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Eva Maria Borer geboren am 8 Juli 1905 in Strassburg Deutsches Reich gestorben am 25 Januar 1987 in Ruschlikon war eine deutsch schweizerische Journalistin und Schriftstellerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEva Maria Rosenberg war die Tochter von grossburgerlichen Eltern aus dem Berliner Raum wuchs aber als altestes von funf Geschwistern ab 1912 in Gottingen ab 1914 in Tubingen und spater in Kiel auf Ihre Eltern waren Hans Rosenberg 1879 1940 Astronom an der Strassburger Universitatssternwarte und Verena Vera geborene Borchardt 1882 1954 Ihr Grossvater Hermann Rosenberg 1847 1917 war einer der erfolgreichsten Bankiers jener Zeit Beeinflusst wurde sie aber in jungen Jahren vor allem von ihrer Urgrossmutter Hedwig Dohm Schriftstellerin Feministin und Sozialistin Eine Tante zweiten Grades war Katia Mann Ehefrau des Schriftstellers Thomas Mann Sie besuchte das Gymnasium in Tubingen Wahrend des Ersten Weltkriegs und der ersten Nachkriegsjahre schloss sie sich der Jugendbewegung Wandervogel an Ihre Eltern ermoglichten ihr einen mehrmonatigen Aufenthalt in der Schweiz beim Schriftsteller Meinrad Lienert 1 Zuruck in Deutschland absolvierte sie in Berlin eine Ausbildung im Verlagswesen Sie kam mit Linksintellektuellen zusammen und trat angesichts der sprunghaft ansteigenden Arbeitslosigkeit und des zunehmenden Rechtsradikalismus schliesslich der Kommunistischen Partei bei Als Kommunistin dazu judischer Herkunft wurde sie 1933 von den Nationalsozialisten verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt Sie verbrachte 30 Monate in politischer Gefangenschaft und wurde am 29 Januar 1936 aus der badischen Landesstrafanstalt Bruchsal entlassen 1936 emigrierte sie in die Schweiz und lebte ab 1937 in Zurich wo sie im Verlag von Emil Oprecht Anstellung als Redaktionssekretarin fur die von Thomas Mann herausgegebene literarische Zeitschrift Mass und Wert und als Sekretarin von Emil Oprecht fand Die liberale Atmosphare im Verlag bewog sie sich vom Kommunismus abzuwenden Nach einer ersten Gelegenheitsehe zwecks Einburgerung heiratete sie 1938 Oskar Stock einen Bundner Architekten trennte sich aber kurze Zeit spater von ihm Sie begann nun selbst zu schreiben und ubernahm zunachst den Leserbriefkasten Gwunderchratte und dann die Chefredaktion der Zeitschrift Heim und Leben des C J Bucher Verlags Journalistische Lebenshilfe blieb fur Borer wahrend ihrer ganzen Karriere ein wichtiger Teil ihrer Tatigkeit Sie verfasste zudem freischaffend Reportagen und Mode sowie Gastronomieberichte fur verschiedene weitere Zeitschriften 1 1947 heiratete sie den 12 Jahre jungeren Kunstmaler und fruheren Buhnenbildner Schauspieler und Filmtechniker Robert Borer 1953 wurde sie erste Chefredakteurin der deutschsprachigen Ausgabe der Elle die in Paris redigiert und gedruckt wurde Als Redaktion und Druck 1955 nach Zurich verlegt wurden schied Borer aus der Redaktion aus und wurde freie Journalistin arbeitete fur die Werbung verfasste eine Kolumne in der Zeitschrift Sie Er und betreute fur die annabelle die Beratungsrubrik Von Frau zu Frau 1 Im Mai 1960 wurde sie Chefredakteurin der annabelle und sorgte fur einen Ausbau des Mitarbeiterstabs und fur eine Neustrukturierung inhaltlich war sie besonders in den Ressorts Lebensberatung ab 1961 nun auch mit einer Rubrik Spiegel des Lebens und Kuche aktiv Sie pladierte fur eine Doppelspitze in der Redaktion und wurde von April 1966 bis September 1966 als Chefredakteurin von Hans Gmur unterstutzt Danach zog sie sich auf die Position als Chefredakteurin fur Human Relations zuruck und Gmur ubernahm die eigentliche Chefredaktion allein Im April 1973 ubernahm Walter Bosch die Chefredaktion Borer betreute die Beratungsrubriken weiter fur die annabelle wobei ab 1974 Spiegel des Lebens entfiel und war im Impressum noch bis Dezember 1973 als Chefredakteurin fur Human Relations aufgefuhrt Das Team bestand bis 1975 die Nachfolge ubernahm Suzanne Speich mit einer weitgehend neuen Redaktion ohne Borer Nach der Fusion von annabelle und Elle im Jahr 1978 betreute Borer unter dem Chefredakteursduo Charlotte Peter Werner Wollenberger und Chefredakteur Rene Bortolani bis 1982 nochmals die Lebensberatungsrubrik nun wieder und nur noch unter dem Titel Spiegel des Lebens Zuletzt schrieb Borer fur den Zuri Leu und dessen 1982 neu entstandene Nachfolgerin Zuri Woche 2 Neben den journalistischen Tatigkeiten verfasste Borer Kochbucher die sie teilweise auch selbst ubersetzte sie sprach vier Sprachen 1980 schrieb sie ihre Autobiographie Menschsein beginnt mit einem Apfel 1984 veroffentlichte sie mit dem Adam und Eva Report ein spekulatives Werk uber die historischen Hintergrunde der christlich judischen Schopfungsgeschichte Die Grundidee hierzu war ihr beim Studium der Bibel wahrend der NS Gefangenschaft gekommen In dem Report verglich Borer verschiedene Ubersetzungen der Torah sowie verschiedene judische und islamische Sagen mit den aktuellen Ergebnissen der Archaologie und vertrat die Auffassung dass der Kern des biblischen Schopfungsberichtes und auch des judischen Jahwe Glaubens ein Zeugnis sei von einer jahrtausendelang wortgetreu mundlich uberlieferten Beziehung des hypothetischen Adams Volkes zu den Sumerern die aber heute missverstanden sei Schopfung der Erde sei zu verstehen als das fruchtbare Schwemmland das erstmals von sumerischen Eroberern nutzbar gemacht worden sei Himmel sei der Name der Ziggurat und weiteren Bauwerke gewesen der Turmbau zu Babel entsprechend eine spater fehlgeschlagene Imitation Adam als erster Mensch sei ein privilegierter eingeborener Diener beziehungsweise dessen gesamter Stamm gewesen der im Garten zu Eden angestellt war als Herr Gott habe das Adams Volk das Amt des im Himmel thronenden Priesterkonigs verehrt gemass der sumerischen Auffassung dass der Amtsinhaber nicht mit seinem Rufnamen anzusprechen sei Fachwissenschaftlich wurde das Buch nicht rezipiert Borer starb 1987 nach einer langen und schweren Krankheit in Ruschlikon am Zurichsee Werke BearbeitenL homme sans ombre Paris 1962 Vergnuglicher Knigge Benteli Bern 1967 Alte und Neue Kuche in der Schweiz Schweizer Verlagshaus Zurich 1971 Italien bittet zu Tisch Sanssouci Zurich 1973 Menschsein beginnt mit einem Apfel Benteli Bern 1980 Autobiographie als dtv Taschenbuch ISBN 978 3 423 10684 9 3 Der Adam und Eva Report Benziger Zurich 1984 ISBN 978 3 545 34041 1 als dtv Taschenbuch ISBN 3 423 10684 0 Die echte Schweizer Kuche Hahn Mary Verlag Berlin 1987 ISBN 978 3 87287 010 0 Siehe auch BearbeitenEva Maria Borer gestorben In Neue Zurcher Zeitung 27 Januar 1987 S 50 Von Tag zu Tag Eva Maria Borer 70jahrig In Neue Zurcher Zeitung 8 Juli 1975 S 29 Mariana Christen Johanna Gisler und Martin Heller Visionen Chefredaktorinnen im Gesprach In Ganz Annabelle Eine Zeitschrift als Freundin Chronos Zurich 1992 ISBN 3 905311 00 3 S 21 23 fiktives Gesprach auf der Grundlage der Autobiographie Menschsein beginnt mit einem Apfel Einzelnachweise Bearbeiten a b c Rene Bortolani Mein Leben fing mit 40 an In Annabelle Nr 21 16 Oktober 1980 S 8 ff Melanie Hediger Das Bild der Schweizer Frau in Schweizer Zeitschriften Urs Altermatt Hrsg Religion Politik Gesellschaft in der Schweiz Bd 35 Paulus Verlag Freiburg 2004 ISBN 3 7278 1505 1 S 60 64 zugl Lizentiatsarbeit Universitat Freiburg eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Erfolgreiche Rezepte Eva Maria Borer Menschsein beginnt mit einem Apfel In Neue Zurcher Zeitung 18 Marz 1981 S 38 Rezension Normdaten Person GND 1089273460 lobid OGND AKS VIAF 776145857089522921975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Borer Eva MariaALTERNATIVNAMEN Rosenberg Eva MariaKURZBESCHREIBUNG deutsche JournalistinGEBURTSDATUM Juli 1905GEBURTSORT StrassburgSTERBEDATUM 25 Januar 1987STERBEORT Ruschlikon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eva Maria Borer amp oldid 234151167