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Eugen Leo Lederer 7 April 1884 in Podersam Bohmen 13 April 1947 in Zandvoort Nordholland war ein deutscher Chemiker Lederer als Alter Herr des Corps Austria 1922 Protokoll uber eine studentische Mensur von Lederer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLederer studierte von 1904 bis 1908 Chemie an der Universitat Prag wo er auch Mitglied des Corps Austria 1 wurde und schloss die akademische Ausbildung mit der Promotion zum Dr phil ab Er war zunachst ab 1913 als Lehrer an einem Gymnasium in Prag Weinberge tatig In dieser Zeit stand er auch in wissenschaftlichem Austausch mit Niels Bohr 2 Lederer diente im Ersten Weltkrieg zunachst als Leutnant einer Maschinengewehrabteilung wurde bis zum Hauptmann befordert und erhielt unter anderem als Auszeichnung das Ritterkreuz des osterreichischen Franz Joseph Ordens verliehen 1922 bis 1924 war er Chemiker bei der Chemische Fabriken Victri Krewel AG in Hamburg Altona und ab Ostern 1926 Lehrer fur Mathematik Physik und Chemie in Hamburg Er habilitierte sich 1932 an der TH Braunschweig und war dort anschliessend als Privatdozent fur Chemie und Technologie der Fette und Ole tatig Die Zulassung als Privatdozent wurde ihm wegen seiner judischen Herkunft durch Verfugung vom 6 Mai 1933 unter Bezug auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums mit sofortiger Wirkung entzogen 3 zur Bestellung als Professor kam es deshalb nicht mehr 1939 emigrierte er in die Niederlande 4 Dort wurde er nach der deutschen Besetzung verhaftet und zunachst in das Schutzhaftlager Amersfoort dann in das Durchgangslager Westerbork gebracht bevor er schliesslich in das Ghetto Theresienstadt kam Dort uberlebte er und kehrte am 21 Juni 1945 in die Niederlande zuruck Werke BearbeitenKapillariatatserscheinungen an schmelzenden Metallen 1912 Fundstelle Kolloidchemie der Seifen Dresden Verlag Theodor Steinkopff 1932 DNB 366536788 Literatur BearbeitenSusanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichische Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 798 Bettina Gundler Catalogus Professorum der Technischen Universitat Carolo Wilhelmina zu Braunschweig Teil 2 Lehrkrafte 1877 1945 Beitrage zur Geschichte der Carolo Wilhelmina 9 Braunschweig 1991 S 153 Aniko Szabo Vertreibung Ruckkehr Wiedergutmachung Gottinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus mit einer biographischen Dokumentation der entlassenen und verfolgten Hochschullehrer Universitat Gottingen TH Braunschweig TH Hannover Tierarztliche Hochschule Hannover Wallstein Gottingen 2000 ISBN 978 3 89244 381 0 Veroffentlichungen des Arbeitskreises Geschichte des Landes Niedersachsen nach 1945 Band 15 zugleich Dissertation an der Uni Hannover 1998 Universitatsarchiv Braunschweig Personalakte AI 143 194 Rudolf M Wlaschek Biographia Judaica Bohemiae Band 1 Dortmund 1995 S 126 Weblinks BearbeitenEintrag im Niederlandischen Judischen Biographischen Worterbuch auf jodeninnederland nlEinzelnachweise Bearbeiten Otto Gerlach Hrsg Kosener Corpslisten 1930 Austria Nr 193 Ulrich Hoyer Die Geschichte der Bohrschen Atomtheorie S 34 Aniko Szabo Vertreibung Ruckkehr Wiedergutmachung S 53 Lutz Eugen Reutter Die Hilfstatigkeit katholischer Organisationen S 193 Normdaten Person GND 1034937537 lobid OGND AKS VIAF 15158889 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lederer Eugen LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 7 April 1884GEBURTSORT Podersam BohmenSTERBEDATUM 13 April 1947STERBEORT Zandvoort Nordholland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Leo Lederer amp oldid 214656256