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Erwin Noack 11 Februar 1899 in Spandau 11 Juli 1967 in Kell am See war ein deutscher Rechtsanwalt und nationalsozialistischer Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach den Schulbesuchen in Jauer und Cottbus nahm Erwin Noack von 1917 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil aus dem er nach rascher Beforderung als Leutnant entlassen wurde Wegen seiner Tapferkeit wurden ihm das Eiserne Kreuz I und II Klasse verliehen An der Universitat Halle studierte Noack Rechts und Staatswissenschaften und wurde 1922 Referendar Trotz schwerer Beinverletzungen durch Kriegseinflusse wurde er Mitglied der Organisation Escherich 2 Bataillon Halle dem spateren Stahlhelm dem er bis 1931 angehorte und nahm aktiv am Kapp Putsch teil Noack wurde Fuhrer einer Polizei Studenten Hundertschaft in den Marzkampfe in Mitteldeutschland Noack promovierte 1924 zum Dr iur Zwei Jahre spater legte er die Assessorprufung ab und ubernahm in Halle Saale eine Rechtsanwaltspraxis 1933 erhielt er ausserdem eine Zulassung als Notar 1931 trat er in die NSDAP Mitgliedsnummer 438 978 und 1932 in die SA ein Da er wahrend seiner Studentenzeit in Halle der Freimaurerloge Burg am Saalestrande und der deutschsprachigen Vereinigung zur Pflege von Freundschaft Kunst und Humor Schlaraffia angehort hatte wurde 1934 ein Parteiverfahren gegen ihn eroffnet Das Parteigericht entschied dass er trotzdem weiterhin als politischer Leiter Verwendung finden durfte Von September 1933 bis Juni 1934 amtierte er als Prases der Provinzialsynode der Kirchenprovinz Sachsen 1 Nachdem sich das Preussische Kultusministerium fur Noack eingesetzt hatte erhielt er im April 1934 ein Lehrauftrag an der Universitat Halle und wurde bereits im Juli des gleichen Jahres zum Honorarprofessor ernannt Im Laufe der folgenden Jahre erhielt er mehrere Ehren und Parteiamter ubertragen Beispielsweise war Noack Senatsprasident des 2 Senats des Ehrengerichtshofes fur Rechtsanwalte Vizeprasident der Reichsrechtsanwaltskammer Mitglied der NS Akademie fur Deutsches Recht 2 und Mitglied der Nationalsynode Als Professor und Rechtsanwalt in Halle kandidierte auf dem Wahlvorschlag der NSDAP auf dem Listenplatz mit der Nummer 525 bei der Wahl zum Deutschen Reichstag am 29 Marz 1936 zog aber nicht in den nationalsozialistischen Reichstag ein 1937 wurde Noack Leiter des Amtes fur Rechtswahrer im Reichsrechtsamt der NSDAP Dafur wurde er von der Universitat Halle beurlaubt erhielt aber 1938 einen Lehrauftrag an der Universitat Berlin Noack blieb weiterhin in Halle wohnen und war bis zum Kriegsende Angehoriger des Universitats Lehrkorpers Nach der Besetzung Halles durch amerikanische Truppen wurde Noack von den Amerikanern verhaftet Nach seiner Entlassung verliess er die Sowjetische Besatzungszone SBZ und liess sich im Luftkurort Kell am See nieder In der SBZ wurden Noacks Schriften Die Gesetzgebung des Dritten Reiches zusammen mit Otto Schwarz Heymann Berlin 1934 Das neue Berufsrecht der Anwaltschaft Moeser Leipzig 1936 Kommentar zur Reichs Rechtsanwaltsordnung in der Fassung vom 21 Februar 1936 Moeser Leipzig 1937 Die Gesetzgebung des Dritten Reiches Heymann Berlin 1938 Deutsche Demokratie mit G A Walz Deutscher Rechtsverlag Berlin 1938 und Reichsverteidigungsgesetze Deutscher Rechtsverlag Berlin 1939 auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 3 4 5 In der Deutschen Demokratischen Republik folgten auf diese Liste noch Kommentar zur Reichs Rechtsanwaltsordnung Moeser Leipzig 1937 und Volk Gesetz und Recht Deutscher Rechts Verlag Berlin 1938 6 Erwin Nock arbeitete in der Bundesrepublik als Rechtsanwalt Bekannt wurde er als einer der beiden Verteidiger von Otto Remer im Remer Prozess 1952 In der Frankfurter Rundschau wurde uber Noacks antisemitische Veroffentlichungen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus berichtet 7 Er verstarb 1967 in Kell am See Literatur BearbeitenHenrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 298Weblinks BearbeitenEintrag zu Erwin Noack im Catalogus Professorum HalensisEinzelnachweise Bearbeiten Handbuch der deutschen evangelischen Kirchen 1918 bis 1949 Organe Amter Personen Band 2 Landes und Provinzialkirchen Bearbeitet von Karl Heinz Fix Carsten Nicolaisen und Ruth Pabst Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2017 ISBN 978 3 525 55794 5 S 249 Jahrbuch der Akademie fur Deutsches Recht 1 Jahrgang 1933 34 Hrsg von Hans Frank Munchen Berlin Leipzig Schweitzer Verlag S 255 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit s html http www polunbi de bibliothek 1946 nslit d html http www polunbi de bibliothek 1946 nslit n html http www polunbi de bibliothek 1953 nslit n html Heiko Buschke Deutsche Presse Rechtsextremismus und nationalsozialistische Vergangenheit in der Ara Adenauer Frankfurt 2003 ISBN 978 3 593 37344 7 S 199 Normdaten Person GND 1055158960 lobid OGND AKS LCCN n87890944 NDL 00524806 VIAF 264061805 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Noack ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtsanwalt und nationalsozialistischer FunktionarGEBURTSDATUM 11 Februar 1899GEBURTSORT SpandauSTERBEDATUM 11 Juli 1967STERBEORT Kell am See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Noack Jurist amp oldid 213983150