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Erwin Friedrich Oswald Gigas 3 Juni 1899 in Warmbrunn Schlesien 28 Januar 1976 in Malaga Spanien war ein deutscher Geodat Geophysiker Erfinder und Messtechniker Als langjahriger Leiter des Frankfurter Instituts fur Angewandte Geodasie machte er sich u a fur den Zusammenschluss der europaischen Vermessungsnetze zum Europanetz verdient Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenErwin Gigas besuchte die Oberrealschule in Berlin Schoneberg studierte 1918 bis 1923 an der Technischen Hochschule Berlin und 1926 bis 1927 an der Landwirtschaftlichen Hochschule Berlin An der TH war er Assistent und 1927 28 Dozent 1928 wurde er Regierungsrat und 1938 Oberregierungsrat am Berliner Reichsamt fur Landesaufnahme das sich unabhangig von seiner teilweise politischen Ausrichtung das Verdienst erwarb einen wesentlichen Beitrag zur spateren Vereinheitlichung der mitteleuropaischen Vermessungsnetze fur das ED50 und das Europanetz zu leisten Als bald nach Kriegsende die US Heeresvermessung in Bamberg das Institut fur Erdmessung grundete wurde Gigas zu dessen Leiter bestellt Das grosste Projekt dieses Forschungsinstituts war die Fertigstellung des im Dritten Reich begonnenen Zentraleuropaischen Netzes uber Mitteleuropa das 1949 publiziert wurde 1 1950 wurde er Direktor eines neu gegrundeten vermessungstechnischen Akademieinstituts in Frankfurt am Main siehe Institut fur Angewandte Geodasie Im Jahr 1957 erhielt er einen bedeutenden Lehrauftrag am neuen Bonner Institut fur Theoretische Geodasie von seinem dorthin berufenen fruheren Konkurrenten Prof Helmut Wolf Die Lehrveranstaltung hiess Physikalisch geodatische Messmethoden und Gigas erweiterte sie in den sechziger Jahren zu dem 1966 erschienenen Lehrbuch gleichen Namens Es behandelt das sich stark erweiternde Gebiet der verschiedensten Messverfahren auf originelle ungewohnt vielfaltige Weise und ist bis heute trotz zwischenzeitlicher Revolution in der Elektronik der EDM und der Raumfahrt ein wichtiges Nachschlagewerk In den 1950er Jahren entwickelte er Prototypen fur die Elektrooptische Entfernungsmessung und den IfAG Distanzmesser in den Folgejahren den motorisierten Gigas Theodolit einige Spezialinstrumente fur die Geodatische Astronomie sowie einen Kinetheodolit mit automatischer Zeitmessung fur die visuelle Satellitenbeobachtung 1964 wurde Prof Gigas dessen Arbeiten auch in der mehrbandigen Serie Handbuch der Vermessungskunde ihren Niederschlag finden in Munchen aus dem aktiven Berufsleben verabschiedet Im darauffolgenden Jahr wurde er Leiter der Entwicklungshilfe in Zentralamerika 1966 bis 1969 arbeitete er als Forschungskartograph fur die U S Coast and Geodetic Survey Am 6 Februar 1953 erhielt Gigas die Ehrendoktorwurde der Technischen Hochschule Hannover spater das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse Er war seit 1950 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften Tucuman Argentinien seit 1963 Ehrenmitglied der Soc Brasileira Cartogr Rio de Janeiro und seit 1965 Commander des Ordens del Quetzal Guatemala Ausserdem war er Mitglied der Deutschen Geodatischen Kommission der Deutschen Gesellschaft fur Kartographie der Deutschen Gesellschaft fur Photogrammetrie der Royal Scottish Geographical Society und Ehrenmitglied des Deutschen Vereins fur Vermessungswesen Gigas heiratete Elfriede Muller mit der er vier Kinder hatte Schriften BearbeitenPhysikalisch geodatische Messverfahren 502 S Dummler Verlag Bonn 1966 Geodatische Entfernungsmessungen DGK Reihe B Band 8 Frankfurt 1954 Literatur BearbeitenDGK Festsitzung anlasslich der Verabschiedung von Erwin Gigas am 10 Juli 1964 in Munchen IfAG Schriftenreihe DGK Schriftenreihe A Heft 45 Frankfurt 1965 Karl Ledersteger Handbuch der Vermessungskunde Band V und weitere Bande der JEK Serie Stuttgart 1968 Kurschners Deutscher Gelehrten Kalender 1976 S 906 und 3652 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche Who s Who 12 Ausgabe von Degeners Wer ist s Arani Berlin 1955 Otto Wenig Hrsg Verzeichnis der Professoren und Dozenten der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Bonn 1818 1968 Bouvier Bonn 1968 Einzelnachweise Bearbeiten Das Zentraleuropaische Dreiecksnetz Grundlagen 122p Astronomische Nachrichten Bamberger Verlagshaus Meisenbach 1949Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erwin Gigas im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachruf der International Cartographic AssociationNormdaten Person GND 118694863 lobid OGND AKS VIAF 6934148997698359870007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gigas ErwinALTERNATIVNAMEN Gigas Erwin Friedrich Oswald vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Geodat Geophysiker und MesstechnikerGEBURTSDATUM 3 Juni 1899GEBURTSORT WarmbrunnSTERBEDATUM 28 Januar 1976STERBEORT Malaga Spanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Gigas amp oldid 213678657