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Erich Gustav Wilisch geboren am 11 Juni 1843 in Grosscotta gestorben am 5 August 1912 in Lauenburg war ein deutscher Gymnasiallehrer und Klassischer Philologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenErich Wilisch war der Spross einer Pastorenfamilie die mit seinem Vater in dritter Generation das Pfarramt in Grosscotta innehatte Nach Dorfschule und Privatunterricht besuchte er die Furstenschule Meissen an der er 1862 das Reifezeugnis ablegte Im gleichen Jahr begann er an der Universitat Leipzig das Studium der Theologie wechselte aber nach einem Semester zur Philologie Dort horte er Geschichte unter anderem bei Wilhelm Wachsmuth und Heinrich von Treitschke Klassische Archaologie bei Johannes Overbeck sowie Klassische Philologie bei Anton Westermann und Reinhold Klotz vor allem aber bei dem Sprachwissenschaftler Georg Curtius der 1862 nach Leipzig gewechselt war und dem Sanskritforscher Hermann Brockhaus Im Jahr 1866 legte er sein Lehramtsexamen ab und wurde im gleichen Jahr in Leipzig promoviert Sein Probejahr als Lehrer absolvierte er an der Kreuzschule in Dresden bevor er als Hilfslehrer noch 1866 an die vereinigte Gymnasial und Realschulanstalt in Plauen versetzt wurde Im darauffolgenden Jahr wurde er Lehrer am Gymnasium in Zittau an dem er bis 1908 unterrichtete Wirken BearbeitenNeben seiner Tatigkeit als Lehrer und der damit verbundenen Veroffentlichung altphilologischer Arbeiten fur den Unterricht etwa eines griechischen Vocabularium oder eines Aufsatzes uber das indirekte Reflexivpronomen bei Xenophon forschte Wilisch zeitlebens auf verschiedenen altertumswissenschaftlichen Gebieten aber auch zur Geschichte Zittaus Ein Schwerpunkt seiner Arbeit galt hierbei der Mythologie und der Geschichte Korinths denen er sich erstmals 1875 mit seinem Aufsatz Uber die Fragmente des Epikers Eumelos zuwandte Immer wieder widmete er sich diesem Gebiet den Gottheiten dem Handel und der Vasenproduktion der Stadt 1908 veroffentlichte er einen Bericht uber die seinerzeit seit zehn Jahren laufenden amerikanischen Ausgrabungen in Korinth die die amerikanischen Ergebnisse in ganzer Breite sowohl der deutschsprachigen Fachwelt als auch einer breiteren Offentlichkeit bekannt machten Seine teils umstrittenen Deutungen des griechischen Mythos fanden Eingang in seine Beitrage fur Wilhelm Heinrich Roschers Ausfuhrlichem Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Der Urgeschichte der Oberlausitz den Romern an der Elbe und der Frage nach dem Schlachtfeld im Teutoburger Wald galten weitere Arbeiten Umfassender und gewichtiger als diese Arbeiten waren seine Forschungen zu einzelnen Aspekten der Geschichte Zittaus insbesondere uber das Ende der Zittauer Schulkomodie einer auf das Jahr 1586 zuruckgehenden Tradition die unter dem Rektorat von Karl Heinrich Sintenis 1790 auf kurfurstlichen Bescheid verboten wurde Dem in der Folge entlassenen Sintenis und dem damit einhergehenden Prozess widmete Wilisch eine weitere Untersuchung Des Weiteren beschaftigte er sich mit dem Zittauer Dichter Johann Benjamin Michaelis einem ehemaligen Schuler des Zittauer Gymnasiums dessen Autobiographie sowie eine Sammlung von 20 Fabeln und Marchen er herausgab Daruber hinaus war Wilisch auch schriftstellerisch tatig publizierte bereits 1874 Drei Erzahlungen aus dem klassischen Altertum verfasste Gelegenheitsgedichte Festspiele und Lustspiele Die bereits an der Furstenschule in Meissen entwickelte Fahigkeit lateinische Gedichte zu verfassen pflegte er auch als Lehrer und vertrat als poeta laureatus das Zittauer Gymnasium bei mehreren Wettbewerben Insgesamt vier Reisen fuhrten Wilisch zwischen 1868 und 1903 nach Italien und Griechenland wo er unter anderem Rom und Pompeii Palermo und Sizilien aber auch Athen und Korinth sowie Delphi und Mykene besichtigte Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenEin umfassendes Schriftenverzeichnis bietet Julius Adolf Bernhard Erich Gustav Wilisch In Biographisches Jahrbuch fur die Altertumswissenschaft 36 Jahrgang 1914 S 113 115 Uber die Fragmente des Epikers Eumelos Zittau 1875 Digitalisat Der letzte Ritter vom Oybin Eine Erzahlung in Versen Schaeffer Zittau 1879 Geschichte Korinths von den Perserkriegen bis zum dreissigjahrigen Frieden Zittau 1886 Digitalisat Beitrage zur inneren Geschichte des alten Korinth 1 Teil Zittau 1887 Beitrage zur inneren Geschichte des alten Korinth 2 Teil Zittau 1901 Literatur BearbeitenJulius Adolf Bernhard Erich Gustav Wilisch In Biographisches Jahrbuch fur die Altertumswissenschaft 36 Jahrgang 1914 S 99 115 Digitalisat Franz Koessler Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Waag Wytzes Giessen 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Erich Wilisch Quellen und Volltexte Erich Wilisch bei Hathi Trust Digital LibraryNormdaten Person GND 142306797 lobid OGND AKS VIAF 3512100 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wilisch ErichALTERNATIVNAMEN Wilisch Erich Gustav vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Gymnasiallehrer und Klassischer PhilologeGEBURTSDATUM 11 Juni 1843GEBURTSORT GrosscottaSTERBEDATUM 5 August 1912STERBEORT Lauenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Wilisch amp oldid 235506194