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Eugen Stieler seit 1888 Ritter von Stieler 19 September 1845 in Munchen 9 Oktober 1929 in Munchen war ein deutscher Maler Eugen Stieler Holzstich 1888 Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Ausbildung 2 Tatigkeit 3 Bildnis 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseFamilie und Ausbildung BearbeitenDie Familie stammte aus Mainz wo der Grossvater August Friedrich Stieler als Medailleur und Stempelschneider der kurfurstlichen Munze tatig gewesen war Sein Sohn Joseph Karl Stieler bildete sich in der Malerei in Wurzburg und Wien aus und liess sich 1820 endgultig in Munchen nieder wo er schliesslich die Stellung eines Hofmalers bekleidete In zweiter Ehe heiratete Stieler 1830 Josephine von Miller eine Tochter des kgl Rats und Advokaten Joseph von Miller Eugens Mutter Der Maler Max Stieler und die Dichterin Ottilie verheiratete Kleinschrod Otilie Malybrok Stielerova waren Halbgeschwister aus der ersten Ehe des Vaters der Jurist Archivar und Schriftsteller Karl Stieler die Schwestern Else Dora und Irmingard seine Tochter und der Arzt Guido Stieler seine leiblichen Geschwister Kurt Stieler Guidos Sohn wurde Schauspieler und Regisseur ein Grossneffe des Vaters war der Stuttgarter Landschafts und Architekturmaler Robert Stieler Eugen Stieler wuchs in dem 1842 von dem Munchner Architekten Franz Xaver Kreuter erbauten Elternhaus 1914 abgebrochen in der Munchner Barer Strasse auf die Sommermonate verbrachte die Familie in einem Landhaus auf der Point am Tegernsee Er erhielt seine schulische Ausbildung am Ludwigsgymnasium seit 1860 am Maximiliansgymnasium in Munchen 1 und studierte nach dem Abitur ab 1864 zunachst Rechtswissenschaften an den Universitaten in Munchen und Berlin Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied des AGV Munchen im Sondershauser Verband 2 1868 promovierte er zum Dr jur und legte 1872 die Staatsprufung ab Mit dem 26 April 1872 ist sein Eintritt in die Naturklasse der Kunstakademie in Munchen dokumentiert wo er sich bei Hermann Anschutz und anschliessend bei Ferdinand Barth und Otto Seitz sowie von 1875 bis 1880 in der Kompositionsklasse von Karl von Piloty zum Maler ausbildete 3 Im Winter 1880 81 unternahm er eine Studienreise nach Italien 1883 heiratete Eugen Stieler die Gutsbesitzerstochter Josephine Hofreiter die bereits im folgenden Jahr starb Kurz nach seinem 84 Geburtstag verstarb von Stieler nach einem operativen Eingriff in einer Munchner Privatklinik Seine Urne wurde auf dem Alten sudlichen Friedhof in Munchen beigesetzt 4 Tatigkeit BearbeitenEugen Stieler war Mitglied der Kunstlervereinigung Die Gaukler der Geselligen Vereinigung Munchner Kunstler des Kunstlerhausvereins sowie des Munchner Kunstvereins Ehrenmitglied der Kunstlergesellschaft Allotria und der Gesellschaft Arti et Amicitiae in Den Haag Seit 1879 Mitglied der Munchner Kunstlergenossenschaft ubernahm er 1881 bis 1883 und erneut 1885 bis 1895 deren Vorsitz und war ab 1885 auch im Hauptvorsitz der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft Er war fur die Organisation zahlreicher Kunstausstellungen zustandig u a der deutschen Kunstabteilung der Ausstellung in Antwerpen 1885 sowie 1888 bis 1895 der Jahresausstellungen im Munchner Glaspalast 1888 wurde ihm durch Prinzregent Luitpold von Bayern der Verdienstorden der Bayerischen Krone verliehen dann auch der Orden vom Heiligen Michael 2 Klasse verbunden mit der Erhebung in den personlichen Adel 1899 bis 1911 ubte er die Funktion eines Sekretars und Kassiers der kgl Kunstakademie aus seit 1 Januar 1900 als Nachfolger von Moriz Carriere die des Syndikus Stellvertreter des Direktors 1903 erfolgte die Ernennung zum Titular Professor 1905 die zum Ehrenmitglied der Akademie 1918 trat von Stieler mit dem Titel Geheimer Hofrat in den Ruhestand nbsp Die vier Temperamente In Die Gartenlaube 1883 Als Maler orientierte sich Stieler zunachst am Werk seines Lehrers Karl Theodor von Piloty etwa mit der noch wahrend der Studienzeit an der Akademie entstandenen Totengraberszene aus Hamlet die anlasslich der Berliner akademischen Kunstausstellung von 1877 gezeigt wurde Dann wechselte er zu Motiven aus dem oberbayrischen bauerlichen und dorflichen Volksleben wie Erste Kunstlerleiden 1879 Die Wilderer 1880 Die vier Temperamente 1882 das einen Dorfwirt mit drei einheimischen Gasten in einer bayrischen Stube beim Kartenspiel zeigte oder Im Volkstheater 1883 Kompositionen wie Die alte Wiege 1887 Der Herr Gemeindevorstand Alter schutzt vor Torheit nicht oder Eile mit Weile wurden bekannt durch ihre Reproduktion als Holzstich in den popularen Zeitschriften Die Gartenlaube oder Universum 5 Ungewohnlich fur das Werk des Malers waren Ansichten der Fabrikanlagen der BASF in Ludwigshafen am Rhein entstanden 1881 6 Auch einige Bildnisse von der Hand Stielers sind bekannt geworden darunter das Bildnis Ludwig Prinz von Bayern als Inhaber des 10 Bayerischen Infanterieregiments 1885 7 sowie ein Bildnis eines bartigen Herrn mit Kneifer Henrik Ibsen von 1897 8 Bildnis BearbeitenEugen Stieler 1 Prasident der Internationalen Jubilaums Kunstausstellung in Munchen Brustbild Holzstich 1888 Herkunft unbekannt Das Kollegium der Munchner Kunstakademie Postkarte 1909 In Nikolaus Gerhart Walter Grasskamp Florian Matzner Hrsg 200 Jahre Akademie der Bildenden Kunste Munchen Munchen 2008 S 62 Eugen von Stieler Portratfoto In Munchner Zeitung Nr 281 11 Oktober 1929 Fritz Wimmer Eugen von Stieler Bildniszeichnung mit Text In Munchen Augsburger Abendzeitung Nr 298 3 November 1929 Eugen von Stieler Portratplastik von Rudolf Maison Verbleib unbekannt Schriften BearbeitenAkademie der Bildenden Kunste Munchen Hrsg Die Konigliche Akademie der Bildenden Kunste zu Munchen Festschrift zur Hundertjahrfeier Bruckmann Munchen 1909 Die Goldene Medaille II Classe Zertifikat fur J Mc Neal Whistler in London Munchen 28 Oktober 1888 bezeichnet Eugen Stieler Prasident Karl Albert Baur Schriftfuhrer III Internationale Kunstausstellung 1888 Munchener Jubilaumsausstellung Eigenh Brief mit Unterschrift Munchen 7 November 1887 Munchen Staatsbibliothek Hollandiana A1 14 eigenhandige Briefe 1 Foto u a in den Nachlassen von L Ganghofer F Kester M Schmidt Munchner Stadtbibliothek Monacensia Nachlasse Literatur BearbeitenDie Berliner Akademie Ausstellung Text zu Die alte Wiege In Neue Preussische Zeitung Kreuzzeitung Nr 225 27 September 1887 2 Beilage Die Entstehung der Munchner Jahresausstellungen In Das Bayerland illustrierte Halbmonatsschrift fur Bayerns Land und Volk 39 Jahrgang 1928 S 308 10 Stieler Eugen von In Friedrich von Boetticher Malerwerke des 19 Jahrhunderts Beitrag zur Kunstgeschichte Band 2 2 Bogen 33 67 Saal Zwengauer Fr v Boetticher s Verlag Dresden 1901 S 838 Textarchiv Internet Archive Wilhelm Zils Hrsg Geistiges und kunstlerisches Munchen in Selbstbiographien Kellerer Munchen 1913 S 352 353 Digitalisat Stieler Eugen von In Hans Wolfgang Singer Hrsg Allgemeines Kunstler Lexicon Leben und Werke der beruhmtesten bildenden Kunstler Vorbereitet von Hermann Alexander Muller 5 unveranderte Auflage Band 4 Raab Vezzo Literarische Anstalt Rutten amp Loening Frankfurt a M 1921 S 343 Textarchiv Internet Archive Stieler Eugen von In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 32 Stephens Theodotos E A Seemann Leipzig 1938 S 41 biblos pk edu pl H R Geheimrat Eugen v Stieler Ein Leben im Dienste der Kunst In Munchner Neueste Nachrichten 11 Oktober 1929 S 14 Georg Jacob Wolf Stieler Erinnerungen In Munchner Zeitung Nr 20 22 Januar 1930 Bruckmanns Lexikon der Munchner Kunst Munchner Maler im 19 Jahrhundert Band 4 Munchen 1983 Abb Wohnhaus Stieler Munchen ehem Barer Str 6 1841 In Winfried Nerdinger Hrsg Romantik und Restauration Architektur in Bayern zur Zeit Ludwigs I 1825 1848 Katalog der Ausstellung der Architektursammlung der Technischen Universitat Munchen und des Munchner Stadtmuseums in Verbindung mit dem Zentralinstitut fur Kunstgeschichte Munchner Stadtmuseum 1987 S 41 173 Siegfried Weiss Berufswunsch Kunst Maler Grafiker Bildhauer Ehemalige Schuler des Munchner Maximiliansgymnasiums der Jahre 1849 bis 1918 Allitera Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 86906 475 8 S 103 110 Abb Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eugen von Stieler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nachlass in der Bayerischen StaatsbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Matrikel Zeugnisprotokolle und Jahresberichte 1860 61 bis 1863 64 Munchen Maximiliansgymnasium Archiv Otto Grubel Sondershauser Verband Deutscher Studenten Gesangvereine SV Kartelladressbuch Stand vom 1 Marz 1914 Munchen 1914 S 123 Matrikelbuch 1841 1884 02777 Eugen Stieler Nach Erich Schreibmayr Wer Wann Wo Personlichkeiten in Munchner Friedhofen Schreibmayr Munchen 1989 Mauer li 249 auf dem dort befindlichen Grabstein jedoch nur die Namen von Pauline und Joseph Stieler Universum Illustrierte Monatsschrift fur Poesie Natur und Welt Literatur Kunst und Wissenschaft Redaction Jesko von Puttkamer und Theodor Seemann 1 Jahrgang 1885 seit 1901 Reclams Universum Illustrierte Wochenschrift Abb Carsten Reinhardt Anthony S Travis Heinrich Caro and the creation of modern chemical industry Dortrecht 2000 S 210 Farbabb in Weltkunst 1 Marz 1984 S 579 Hermann Historica oHG Munchen Kunsthandel 2003Normdaten Person GND 117257400 lobid OGND AKS VIAF 295077882 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stieler Eugen vonALTERNATIVNAMEN Stieler Eugen Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 19 September 1845GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 9 Oktober 1929STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen von Stieler amp oldid 237928422