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Die Zeche Perm war ein Erzbergwerk bei der Bergwerksstadt Ibbenburen im Tecklenburger Land Der Erzbergbau begann erstmals im 16 Jahrhundert und dauerte bis 1921 an Von 1936 bis 1941 lebte der Bergbau im Rahmen der Autarkiebestrebung des Dritten Reiches erneut auf Die einzelnen Bergwerke wurde von 1880 bis 1901 vom Georgs Marien Bergwerks und Huttenverein konsolidiert daraus entstand die Zeche Perm Zeche PermAllgemeine Informationen zum BergwerkMundloch des Permer StollensInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Georgs Marien Bergwerks und HuttenvereinBetriebsende 1921Geforderte RohstoffeAbbau von Eisenerz Galmei Bleierz ZinkerzAbbau von GalmeiAbbau von BleierzAbbau von ZinkerzGeographische LageKoordinaten 52 15 48 N 7 50 3 O 52 263333333333 7 8341666666667 Koordinaten 52 15 48 N 7 50 3 OZeche Perm Nordrhein Westfalen Lage Zeche PermStandort Laggenbeck Velpe MettingenGemeinde Ibbenburen Mettingen WesterkappelnKreis NUTS3 SteinfurtLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ibbenburener Steinkohlenrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geologie der Lagerstatten 2 Geschichte 2 1 Eisen Blei und Zinkerzgrube Perm 2 2 Zeche Hector 2 3 Grube Preussisch Meppen 2 4 Zeche Muck und Horst 2 5 Konsolidierung der Ibbenburener Erzgruben 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksGeologie der Lagerstatten BearbeitenDie Erzlagerstatten am Schafberg sind in den Zechstein des Perm eingelagert Daher ruhrt auch die Bezeichnung der Zeche Perm Im Laufe der Zeit gelangte dieses Gestein in grosse Tiefe Vom Mesozoikum bis zum Tertiar wurde das Gestein um bis zu 2000 m aus der Tiefe heraufgehoben Der relativ steile Anstieg von bis zu 100 m auf das Plateau des Schafbergs macht dieses noch heute deutlich Die Bildung dieser Lagerstatte wird auf den Zeitraum der oberen Kreide zuruckgefuhrt In seinem Buch uber die Erzlagerstatte verwies der Geologe Stadler 1971 auf die Zusammenwirkung des Bramscher Plutons mit der Erzlagerstattenbildung Diese ist auch verantwortlich fur die weitgehenden Inkohlung der Kohlenfloze im Ibbenburener Steinkohlenrevier Das Vorkommen der Erzlagerstatte ist vergleichbar mit den Lagerstatten des Huggels und am Piesberg in der Nahe von Osnabruck Die Erzbildung ist nicht vom Pluton selbst ausgegangen sondern seine Hitzewirkung auf die umgebenden Gesteine verursachte dies Erze tiefer liegender Schichten wurden hydrothermal in dem vom Pluton erhitzten Wasser gelost setzte sich in Bewegung und stieg in Klufte und Spalten auf Dort wurden die Erze durch chemische Prozesse aus dem Wasser ausgefallt und lagerten sich in den Kluften und Spalten ein Der Zechsteinkalk ist teilweise durch Eisenspat Siderit FeCO3 verdrangt worden An der Tagesoberflache ist dieses Erz durch Verwitterung in Brauneisenstein und Ocker umgewandelt worden Schwerspat sowie sulfidische Blei und Zinkerze sind als Gangart ausgebildet Diese entstanden in einer spateren schwefelhaltigen Phase der Erzbildung Die hauptsachlichen Vorkommen der Erze erstreckten sich am ostlichen Randbereich des Schafberges Aber auch am Westrand befindet sich eine Erzanlagerung diese wurde aber nie bergmannisch erschlossen Die Eisenlagerstatten hatten Gehalte von 23 bis 52 5 Gew Eisen und maximal 5 5 Gew Mangan Anders als am Huggel waren die Erze hier stark kieselsaurehaltig Die Metallgehalte der Galmeivorkommen hatten Zinkgehalte von 9 bis 28 Zink Geschichte BearbeitenEnde des 17 Jahrhunderts als Ibbenburen unter der Herrschaft der Oranier stand wurden vermutlich erstmals Eisenerze gewonnen und in der Bockradener Schmelzhutte verhuttet Bei Analysen der Erzproben wurde Silber Minerals mit angetroffen Der Huttenunternehmer Leopold Wilhelm Schmolder erhielt im Jahr 1806 das 39 442 ha umfassende Eisenerz Distriktfeld Friedrich Wilhelm zur Gewinnung von Raseneisenerzen und Bergerz Wegen des storenden Zinkgehalts des Erzes kam es 1832 zur vorlaufigen Einstellung des Betriebes zur Gewinnung des Bergerzes Der Raseneisenerzbergbau wurde weiter betrieben 1877 wurde der Friedrich Wilhelm Stollen aufgefahren und mit einer 2 4 km langen Schmalspurbahn mit dem Bahnhof Ibbenburen verbunden Im Jahr 1883 ging die Eisengrube in den Besitz des Georgs Marien Bergwerks und Huttenvereins GMV uber In unmittelbarer Nahe des Eisenerzbergbaus am Rochus bestand von 1852 bis 1883 die Galmeigrube St Rochus in der im Tagebau Galmei mit Zinkgehalten von 9 bis 28 Gew gewonnen wurde Eisen Blei und Zinkerzgrube Perm Bearbeiten 1866 konsolidierte sich die Zeche Perm unter dem Horder Bergwerks und Hutten Verein zur Gewinnung von Eisenerz in der Nahe des Preussischen Adlerstollens des Steinkohlenbergwerkes Ibbenburen Es wurde der Preussische Adlerstollen aufgewaltigt und mehrere Schachte geteuft Zum Bahnhof in Laggenbeck wurde eine Pferdebahn gebaut Im Jahr 1867 wurde eine kleine Erzaufbereitung in Betrieb genommen Wegen des hohen Wasserzuflusses von 12 bis 13 m pro Minute wurde der Betrieb im Jahre 1876 eingestellt Zeche Hector Bearbeiten Am ostlichen Ende des Schafberges schurfte die Eisenhutte Porta Westfalica auf Eisenerz und legte im Jahr 1860 einen kleinen Grubenbetrieb an Dieser wurde im Jahr 1883 von der GMV ubernommen Grube Preussisch Meppen Bearbeiten Nordlich der Zeche Hector betrieb die Firma Reismann amp Comp Kommanditgesellschaft fur Bergbau und Huttenbetrieb Meppen eine kleine Grube zur Gewinnung von Eisenerz fur die Giesserei Meppen Spater lieferte man das Eisenerz zum Farbwerk Oranien nach Laggenbeck 1893 wurde die Grube mit der Grube Muck amp Horst zur Gewerkschaft Zeche Oranien konsolidiert Zeche Muck und Horst Bearbeiten Auf der Nordseite des Schafberges im Gebiet der Gemeinde Mettingen wurden ab 1868 Eisen Blei und Zinkerze gefordert Die Bleiforderung wurde 1893 und die Eisenockerforderung 1900 aufgegeben Konsolidierung der Ibbenburener Erzgruben Bearbeiten nbsp Eisenerz aus dem Rochus bei IbbenburenDie Gewerkschaft Perm fasste bereits 1870 den Plan die verschiedenen Gruben zu vereinigen einen gemeinsamen Bergbau zu betreiben und eigene Hochofen zu errichten Als dieses fehlschlug wurde das Vorhaben von der GMV aufgegriffen Sie kaufte 1880 die Bergwerke Perm 1883 Friedrich Wilhelm und Hector sowie 1901 02 Oranien 1881 wurde der Permer Stollen aufgefahren und durch eine Grundstrecke mit der Zeche Friedrich Wilhelm verbunden Bevor die 7 km lange Grundstrecke 1912 vollendet war verband die Schleppbahn die Zechen Vom Permer Stollen aus erfolgte der weitere Transport uber die normalspurige Permer Bahn die uber Osterberg durch Hasbergen zum Bahnhof Wulfskotten fuhrte Dort fadelte die Strecke in die Werkbahn Hasbergen Georgsmarienhutte ein Uber diese wiederum bestand Anschluss zum gleichnamigen Huttenwerk und zum Bahnhof in Hasbergen an der Strecke Osnabruck Munster Die Zeche Hector wurde 1916 nach Erschopfung der Lagerstatte stillgelegt In der Zeche Perm forderte man von 1912 bis zur Stilllegung 1921 Blei und Zinkerze Wegen des geringen Eisenanteils im Vergleich zu schwedischen Erzen wurden 1921 alle Gruben stillgelegt Lediglich die Zeche Friedrich Wilhelm forderte von 1936 bis 1941 nochmals im Tagebau und Tiefbau Eisenerz Bis 1985 wurde die Wasserversorgung der Zeche Hector durch den Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land aufrechterhalten Heute beherbergt der Permer Stollen im Winter uber 700 Fledermause Er ist damit einer der grossten Fledermausruckzugsraume Westfalens Siehe auch BearbeitenListe von Schachten im Ibbenburener SteinkohlerevierLiteratur BearbeitenHans Rohrs Erz und Kohle Bergbau und Eisenhutten zwischen Ems und Weser Ibbenburener Vereinsdruckerei IVD Ibbenburen 1992 ISBN 3 921290 62 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Permer Stollen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ibbenburen auf den Seiten von 7grad org Knappenverein Tecklenburger Land Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Perm amp oldid 234925021