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Ernst Strachwitz 22 Dezember 1919 in Wobling bei Graz 13 Juli 1998 in Wien war ein osterreichischer Politiker OVP VdU und konservativer Publizist Von 1949 bis 1953 war er Abgeordneter zum Nationalrat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische Tatigkeit 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Angehorige der alten graflichen Familie Strachwitz war im Zweiten Weltkrieg Offizier zuletzt Major und Gebirgsjagerregimentskommandeur nahm unter anderem an den Kampfen um Narvik teil und wurde am 28 November 1944 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet Nach dem Krieg studierte er Rechtswissenschaften und war Studentenvertreter der burgerlichen Fraktion in der Hochschulerschaft an der Universitat Graz 1 Nach seinem Ausscheiden aus der Politik war er als Rechtsanwalt tatig und vertrat u a Taras Borodajkewycz und Johann Haselgruber Strachwitz war Grundungsprasident und spater Ehrenmitglied des Osterreichischen Alpenvereins in der Steiermark Politische Tatigkeit BearbeitenStrachwitz engagierte sich in der Hilfs und Betreuungsstelle fur Heimkehrer und grundete die Junge Front als deutschnational konservative Organisation die vor allem ehemalige Frontsoldaten ansprechen sollte Von der Steirischen Volkspartei wurde Strachwitz als Kandidat fur die Nationalratswahl 1949 aufgestellt und uber die Landeswahlliste gewahlt 2 Er sollte gemass der Versohnungsstrategie von Alfons Gorbach deutschnationale Kreise und ehem Nationalsozialisten fur die Volkspartei gewinnen was zu Konflikten innerhalb der Partei fuhrte Von 1948 bis 1951 war er auch Vorsitzender der steirischen JVP 3 1950 hatte er wesentlichen Anteil an der offentlichen Kontroverse um den KPO nahen Grazer Kirchenrechtler Heinrich Brandweiner 4 Da Strachwitz als Vorsitzender der Jungen Front die unabhangige Kandidatur von Burghard Breitner bei der Bundesprasidentschaftswahl 1951 gegen den offiziellen OVP Kandidaten Heinrich Gleissner unterstutzt hatte wurden er und seine Unterstutzer am 9 Juni 1951 aus der Volkspartei ausgeschlossen 5 Mit Unterstutzung von Willfried Gredler Gustav Canaval und Hans Steinacher grundete er daraufhin die Aktion zur politischen Erneuerung die ein Wahlbundnis mit dem Verband der Unabhangigen einging Bei der Nationalratswahl 1953 gingen zwei Mandate an Angehorige der Aktion Strachwitz selbst scheiterte jedoch Die vorgeschlagene Fusion beider Gruppen scheiterte schliesslich an internen Widerstanden im VdU Der Niedergang der Aktion und des VdU folgte am Aufbau der FPO nahm Strachwitz aufgrund personlicher Vorbehalte unter anderem gegenuber Jorg Kandutsch und Anton Reinthaller nicht mehr teil 6 1958 grundete er die rechtskonservative Zeitschrift Neue Ordnung die heute im Leopold Stocker Verlag erscheint 7 Bei der Wahl im Jahr 1971 kandidierte er zusammen mit Felix Ermacora auf Einladung von Karl Schleinzer nochmals als unabhangiger Kandidat des nationalen Lagers fur die OVP fur den Nationalrat 8 Politische Gegner warfen Strachwitz im Wahlkampf vor er wurde eine Neugrundung der Heimwehr vorbereiten 9 Schliesslich wurde Strachwitz gewahlt verzichtete jedoch auf sein Mandat 10 Einzelnachweise Bearbeiten Dieter A Binder Heinz Wassermann Die Steirische Volkspartei oder die Wiederkehr der Landstande Graz 2008 S 46 Alfred Ableitinger Bernd Beutl 60 Jahre Steirische Volkspartei Abgerufen am 20 Marz 2021 S 59 62 Alfred Ableitinger Bernd Beutl 60 Jahre Steirische Volkspartei Abgerufen am 20 Marz 2021 S 447 Christian Fleck Der Fall Brandweiner Universitat im Kalten Krieg Graz Verlag fur Gesellschaftskritik 1987 ISBN 3900351813 S 20ff Lothar Hobelt Von der vierten Partei zur Dritten Kraft Die Geschichte des VdU Graz Stuttgart 1999 S 152 Lothar Hobelt Von der vierten Partei zur Dritten Kraft Die Geschichte des VdU Graz Stuttgart 1999 S 233f Neue Ordnung Grunder Dieter A Binder Heinz Wassermann Die Steirische Volkspartei oder die Wiederkehr der Landstande Graz 2008 S 46 Michael Siegert Gamsbart Faschismus Ernst Graf Strachwitz und die mogliche Heimwehr Wien 1971 Schleinzers Experiment Drei Kandidaten fur ganz rechts Die Presse 7 Oktober 2011Literatur BearbeitenAndreas Fraydenegg Monzello Die vielen Fronten des Ernst Graf Strachwitz Eine politische Biografie Aresverlag Graz 2013 ISBN 978 3 902732 18 7 Franz Frank In Memoriam Ernst Graf von Strachwitz in Neue Ordnung 2 98 S 6 11 Ernst Graf Strachwitz in Internationales Biographisches Archiv 35 1958 vom 18 August 1958 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenErnst Strachwitz auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Der Graf ist verboten Der Spiegel 36 1950 uber StrachwitzNormdaten Person GND 1020739592 lobid OGND AKS LCCN n2014043451 VIAF 232594427 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Strachwitz ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker OVP VdU Abgeordneter zum NationalratGEBURTSDATUM 22 Dezember 1919GEBURTSORT Wobling bei GrazSTERBEDATUM 13 Juli 1998STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Strachwitz amp oldid 216356174