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Jean Far Eustache de Saint Far 1746 1828 war ein franzosischer Architekt und Stadtbaumeister Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksKarriere BearbeitenSein Ingenieurstudium absolvierte er an der Ecole Nationale des Ponts et Chaussees in Paris Eustache de Saint Far leistete mehrere Jahre Dienst im corps royal des ingenieurs bevor er im Jahr 1782 auf Vorschlag von Jacques Necker zum Architekten fur zivile Krankenhauser berufen wurde 1 nbsp Entwurf eines Gebaudeensembles um einen geplanten salle de comedie als Randbebauung des Gutenbergplatzes in MayenceDie Stadt Mainz als bedeutende Stadt der reunierten Gebiete links des Rheins sollte durch stadtebauliche Massnahmen reprasentabel gemacht werden Mainz sollte sowohl militarische Funktionen als Durchgangsstation in Richtung Osten ubernehmen als auch spater als Kaiserresidenz dienen und zum Schaufenster des Empire werden Eustache de Saint Far als erfahrener Baumeister wurde als Departementbaudirektor und Oberingenieur fur die zivilen Projekte eingesetzt Durch ein Dekret Napoleons I vom 13 Oktober 1804 wurden Platze und Strassen angelegt so eine Paradestrasse mit dem Namen Grande Rue Napoleon die auf den neu zu schaffenden Gutenbergplatz zulief und die Grosse Bleiche 2 Artikel I Il sera construit une nouvelle place dans la ville de Mayence sur l emplacement meme des ruines dans le quartier de la prevote Cette place aura de dix a douze mille metres de superficie Es wird ein neuer Platz in der Stadt Mainz auf dem Gelande der Ruinen im Viertel der Dompropstei gebaut werden Dieser Platz wird eine Flache von 10 12 000 Metern haben Artikel IV La place Neuve portera le nom de Guttenberg sic inventeur de l imprimerie Der neue Platz wird den Namen Gutenbergs tragen des Erfinders der Buchdruckerkunst Eustache de Saint Far entwarf das stadtebauliche Konzept zur monumentalen Inszenierung des durch die Belagerung der Koalitionstruppen schwer beschadigten Stadtbilds Hierbei musste er sich gegen Bischof Joseph Ludwig Colmar durchsetzen denn nicht wenige Kirchen und sogar der Mainzer Dom des alten Bistums sollten der neuen Planung zum Opfer fallen Saint Far franzosischer Oberingenieur des Brucken und Strassenbaus erstellte auf Befehl des Kaiser Napoleon vom 1 Oktober 1804 im Jahre 1805 einen Alinirungsplan der Stadt Mainz Diese Karte hat eine Grosse von 10 Fuss Hohe und die gleiche Breite Sie war auf Stangen aufgerollt und befand sich im Mainzer Stadthaus Der wirkliche Zustand der Stadt ist schwarz aufgetragen das was bei der neuen Alinirung Anpassung wegfallen soll ist gelb und was hinzugebaut werden soll rot angestrichen Dieser Plan blieb nur Projekt und obwohl sie dem Minister des Innern Champagny vorgelegt wurde ohne Bestatigung 3 Die Bauten waren im klassizistischen Stil des Empire konzipiert Von den Bauten wurde nur einer im Nordwesten des Gutenbergplatzes realisiert Das Haus Baujahr 1810 war durch Arkaden im rustizierten Erdgeschoss charakterisiert und hatte dreieinhalb Geschosse vergleichbar den Gebauden an der Rue de Rivoli in Paris 1807 errichtete Saint Far einen dritten Schlossflugel allerdings nur eingeschossig als Zollhaus ausgefuhrt Die Funktionalitat wurde durch eine offene Hofseite und geschlossene Stadtseite bestimmt Uber Pfeilern aus Sandstein mit dorischen Kapitellen erstreckte sich wiederum eine Bogenzone Die Martinsburg wurde 1807 endgultig abgerissen und ein Freihafen aus deren Steinen abgemauert Bis zur Errichtung des Zoll und Binnenhafen Mainz sollte dies der einzige Freihafen bleiben 4 Im Jahr 1806 begann der Bau des Hospice Josephine benannt nach Josephine de Beauharnais Napoleons Gemahlin der jedoch nie vollendet wurde Es wurden die Gebaudetrakte an der Neutorstrasse Nr 8 10 an Stelle des alten Kapuzinerklosters errichtet wahrend die ubrigen Klostergebaude weiter genutzt wurden Dies sollte eines der wenigen Beispiele der Revolutionsarchitektur auf dem Gebiet des spateren Deutschland darstellen 5 Die Medizinische Fakultat der Universitat sollte in eine Ecole speciale de medicine transformiert werden fur die ein neues Gebaude anstelle der Welschnonnenkirche geplant war Auch dieses Gebaude wurde nicht realisiert Ausserdem wurde Mayence an das franzosische Fernstrassennetz beispielsweise mit der Kaiserstrasse angeschlossen Das Projekt wurde von Saint Far als Chefingenieur fur Brucken und Strassen ausgearbeitet In diesem Kontext arbeitete das Amt fur Strassen und Bruckenbau zwei verschiedene Plane aus 1803 wurde der Hauptfriedhof Mainz errichtet um Beerdigungen nicht mehr ausschliesslich unter kirchlichen Gesichtspunkten zu gestalten sondern sie unter das Primat der politischen bzw burgerlichen Gemeinde zu stellen In seiner Position arbeitete er eng mit Jeanbon St Andre dem Prefet du Departement du Mont Tonnerre und Franz Konrad Macke dem Maire de Mayence zusammen Einer seiner Mitarbeiter war Francois Auguste Cheussey der an den Grossbaumassnahmen in der Stadt beteiligt war und unter anderem St Achatius in Zahlbach den einzigen Mainzer Kirchenneubau in napoleonischer Zeit erbaute Einzelnachweise Bearbeiten Antoine Picon L invention de l ingenieur moderne Presses des ponts et chaussees 1992 S 768 ISBN 2859781781 L ecole des ponts et chaussees au siecle des Lumieres S 146 Aus den Mainzer Geschichtskalendern von Hans Baumann Karl Anton Schaab Geschichte der Stadt Mainz vier Bande Mainz 1841 1851 Band 1 1841 Ursula Zahler Das Kurfurstliche Schloss zu Mainz Studien zur Bau und Stilgeschichte Zugl Saarbrucken Univ Diss 1988 Saarbrucker Hochschulschriften 8 Kunstgeschichte Rohrig St Ingbert 1988 ISBN 3 924555 29 X S 125 127 Vue geometrale de l Hospice Josephine Eleve a Mayence en l An 1806 par Ordre de Mr Jean Bon St Andre Prefet du Departement du Mont Tonnerre D apres les Dessins et sous la Direction du Sr St Far Ingenieur en Chef du meme Departement in Stadtarchiv Mainz Signatur BPSP 1398 CLiteratur BearbeitenFritz Arens Francois Auguste Cheussey ein Mitarbeiter von Eustache St Far Mainzer Zeitschrift 71 72 1976 77 S 127 139 Beate Hartmann Just Eustache St Far Leben und Karriere eines Ingenieur en chef unter Napoleon Mainzer Zeitschrift 79 80 1984 85 S 169 186 Petra Tucks Zur urbanistischen und architektonischen Gestaltung der Stadt Mainz wahrend der napoleonischen Herrschaft Die Entwurfe von Jean Fare Eustache St Far In INSITU Zeitschrift fur Architekturgeschichte 1 2 2009 S 7 26 Weblinks BearbeitenWerke von St Far auf den Seiten der Datenbank JocondeNormdaten Person GND 139928871 lobid OGND AKS VIAF 24872243 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Saint Far Eustache deALTERNATIVNAMEN Saint Far Jean Far Eustache deKURZBESCHREIBUNG franzosischer Architekt und StadtbaumeisterGEBURTSDATUM 1746STERBEDATUM 1828 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eustache de Saint Far amp oldid 229203161