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Gaucin ist ein sudspanischer Ort und eine Gemeinde municipio mit nur noch 1 608 Einwohnern Stand 1 Januar 2022 in der Provinz Malaga in der autonomen Gemeinschaft Andalusien Gaucin gehort zur Strasse der Weissen Dorfer Ruta de los Pueblos Blancos Gemeinde GaucinGaucin OrtsansichtWappen Karte von SpanienGaucin Spanien BasisdatenLand Spanien SpanienAutonome Gemeinschaft Andalusien AndalusienProvinz MalagaComarca Serrania de RondaGerichtsbezirk RondaKoordinaten 36 31 N 5 19 W 36 519166666667 5 3177777777778 612 Koordinaten 36 31 N 5 19 WHohe 612 msnmFlache 98 24 km Einwohner 1 608 1 Jan 2022 1 Bevolkerungsdichte 16 Einw km Postleitzahl en 29480Gemeindenummer INE 29056 Vorlage Infobox Gemeinde in Spanien Wartung cod ineVerwaltungBurgermeister Pedro GodinoWebsite www gaucin esLage des OrtesKarte anzeigen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage und Klima 1 2 Vegetation 1 3 Ortsbild 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 3 1 Landwirtschaft 3 2 Industrie und Gewerbe 3 3 Tourismus 4 Geschichte 4 1 Romer und Westgoten 4 2 Araber 4 3 Reconquista 4 4 Napoleonische Kriege 4 5 Karlistenkriege 5 Tourismus 5 1 Sehenswurdigkeiten 5 1 1 Castillo del Aquila 5 1 2 Ermita de Santo Nino 5 1 3 Weitere Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 7 Kuche 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage und Klima Bearbeiten nbsp Castillo del AquilaGaucin liegt an einem Gebirgspass der Sierra del Hacho nordlich oberhalb des Flusses Genal in einer Hohe von ca 610 m Die Stadt Ronda befindet sich ca 41 km Fahrtstrecke nordostlich die Stadte Algeciras und Gibraltar liegen gut 60 km sudlich Das Klima ist gemassigt bis warm Regen ca 785 mm Jahr fallt uberwiegend im Winterhalbjahr 2 Vegetation Bearbeiten Die umgebende Vegetation ist gekennzeichnet durch Kiefernwalder weiter unten lockere Laubwalder mit Korkeichen Steineichen und Kastanien in lockerer Anordnung zwischen Feldern Bestanden von Olivenbaumen und Weiden Ganz unten im Flusstal findet sich eine Auenlandschaft Ortsbild Bearbeiten Unter der Burgruine des Castillo del Aquila gruppieren sich entsprechend dem maurischen Siedlungsbild die weissen Hauser des Ortes entlang enger Gassen von denen viele nur fur Fussganger passierbar sind Die Durchgangsstrasse fuhrt am Ort vorbei und beeintrachtigt das Ortsinnere nicht Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1857 1900 1950 2000 2019Einwohner 4 503 3 981 3 605 1 705 1 576 3 Die Mechanisierung der Landwirtschaft die Aufgabe bauerlicher Kleinbetriebe und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit haben zu einem immer noch anhaltenden Bevolkerungsschwund gefuhrt Landflucht Wirtschaft BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten Der Ort und seine Bevolkerung sind traditionell von der Landwirtschaft abhangig Angebaut werden Getreide in Form von Weizen Gerste und Mais Oliven und Gemusepflanzen wie Bohnen Kichererbsen und Erbsen Auf den bewasserten Flachen die nur 0 2 der Gesamtflache ausmachen werden Zitrusfruchte Apfel Pfirsiche Kirschen Kohl Bohnen Salat Zwiebeln und Gurken kultiviert Seit dem Jahr 1932 gehort Gaucin zu den Gemeinden in denen Malagawein angebaut werden darf Industrie und Gewerbe Bearbeiten Die Unternehmen in der Gemeinde sind uberwiegend Kleinbetriebe Tourismus Bearbeiten Gaucin ist bei weitem nicht so touristisch gepragt wie die nahe gelegene Kuste oder Ronda Trotzdem bietet der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle Es gibt eine Reihe von Hotels und Pensionen sowie Gutshofen mit Ubernachtungsmoglichkeit In den Bars und Restaurants im Ort hort man wahrend der Saison unter anderem englische deutsche hollandische und franzosische Stimmen Geschichte Bearbeiten nbsp Im Castillo del AquilaRomer und Westgoten Bearbeiten Der Name Gaucin ist arabischen Ursprungs ebenso wie der ursprungliche Name der Burg die die maurische Bezeichnung Arrabalete trug Trotzdem sind Historiker der Ansicht dass am Ort schon zur Romerzeit eine Siedlung bestand auch wenn Funde die dies eindeutig belegen fehlen Eine Romerstrasse gepflastert mit Kalkstein fuhrte von Gibraltar zumeist dem Verlauf der Flusstaler folgend uber Gaucin nach Ronda In der Loma de Enmedio 4 km von Gaucin entfernt wurden Reste eines Dorfes und einer Nekropole der Westgoten gefunden Araber Bearbeiten Die Araber erkannten den hohen strategischen Wert der Anhohe oberhalb des Bergpasses und errichteten hier eine Festung die sie Sachra Guazan starker Fels nannten Die altesten historischen Informationen stammen aus dem Jahr 914 Reconquista Bearbeiten Mit Alfons VIII kamen die christlichen Heere nach Ronda Kampfe und Uberfalle dauerten das gesamte 13 und 14 Jahrhundert an wobei die arabischen Gegenangriffe nach und nach seltener wurden Die Mauren hatten ihre Stutzpunkte in den Bergen und sorgten von dort aus fur Unruhe in der Tiefebene von Algeciras 1309 starb Alfonso Perez de Guzman genannt Guzman el Bueno bei Gaucin im Kampf gegen die Mauren Gaucin wurde 1457 unter Heinrich IV von Kastilien erobert Der Ort wurde jedoch erst am 27 Mai 1485 endgultig christlich als der Ort von Pedro del Castillo eingenommen wurde Danach wurde dieser in Ronda von Ferdinand II zum ersten Alcaide Vogt von Gaucin erhoben Weitere Alcaiden von Gaucin waren Juan de Torres nach dessen Tod 1496 sein Bruder Rodrigo de Torres ab 1513 Juan de Maraver und ab 1559 Juan de Campo Vaca de Mendoza Die muslimische Bevolkerung verblieb zum grossen Teil zunachst im Ort und durfte ihre Besitztumer behalten Im Jahr 1488 jedoch grundete Ferdinand II eine Garnison in Gaucin Ein Teil der muslimischen Bevolkerung erhob sich daraufhin zum Aufstand totete einen Teil der Garnisonsbesatzung und vertrieb den Rest Unter Fuhrung des Marquis von Cadiz und des Grafen von Cifuentes verstarkt durch Truppen aus Sevilla eroberten die Christen den Ort zuruck Alle Muslime im Ort die dabei nicht ums Leben kamen wurden versklavt Napoleonische Kriege Bearbeiten Am 8 Juli 1810 im Zuge der funften Invasion des Ortes durch napoleonische Truppen toteten diese alle Einwohner denen sie begegneten Sie setzten das Orts und das Kirchenarchiv in Brand und sturzten die Skulptur des Jesusknaben von den Klippen der Burg hinunter Karlistenkriege Bearbeiten Im 1 Carlistenkrieg 1833 40 wurde die Gegend von Truppen unter General Gomez besetzt Im Jahr 1839 wurde unter General Serrano Valdenebro die Festung modernisiert und verstarkt mit 40 Mann Besatzung 6 Kanonen und zwei Morsern ausgerustet Im 2 Karlistenkrieg 1847 49 zerstorte eine Explosion des Pulvermagazins die Burg Die Ruine wurde danach vom Militar ganzlich aufgegeben Tourismus BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten Castillo del Aquila Bearbeiten Vermutlich unterhielten bereits die Romer auf dem Berg an dem strategisch wichtigen Gebirgspass eine Festung Im 9 Jahrhundert erbauten die Mauren die wesentlichen Teile der heute als Ruine erhaltenen Anlage Danach wurde die Burg mehrfach den jeweils zeitgemassen Erfordernissen angepasst bevor sie durch die Explosion 1848 zerstort wurde Ermita de Santo Nino Bearbeiten nbsp In der Ermita de Santo NinoInnerhalb der ausseren Mauern des Castillo del Aquila befindet sich die Wallfahrtskirche Ermita de Santo Nino Einsiedelei vom Jesuskind Sie wurde im 16 Jahrhundert erbaut um einen Schrein zur Verehrung eines Heiligenbildnis des hl Johannes von Gott zu schaffen 1720 wurde an der Nordseite ein Seitenschiff hinzugefugt in dem sich heute das Heiligenbild befindet Im 19 Jahrhundert gab es eine weitere grosse Erweiterung bei der ein Seitenschiff an der Sudseite hinzugefugt wurde Weitere Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Platz mit der Fuente de los Seis CanosDie Pfarrkirche San Sebastian stammt aus dem 16 Jahrhundert An einem kleinen Platz in der Ortsmitte befindet sich der Fuente de los Seis Canos der Brunnen mit den sechs Rohren die als Wasserspeier in Form von Gesichtern gestaltet sind Der Konvent der Karmelitinnen wurde im Jahr 1704 erbaut und war ursprunglich eine Einsiedelei die Ermita de la Vera Cruz Von den weissen Hausern des Ortes sind viele mit kunstvoll gearbeiteten schmiedeeisernen Fenstergittern Balkonen und Blumenschmuck verziert Unter ihnen finden sich eine ganze Reihe von Herrenhausern aus dem 17 und 18 Jahrhundert mit aus Stein gemeisselten Adelswappen am Eingang Personlichkeiten BearbeitenMehrere auslandische Kunstler haben sich dauerhaft in Gaucin niedergelassen darunter Michael Roschlau Paddy Robinson Jennifer Waterhouse Bayard Osborn und Brenda Hartill Kuche BearbeitenDie Kuche entspricht der regionalen Kuche in der Serrania de Ronda Typische Gerichte sind Acinojos eine Fenchelzubereitung der kalte und der warme Gazpacho die Migas ein Eintopfgericht das aus Trauben Melonen Wassermelonen Orangen Oliven und Salzhering besteht und eher in der kuhlen Jahreszeit gegessen wird Typische Sussigkeiten sind die Alfajores genannten handgefertigten Platzchen weisse Kuchen aus Eiern Olivenol Mehl und Backpulver Mandelplatzchen die sogenannten Sospiros Seufzer eine Art Merinken aus Eischnee und Zucker abgeschmeckt mit etwas Zitrone Literatur BearbeitenFrancisco und Esteban Garcia Mota Gaucin Ed Ayuntamiento de Gaucin Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gaucin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde spanisch La Gaceta de Gaucin spanisch Einzelnachweise Bearbeiten Cifras oficiales de poblacion de los municipios espanoles en aplicacion de la Ley de Bases del Regimen Local Art 17 Instituto Nacional de Estadistica abgerufen am 19 Mai 2023 Bevolkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadistica Stand 1 Januar 2022 Gaucin Klimatabellen Gaucin BevolkerungsentwicklungGemeinden in der Provinz Malaga Alameda Alcaucin Alfarnate Alfarnatejo Algarrobo Algatocin Alhaurin de la Torre Alhaurin el Grande Almachar Almargen Almogia Alora Alozaina Alpandeire Antequera Archez Archidona Ardales Arenas Arriate Atajate Benadalid Benahavis Benalauria Benalmadena Benamargosa Benamocarra Benaojan Benarraba Campillos Canillas de Aceituno Canillas de Albaida Canete la Real Carratraca Cartajima Cartama Casabermeja Casarabonela Casares Coin Colmenar Comares Competa Cortes de la Frontera Cuevas Bajas Cuevas de San Marcos Cuevas del Becerro Cutar El Borge El Burgo Estepona Farajan Frigiliana Fuengirola Fuente de Piedra Gaucin Genalguacil Guaro Humilladero Igualeja Istan Iznate Jimera de Libar Jubrique Juzcar Macharaviaya Malaga Manilva Marbella Mijas Moclinejo Mollina Monda Montecorto Montejaque Nerja Ojen Parauta Periana Pizarra Pujerra Rincon de la Victoria Riogordo Ronda Salares Sayalonga Sedella Serrato Sierra de Yeguas Teba Tolox Torremolinos Torrox Totalan Valle de Abdalajis Velez Malaga Villanueva de Algaidas Villanueva de la Concepcion Villanueva de Tapia Villanueva del Rosario Villanueva del Trabuco Vinuela Yunquera Normdaten Geografikum LCCN n96028488 VIAF 147914093 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gaucin amp oldid 222666615 Ermita de Santo Nino