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Baiser IPA bɛˈzeː 1 2 anhoren von franzosisch baiser Kuss auch Spanischer Wind oder Meringue IPA meˈʁɛ ːk 2 anhoren Meringe ist ein Schaumgeback aus gezuckertem Eischnee Baisers werden bei etwa 100 C fur ein bis zwei Stunden mehr getrocknet als gebacken und sollten weiss bis blassgelb bleiben Baisertorten dagegen werden nur abgeflammt wodurch die Masse eher weich bleibt und leicht gebraunt ist MeringuesMeringues mit SchlagrahmMeringues mit Schlagrahm Inhaltsverzeichnis 1 Herstellung 2 Verwendung 3 Etymologie 4 Ahnliche Speisen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerstellung BearbeitenNach den Leitsatzen fur feine Backwaren des deutschen Lebensmittelbuchs wird Baiser aus Saccharose und oder anderen Zuckerarten und mindestens 20 Prozent Huhnereiklar durch Trocknen hergestellt 3 Sauert man die geschlagene Baisermasse mit etwas Zitronensaft Essig oder Weinsteinpulver an so wird sie fester da die Saure die Vernetzung der Proteine stabilisiert 4 Der Zuckergehalt einer Baisermasse kann zwischen 50 und 110 g pro Eiklar 30 g betragen Ein Eiklar kann maximal 50 g Zucker auflosen daher muss der restliche Zuckeranteil in Form von Puderzucker oder mit Wasser gekochtem Zucker hinzugefugt werden 5 Kalt geschlagene Baisermasse auch Franzosisches Baiser genannt Eiklar wird sehr steif geschlagen dabei nach und nach Puderzucker dazugegeben je Ei etwa 50 g Ist die Masse fest wird sie mit einem Loffel oder Spritzbeutel in Haufchen oder einer beliebigen Form auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gegeben Kalt geschlagene Baisers sind murbe und poros haben eine raue Oberflache und sind ohne Glanz Warm geschlagene Baisermasse auch Schweizer Baiser genannt Die Zubereitung ist im Wesentlichen gleich sobald jedoch das Eiklar steif wird wird die Schussel in ein auf 50 C erwarmtes Wasserbad gestellt und die Masse weitergeschlagen bis sie fest und feinporig ist Das Wasserbad darf dabei nicht zum Kochen kommen da sonst das Eiklar gerinnt Warm geschlagene Baisermasse ist wesentlich stabiler als kalt geschlagene Gekochte Baisermasse auch Italienisches Baiser genannt Bei dieser Herstellungsmethode wird heisser Zucker zum Kettenflug bei 114 116 C gekocht unter den Eischnee gehoben Dadurch wird eine Baisermasse erzielt die sehr viel stabiler ist und im Gegensatz zum kalt geschlagenen Baiser auch eine glatte und glanzende Oberflache hat 6 Die Baiser Masse zerfallt innerhalb von 10 bis 20 Minuten wieder zu Eiklar wenn sie nicht weiterverarbeitet wird Oft erfolgt die Verarbeitung mit Hilfe eines Spritzbeutels Verwendung BearbeitenPortionsgrosse Baisers werden meist auf der Unterseite etwas ausgehohlt und paarweise mit Schlagsahne und Fruchten als Pavlova benannt nach der russischen Balletttanzerin Anna Pawlowna Pawlowa oder mit Eis Fruchten oder Creme gefullt und serviert Eine andere Variation mit von Baiser bedecktem Eis ist das Omelette surprise In der Schweiz werden klassische Meringues nur mit reichlich geschlagenem Rahm serviert Meringue Glace nennt sich das Dessert wenn es zusatzlich noch mit Eiscreme serviert wird Verbreitet sind dort auch Meringues als Begleitung zu Vermicelles Baisermasse wird auch als Deckschicht fur Kuchen meist Obstkuchen und zum Gratinieren von Sussspeisen verwendet wobei sie allerdings nicht ganz durchtrocknet und auf der Oberseite leicht braunt Beim seltenen Gratinieren von Speiseeis werden nur die Aussenhulle oder dressierte Spitzen gebraunt Bei einigen Torten bestehen einzelne Boden aus vorgebackener Baisermasse die mit gemahlenen Nussen und etwas Mehl erganzt worden sein kann dann auch Japonaise genannt Ein bekanntes Beispiel ist die Zuger Kirschtorte Baiser ist auch wesentliche Zutat einer Grillagetorte nbsp Baisermasse nbsp Spritzbeutel nbsp Vorbereitung einer Baiserschicht fur Dacquoise Tortchen nbsp Dacquoise Tortchen mit Mandelbaiserschicht nbsp Baiserpilze fur den Weihnachtskuchen Buche de Noel nbsp Baiser Cupcakes nbsp Zitronen Baiser Tarte nbsp Key Lime Pie mit Baisermasse als DeckschichtEtymologie BearbeitenDas Schaumgeback wird in Teilen Suddeutschlands sowie ausserhalb Deutschlands Meringue genannt Der Name ist unklarer Herkunft entweder geht er auf mittellateinisch melinus honigsuss oder auf lateinisch merenda Zwischenmahlzeit Vesperbrot zuruck 7 Eine volksetymologische Vermutung geht von einem Zusammenhang mit dem Ortsnamen der Schweizer Gemeinde Meiringen aus wo um 1600 der italienische Zuckerbacker Gasparini es erfunden haben soll 8 Neben dem franzosischen Konig Ludwig XV wurden die Meringue auch von der englischen Konigin gekostet Ihr Ausspruch Oh das ist wie ein Kuss soll zur Bezeichnung Baiser gefuhrt haben In Frankreich ist jedoch der Begriff Baiser fur dieses Geback vollig unbekannt Ahnliche Speisen BearbeitenAhnlich wie Baiser werden Salzburger Nockerln hergestellt Sie werden jedoch nicht langsam getrocknet sondern gebacken Im Schwabischen werden Baisers auch als Schaumle bezeichnet Im sachsischen Sprachraum sind sie auch als Schmatzchen bekannt Literatur BearbeitenKurt Matheis Patisserie Meisterhafte Patisserie fur Hotel Konditorei und Restaurant in Beschreibungen und Rezepten 6 Auflage Matthae Stuttgart 1998 S 136 237 ISBN 3 87516 280 3 Friedrich Holtz u a Lehrbuch der Konditorei 5 Auflage Trauner Linz 2009 ISBN 978 3 85499 367 4 S 311 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Baiser Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Baiser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Meringues in der Datenbank von Kulinarisches Erbe der Schweiz Christoph Landolt Meringue in Wortgeschichte vom 20 Juni 2013 herausgegeben von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons Einzelnachweise Bearbeiten Eva Maria Krech Eberhard Stock Ursula Hirschfeld Lutz Christian Anders Deutsches Ausspracheworterbuch 1 Auflage Walter de Gruyter Berlin New York 2009 ISBN 978 3 11 018202 6 S 349 a b Stefan Kleiner et al Duden Ausspracheworterbuch Der Duden in zwolf Banden Band 6 7 Auflage Dudenverlag Berlin 2015 ISBN 978 3 411 04067 4 S 215 595 Leitsatze fur Feine Backwaren PDF 77 kB abgerufen am 19 Oktober 2021 America s Test Kitchen Guy Crosby perfektion sic Die Wissenschaft des guten Kochens Band 3 Backen Ubersetzt von Michael Schickenberg Stiftung Warentest Berlin 2016 ISBN 978 3 86851 431 5 Friedrich Holtz u a Lehrbuch der Konditorei 5 Auflage Trauner Linz 2009 ISBN 978 3 85499 367 4 S 311 Erich Breiteneder et al Konditorei Patisserie Backerei 3 Auflage Trauner Linz 2008 ISBN 978 3 85487 589 5 Christoph Landolt Meringue in Wortgeschichte vom 20 Juni 2013 herausgegeben von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons Meringue Beschreibung auf meiringen chNormdaten Sachbegriff GND 4456859 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Baiser amp oldid 233516822