausgewahlt und bearbeitet Tschudy St Gallen und Stuttgart 1960 Die Brucke bewegt sich Gedichte Mit Bewegungsubungen aus einer japanischen Schreibschule und einem Nachwort von Eugen Gomringer Tschudy St Gallen 1959 Manda wartet Erzahlung Origo Zurich 1956 Die Lanze im Acker Roman Origo Zurich 1956 Funf Wege Fortsetzungsroman redaktionell uberarbeitet in Neue Illustrierte Koln 1953 Paradies der Wunsche Ein Moderoman aus Paris Taurus Verlag Hamburg 1950 Unsere harten Zeiten Roman Als Fortsetzungsroman redaktionell uberarbeitet in Echo der Woche Munchen 1948Literatur BearbeitenNortrud Gomringer Hrsg Lion Feuchtwanger Briefe an Eva van Hoboken Wien Ed Splitter 1996 Joseph Schmidt Gorg Hrsg Anthony van Hoboken Festschrift zum 75 Geburtstag Schott Mainz 1962Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Eva van Hoboken im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Georg Schuster Woldan bei Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 18 Leipzig 1909 S 86 Werkzeichnis Koelle 37 1 Normdaten Person GND 119429810 lobid OGND AKS LCCN n87905468 VIAF 821704 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hoboken Eva vanALTERNATIVNAMEN Boy Eva Hommel Eva legitimiert Schuster Woldan Eva Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 28 Juli 1905GEBURTSORT FiesoleSTERBEDATUM 3 Dezember 1987STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva van Hoboken amp oldid 208188145