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Ernst Bruche 28 Marz 1900 in Hamburg 8 Februar 1985 in Mosbach war ein deutscher Physiker und Wegbereiter der Elektronenoptik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 LiteraturLeben BearbeitenNach dem Tod seines Vaters eines Apothekers und Besitzers einer pharmazeutischen Fabrik zog Bruches Familie 1914 nach Zoppot bei Danzig Er studierte Maschinenbau an der TH Danzig und wechselte 1921 zum Studiengang Physik nachdem Carl Ramsauer an die TH berufen wurde es war der Beginn einer uber dreissigjahrigen Freundschaft Nach seiner Habilitation 1927 wurde er Privatdozent bei Ramsauer und ging mit ihm im April 1928 zur Grundung des AEG Forschungsinstituts nach Berlin wo er das physikalische Laboratorium leitete Bruche erkannte die weitreichende Bedeutung der elektronenoptischen Arbeiten Hans Buschs und entwickelte schon fruh eine Denkweise in Analogie zur Lichtoptik Er machte 1931 die ersten elektronenoptischen Grossaufnahmen emittierender Kathodenoberflachen und entwickelte 1939 das elektrostatische Elektronenmikroskop In diesen Jahren erschloss er mit seinen Mitarbeitern das neue Gebiet der geometrischen Elektronenoptik 1941 erhielt er gemeinsam mit sechs anderen Pionieren der Elektronenoptik die Silberne Leibniz Medaille der Preussischen Akademie der Wissenschaften 1943 war er Honorarprofessor bei der Universitat Berlin Nach einer Zwischenstation im Schlesischen Schonberg fuhrte er das Institut im Fruhjahr 1945 nach Mosbach in Baden und grundete mit Unterstutzung der AEG spater auch der Firma Carl Zeiss in Oberkochen die Suddeutschen Laboratorien zur Entwicklung und Herstellung von Elektronenmikroskopen Auf Initiative von Bruche und Bodo von Borries wurde im Februar 1949 in Dusseldorf die Deutsche Gesellschaft fur Elektronenmikroskopie DGE gegrundet Die erste Tagung der DGE fand im April 1949 in Mosbach statt 1952 grundete er ausserdem das Physikalische Laboratorium Mosbach das sich mit Anwendungen der Elektronenmikroskopie befasste Zudem war er als Grunder und langjahriger Herausgeber der Physikalischen Blatter dem Organ der Deutschen Physikalischen Gesellschaft weit uber das Fachgebiet der Elektronenoptik hinaus bekannt 1961 war er Honorarprofessor der Universitat Karlsruhe Durch seine Leistungen war er massgeblich an der Entwicklung des Elektronenmikroskops beteiligt der Prioritatsstreit fuhrte zur spaten Nobelpreisvergabe an Ernst Ruska erst nach seinem Tod 1985 1965 wurde Bruche Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft fur Elektronenmikroskopie 1970 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet 1972 erhielt er die Max Born Medaille fur Verantwortung in der Wissenschaft verliehen im selben Jahr wurde er Ehrenburger der Stadt Mosbach Er war ab 1929 verheiratet mit Dorothee Lilienthal 1905 mit der er gemeinsam auch heimatkundliche Literatur zu Mosbach veroffentlichte und drei Tochter hatte Ehrungen Bearbeiten1940 Preis der Lilienthal Gesellschaft fur Luftfahrtforschung zus mit Carl Ramsauer Hans Mahl Walter Schaffernicht 1941 Silberne Leibniz Medaille 1943 Ehrende Anerkennung von Adolf Hitler 1972 Max Born Medaille fur Verantwortung in der WissenschaftSchriften BearbeitenErnst Bruche Freie Elektronen als Sonden des Baues von Molekeln In Ergebnisse der exakten Naturwissenschaften 8 1929 185 228 Ernst Bruche Zum Entstehen des Elektronenmikroskops In Physikalische Zeitschrift 44 1943 176 180 Ernst Bruche Hrsg Physiker Anekdoten Gesammelt und mitgeteilt von Kollegen Mosbach 1952 Ernst Bruche Gedanken zum 25 jahrigen Bestehen des Elektronenmikroskops In Physikalische Blatter 13 1957 493 500 doi 10 1002 phbl 19570131103 Ernst Bruche Aus dem Leben eines Physikers Mosbach Baden 1971 Ernst und Dorothee Bruche Mosbach in grosser Zeit Mosbach 1959 Ernst und Dorothee Bruche Das Mosbach Buch Mosbach 1978Literatur BearbeitenLin Qing Zur Fruhgeschichte des Elektronenmikroskops GNT Verlag Stuttgart 1995 ISBN 978 3 928186 02 5 Klaus Hentschel Zur Mentalitat deutschsprachiger Physiker in der fruhen Nachkriegszeit 1945 1949 Heidelbert Synchron Verlag 2005 Normdaten Person GND 116726997 lobid OGND AKS LCCN n85043782 VIAF 3229628 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruche ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und Wegbereiter der ElektronenoptikGEBURTSDATUM 28 Marz 1900GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 8 Februar 1985STERBEORT Mosbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Bruche amp oldid 205526674