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Der Friedhof Witikon ist ein Friedhof im Quartier Witikon im Osten von Zurich Er liegt an der Witikonerstrasse an der Stadtgrenze in Richtung Pfaffhausen und Binz Friedhof Witikon mit Skulpturengruppe Stationenweg von Charlotte Germann Jahn Foto 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Areal und Bauten 3 Besonderheiten 4 Grabstatten bedeutender Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDa der historische Kirchhof Witikon um die Alte Kirche schon im fruhen 20 Jahrhundert zu klein fur die Witiker Bevolkerung geworden war fanden deren Bestattungen mehrheitlich auf den Friedhofen Rehalp und Enzenbuhl statt Da auch diese zu Beginn des Baubooms nach dem Zweiten Weltkrieg an ihre Kapazitatsgrenzen stiessen wurde im Gebiet von Witikon nach einer Moglichkeit fur einen Quartierfriedhof gesucht Aus topografischen und denkmalschutzerischen Grunden rund um die alte Kirche und den historischen Kirchhof keine Friedhofserweiterung moglich war fiel die Wahl auf einen ersten Standort an der Loorenstrasse Diese Moglichkeit wurde jedoch 1951 vom Quartierverein abgelehnt 1957 wurde dann an der Witikonerstrasse der Friedhof Witikon eroffnet der nach Planen des Architekten Philipp Bridel und Garteninspektor Pierre Zbinden erstellt worden war In den Jahren 1978 1985 und 1997 wurde der Friedhof Witikon in drei Etappen erweitert 1 2 Areal und Bauten Bearbeiten nbsp Friedhofskapelle Foto 2015 nbsp Kapelle Innenansicht Foto 2015 Der Friedhof Witikon befindet sich am Stadtrand von Zurich an der Witikonerstrasse in der Buchwiesen Senke zwischen Adlisberg und Oetlisberg Seine Lage zwischen Wohnbauten Landwirtschaftszone und Waldrand ergibt unterschiedliche Ausblicke auf die Umgebung Der alteste Teil des Friedhofs wird durch den Eingang an der Strasse Im Hau betreten Charakteristisch fur diesen Friedhofsteil sind die radial angeordneten Grabfelder Entlang des geradlinig verlaufenden Hauptweges gelangt man zu den jungeren Friedhofsteilen deren Mitte die Hochbauten von Philipp Bridel darstellen Um einen dreiseitig geschlossenen Innenhof gruppieren sich die Abdankungskapelle das Verwaltungsgebaude und die Aufbahrungshalle welche einen vorgelagerten Trostgarten besitzt Die Kapelle zeigt als auffalligstes Merkmal Schragen an Wand und Decke Im Innern ist eine Holzskulptur von Carlo Vivarelli aus den Jahren 1975 1976 angebracht Von diesen Hochbauten fuhrt der Mittelweg weiter bis zum Bord der Witikonerstrasse zu der eine zum Grundriss des Friedhofs diagonal angelegte Rampe emporfuhrt Entlang dieser Rampe hat Charlotte Germann Jahn einen Stationenweg mit funf Skulpturen aufgestellt der zum Wahrzeichen des Friedhofs Witikon wurde Besucher die von der Witikonerstrasse her den Friedhof betreten sehen noch ausserhalb des Friedhofs die erste Station in Form eines stilisierten Keimlings Die Rampe in den Friedhof hinunterschreitend nimmt der Besucher wahr wie die Knospe ihre Basis durchbricht und als Keim in den Himmel emporwachst 3 2 Besonderheiten Bearbeiten nbsp Biotop Foto 2015 Seit 1984 wird der Friedhof Witikon nach okologischen Gesichtspunkten unterhalten Biotop Blumenwiesen und Wildstauden verhelfen dem Friedhof Witikon zu einem fur Grabstatten atypischen Erscheinungsbild Eine biologische Klaranlage von 1996 mit verschiedenen Pflanzenarten kennzeichnet den Ubergang vom altesten zu den jungeren Friedhofsbereichen 2004 wurde auf dem Friedhof Witikon das erste muslimische Graberfeld der Stadt Zurich eroffnet Auf Mekka ausgerichtete Grabfelder sowie ein Raum fur rituelle Waschungen sollen den Bedurfnissen der wachsenden muslimischen Bevolkerung der Stadt entsprechen 2 Grabstatten bedeutender Personlichkeiten BearbeitenDer Friedhof Witikon ist die letzte Ruhestatte von Eberhard Ackerknecht 1883 1968 Veterinaranatom Ueli Beck 1930 2010 Schauspieler und Radiomoderator Bernhard Berghaus 1896 1966 Rustungsunternehmer Mario Comensoli 1922 1993 Kunstmaler Eugen Dieth 1893 1956 Anglist Dialektologe Dieth Schrift Stephanie Glaser 1920 2011 Schauspielerin Marianne Hold 1933 1994 Schauspielerin Paul Kamer 1919 1999 katholischer Geistlicher Lehrer und Buhnenautor Erwin Parker 1903 1987 Schauspieler Co Direktor des Schauspielhauses Armin Schibler 1920 1986 Komponist Moik Schiele 1938 1993 Textilkunstlerin und Illustratorin Karl Schweri 1917 2001 Detailhandelsunternehmer Frederick Stafford 1928 1979 Schauspieler Emil Staiger 1908 1987 Germanist Flora Steiger Crawford 1899 1991 Architektin Mobeldesignerin Bildhauerin Rudolf Steiger 1900 1982 Architekt Eduard Stiefel 1909 1978 Mathematiker Fred Tanner 1920 1982 Schauspieler Anthony van Hoboken 1887 1983 Musikwissenschaftler Eva van Hoboken 1905 1987 Tanzerin Schriftstellerin Wladimir Rudolfowitsch Vogel 1896 1984 Komponist Selvarajan Yesudian 1916 1998 Yogalehrer Ludwig Walser 1936 2016 Innenarchitekt Mobeldesigner Industriedesigner und Lehrbeauftragter Hans Witzig 1889 1973 Kunsthistoriker Plastiker Illustrator Grafiker und Autor nbsp Skulptur Strahlen von Roland Hotz nbsp Skulptur 3 9 von Carlo Vivarelli nbsp FamiliengraberSiehe auch BearbeitenListe von Begrabnisstatten bekannter Personlichkeiten Liste der Friedhofe in ZurichLiteratur BearbeitenNorbert Loacker Christoph Hansli Wo Zurich zur Ruhe kommt Die Friedhofe der Stadt Zurich Orell Fussli Zurich 1998 ISBN 3 280 02809 4 Daniel Foppa Beruhmte und vergessene Tote auf Zurichs Friedhofen 2 erganzte und nachgefuhrte Auflage Limmat Zurich 2003 ISBN 3 85791 446 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedhof Witikon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedhof Witikon auf der Website der Stadt Zurich Prominente Verstorbene auf dem Friedhof Witikon PDF Einzelnachweise Bearbeiten Norbert Loacker Christoph Hansli Wo Zurich zur Ruhe kommt 1998 S 165 a b c Friedhof Witikon auf der Website der Stadt Zurich abgerufen am 19 Juli 2015 Norbert Loacker Christoph Hansli Wo Zurich zur Ruhe kommt 1998 S 165 168 47 363055555556 8 6036111111111 Koordinaten 47 21 47 N 8 36 13 O CH1903 688002 246454 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedhof Witikon amp oldid 231897288