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Emder Muhlen sind historische Windmuhlen im Stadtgebiet von Emden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Windmuhle vor der Burg 3 Larrelter Muhle 4 De goede Verwagting Windmuhle auf dem Kattewall 5 De groote Pelmolen auf der Katte 6 Die Windmuhle De Vrouw Johanna 7 Olde Stadtmoele up dem Bonnes und die Muhle auf dem Gelben Muhlenzwinger 8 De Roede Molen auf dem Roten Muhlenzwinger 9 De Weite Molen 10 Muhle beim Herrentor 11 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Zunahme der Bevolkerung in der Mitte des 16 Jahrhunderts ging einher mit dem Neubau einiger Bockwindmuhlen Die reformierten Hollander die wahrend der Religionskriege im 17 Jahrhundert mit ihren Familien aus Brabant und Flandern vertrieben wurden brachten der Stadt einen erheblichen Aufschwung Emden glich einer hollandischen See und Handelsstadt mit vielen hohen Packhausern Kontoren und Hausern der wohlhabenden Kaufleute Ein weiteres Zeichen war die Einrichtung der vielen neuen Markte und Waagen im Land Der Aufschwung und die Macht Emdens war ebenfalls am neuen Rathaus 1574 1576 erkennbar In der Stadt Emden wurden allein in dem Zeitraum von 1550 bis 1600 etwa zehn Windmuhlen vor allem Mahlmuhlen erbaut um die Versorgung mit Mehl fur die Bevolkerung sicherzustellen Die Errichtung und Verpachtung der Muhlen sowie die Vergabe der Windrechte waren ein Privileg der Stadt Emden Mit der Ruckwanderung der Niederlander war auch die eigentliche Blute von 1569 bis 1599 der Stadt Emden zu Ende Die Windmuhlen waren Zweckbauten und sind heute Denkmaler der Technik der Kultur und der Sozialgeschichte Die Umstrukturierung in der Landwirtschaft hat nach dem Zweiten Weltkrieg wesentlich zu dem Muhlensterben gefuhrt von dem der gesamte Landstrich betroffen war Hinzu kam der vermehrte Druck der modernen Grossmuhlen die ihre Kunden preisgunstiger als die Windmuller mit Mehl in gleich bleibender Gute beliefern konnten Nur wenige dieser ubrig gebliebenen Muhlen sind heute noch voll funktionsfahig Bereits auf den altesten Stadtplanen der Stadt Emden sind Windmuhlen verzeichnet so auf dem Plan vor der Erbauung des neuen Emder Rathauses gestochen von Braun und Hogenberg gegen 1570 mit dem Titel Embdena Embden vrbs Frisiae orientalis primaria Auf diesem Blatt sind bereits drei Stander oder Bockwindmuhlen ersichtlich Ein weiterer Plan von Braun und Hogenberg mit dem gleichen Titel gestochen 1595 zeigt eine weitere Muhle auf dem Gelben Muhlen Zwinger Eine weit grossere Anzahl von Bockwindmuhlen insgesamt neun sind auf dem Stadtplan aus dem Jahre 1599 mit der Jahreszahl 1619 von Peter Bast aus Antwerpen gestochen eingetragen Weitere Windmuhlen waren auf den Stadtplanen des 17 Jahrhunderts auf den Bastionen des Walles ersichtlich so auf dem Plan der Stadt Emden nach der Einbeziehung der Vorstadte in die Stadtbefestigung von 1615 bis 1635 oder auf dem Plan der Stadt von Nicolaus Geelkerek von 1616 Urkundlich konnte das Vorhandensein der Muhlen auf den Zwingern des neuen Stadtwalls zu dieser Zeit jedoch nicht belegt werden Aufschlussreicher war der Aufriss der Befestigungsanlagen der Stadt verfasst von dem Festungsbaumeister Gerhart Evert Pilooth vom 22 Januar 1615 mit dem Titel Annotitie des ausgelechten Werkes Dieser Plan befindet sich im Trifolium aureum der Stadt Emden unter Nr 24 Muhlen wurden von ihm auf den neuen Festungsbastionen der einbezogenen Vorstadte nicht eingezeichnet jedoch konnte mit diesem Plan die Lage urkundlich erwahnter Muhlen bestatigt werden Neben den zahlreichen Urkunden war auch von wesentlicher Bedeutung bei der Suche von Windmuhlen der Plan der Stadt Emden von H G Oosterloo aus dem Jahre 1852 In dem dazugehorenden Verzeichnis war jede damals vorhandene bzw abgebrochene Windmuhle unter Wyk Companie und Nummer eingetragen Windmuhle vor der Burg Bearbeiten nbsp Emdem um 1575Zwei Muhlen rechts auf dem WallDie urkundliche Erwahnung von Windmuhlen in Emden setzte verhaltnismassig fruh ein Die alteste im Stadtgebiet Emden schriftlich erwahnte Muhle findet sich in Friedlanders Ostfriesischem Urkundenbuch Urkunde 509 vom 28 Juli 1431 Bei dieser Urkunde handelt es sich um eine Quittung der Hauptlinge Edzard und Ulrich in der unter anderem erwahnt wird dass sie von den Hamburgern neben dem Schloss und der Stadt Emden twintich smale tunnen rogghen veer unde dertich smale tunnen vul meels dorteyn melke koye twe winden to den armborsten unde ene windmolen myd erer tobehoringhe vor der borgh erhalten haben Wo diese Muhle gestanden hat ist nicht feststellbar da daruber keine weiteren Urkunden gefunden wurden Im Text der genannten Urkunde wird die Muhle vor der borgh erwahnt also nordlich der Burg Die Muhle lag des freien Windes wegen wahrscheinlich entweder auf dem Larrelter Deich dem Mittelwall dem spateren Kattewall Eggerik Beninga fuhrt in der Cronica der Fresen Band 1 unter den Auricher Handschriften die Urkunde Nr 358 b aus dem Jahre 1466 auf und er erwahnt eine Muhle in Emden In dussen jaere is ock de molen avor de borch Embden gestiftet und gebuwet Weiter berichtet Houtrouw in seinem Buch Ostfriesland dass jede der Bastionen eine Windmuhle tragt nach deren Namen diese zum Teil benannt worden sind und deren vielleicht alteste schon von Ulrich Cirksena nahe der Burg erbaut worden ist Sie bildeten bei einer Belagerung naturgemass die erste Zielscheibe des Feindes der den Belagerten die Mehlzubereitung unmoglich machen wollte Zu diesem Zweck wurden einige eiserne Handmuhlen bereitgehalten von der noch eine auf der Rustkammer zu sehen war Larrelter Muhle BearbeitenDie Larrelter Muhle im Stadtteil Larrelt wurde 1732 gebaut Sie tragt den Namen Kost Winning Anfangs war sie ein Jalousieflugler wurde aber spater aus finanziellen Grunden vom Muller zum Segelflugler umgerustet Schon damals hatte die Muhle eine Windrose und war damit ihrer Zeit voraus Drei Jahre nach der Fertigstellung kam es zu einem Konflikt mit den Mullern umliegender Dorfer weil Muller Weyen zu Larrelt Getreide von Dorfschiffern am Larrelter Tief mitbringen liess und mahlte Die Muller aus Groothusen Hamswehrum Upleward Campen Rysum und Loquard beschwerten sich am 9 November 1735 bei der Regierung in Aurich unterschrieben hatte die Beschwerde der Erbpachtmuller Menke Harms aus Groothusen Die Muller setzten sich durch Die Regierung verhangte am 24 Februar 1736 ein Verbot der Muller durfte nur noch fur Larrelt Twixhum Wybelsum und Logumer Vorwerk mahlen Auch die Mullerwitwe Greetje Coorts verstiess gegen die Anordnung sie musste 1787 zehn Reichstaler Strafe zahlen Sanktioniert wurde ebenso der Muller Jan Harms an den sie die Muhle verpachtet hatte 1804 gehorte die Muhle dem Muller Willem Cordes Mulder der sie seinen Kindern hinterliess 1831 ging sie an die Kaufleute Cremer und Focken aus Leer 1845 wurde sie versteigert Der Vater des letzten Mullers Geriet Dupree liess 1905 einen Sauggasmotor einbauen Bis 1948 wurde mit Wind gemahlen 1974 wechselte die Muhle erneut den Besitz der Kaufer war Horst Voigt Das Mahlen wurde eingestellt 1978 ging die Muhle in den Besitz der Stadt Emden uber Die Muhle war im Laufe der Zeit verfallen 1990 bereitete die Stadt die ersten Schritte fur den Abriss vor Burger begannen jedoch damit die Muhle zu restaurieren Als die Stadt bereit war zum Abriss stand die Muhle bereits zur Halfte wieder Von da an unterstutzte die Stadt die Muhle finanziell Die letzten Teile wurden 1992 angebracht 1996 wurde die Muhle saniert mit wiederaufgebautem Mahlgang Sie erhielt neue Flugel und eine neue Windrose Ende 2014 erhielt die Muhle ein neues Paar Flugel die mit Spenden finanziert wurden Die neuen Stahlflugel sind leichter robuster und durch heutige Kenntnisse besser geformt worden als die alten die ein Jahr zuvor wegen Faulnisschaden vor einem Sturm abgenommen werden mussten De goede Verwagting Windmuhle auf dem Kattewall BearbeitenIm Jahre 1801 wurde anstelle der fruheren sogenannten Kleinen Muhle auf dem Kattewall eine neue Muhle aufgebaut Die altere Muhle hatte an dieser Stelle bereits bedeutend fruher gestanden denn am 17 Oktober 1533 bekannte Enno Graf zu Ostfriesland Folgendes Nachdem wir zu unsrer Stadt Embden nottruft die Molen so Wolter Muller tho Lutke Borsum gehet bynnen Embden to setten befohlen haben wir ihm de platse by unserm Schathuss up dem Wall by das Rundeel dazu den Wind zu der Molen gnadiglich geschenkt Am 25 November 1533 bekam er Geld zum Bau der Muhle Johann Bullich erhielt am 16 Januar 1568 die Genehmigung von Grafin Anna seine vom Winde umgeworfene Muhle achter dem Schathuse up dem Bolwerk wieder aufzuzimmern In spateren Jahren wird die Muhle noch haufiger erwahnt so auch in einem Gesuch des Mullers Albert Houkes welcher schrieb die Muhle sei am 21 April 1625 durch die gewaltige Hand des Allerhochsten dermassen verletzt und niedergeschlagen dass er sie lange Zeit nicht hat gebrauchen konnen Am 15 Juni 1799 erwarb die vereinigte Muhlensozietat die Kleine Muhle von Wilt Gerdes Vietor fur 13 000 Gulden in Gold Die oben erwahnten Standorte werden lagemassig mit der spateren Windmuhle De goede Verwagtigt identisch sein denn am 1 Dezember 1810 brannte die vorhandene Muhle ab Sie wurde bald danach als Hollanderwindmuhle wiederaufgebaut und erhielt den Namen De goede Verwagting Im Adressbuch von 1877 1878 wurde in der Muhlenwarf Nr 3 der Kornmuller Jan H Ulferts aufgefuhrt In der Nacht vom 26 auf den 27 Oktober 1888 fiel die Muhle erneut einem Brand zum Opfer und wurde 1889 von dem Muhlenbauzimmermeister Jurgen Monck aus Grossefehn wieder aufgebaut Nachdem die Flugel im Jahre 1923 durch den Muller Hinrikus Pannenborg herunter genommen worden sind steht nur noch der Muhlenstumpf nebst Achtkant und Kappe Am 6 September 1944 ging die Muhle wie auch die anderen Gebaude in der naheren Umgebung bei einem Luftangriff verloren Im Jahre 1955 wurde der steinerne Achtkant abgebrochen so dass der alte Muhlenstandort nachdem auch das Nebengebaude mit dem Schlussstein im Fenstersturz De Bakker Ambts Rogge Molen 2003 abgebrochen wurde heute nicht mehr erkennbar ist De groote Pelmolen auf der Katte BearbeitenIm Verzeichnis zum Plan der Stadt Emden von H G van Oosterloo aus dem Jahre 1852 wurde der erste Hinweis auf die grosse Peldemuhle gefunden welche in der Wyk 3a unter der Companie 10 Nr 37 verzeichnet ist Die Grosse Peldemuhle lag an der Katte auf einem Hugel des Walles zwischen dem Alten Graben und dem Meister Geerds Zwinger Am Fusse dieses Hugels befindet sich heute die Wallbrucke uber den Alten Graben an der Abdenastrasse Die Erbauer der Muhle haben am 14 Marz 1698 zum ersten Male von der Stadt Emden eine Octroy auf 25 Jahre erhalten die vom Burgermeister und Rat der Stadt Emden im Jahre 1721 verlangert wurde Der Vertrag vom 14 Marz 1698 ist nicht auffindbar jedoch sind die Namen der Privilegierten bekannt Commys Swaert Warner Scholten Jakob Kop Jan Tobias und Engebert Bartholomaus Im Jahre 1721 erteilte die Stadt Emden erneut eine Octroy die wieder auf 25 Jahre vergeben wurde Die Octroy war fur zwei Windmuhlen ausgestellt worden und zwar fur die Wallmuhle und die Kleine Peldemuhle De goede Verwagting die am Kattewall stand Die auf dem Stadtwall stehende Bockwindmuhle die Grosse Peldemuhle brannte 1735 ab Im gleichen Jahr am 6 Juli 1735 und am 15 April 1771 wurde die bestehende Pacht erneuert bzw verlangert Verschiedene Pachter haben nach 1735 versucht die Muhle wirtschaftlich zu betreiben So auch der Pachter Weyen der die Muhle nach kurzer Zeit wieder verliess da er nur wenig Getreide zu mahlen hatte obwohl die Grosse Peldemuhle verkehrsgunstig am Alten Graben lag Nur bei dieser Muhle in der Stadt bestand die Moglichkeit das Getreide direkt vom Schiff zur Muhle und umgekehrt zu bringen Auch die nachfolgenden Muller beklagten sich uber den schlechten baulichen Zustand sowie die Auftragslage Ein schweres Unwetter mit Gewitter welches uber Emden am 10 August 1868 niederging fuhrte zum Muhlenbrand der nicht geloscht werden konnte die Muhle wurde danach nicht wieder aufgebaut Auf den weiteren Bastionen der Wallanlagen dem Meister Gerds Heu Albringwehrster und Vogelsangzwinger haben seit alters her keine Windmuhlen gestanden Erst auf dem Marienwehrster Zwinger wurde 1804 eine neue Windmuhle erbaut dessen Grund und Boden 1802 in einer Versteigerung dem Meistbietenden zugeschlagen wurde Die Windmuhle De Vrouw Johanna Bearbeiten nbsp De Vrouw Johanna De Vrouw Johanna besitzt derzeit als einzige grosse Windmuhle auf dem im 17 Jahrhundert errichteten Stadtwall ihre weithin sichtbaren Flugel Die Windmuhle nebst Mullerhaus wurde in den Jahren 1804 1805 von einer Gesellschaft errichtet Vorher hatte bereits im Jahre 1801 der Kaufmann und Rossmuller Vietor die Erlaubnis zum Bau einer dreistockigen Peldemuhle mit einem Kostenaufwand von 30 bis 40 000 holl Gulden bei der Kriegs und Domanenkammer einholen wollen Diese wurde ihm aber mit Schreiben vom 18 August 1801 verweigert da geplant war den Grund und Boden meistbietend zu versteigern Die Muller der Stadt und auch die Backerzunft legten gegen den Bau einer dritten Peldemuhle eine Resolution vor in der sie massiv Einspruch erhoben Zur Zeit der Abfassung des Vertrages war Kaufmann B von Olst Direktor der Muhle Am 27 Oktober 1849 wurde der Buchhalter M N Kruckenberg genannt Dieser war damals auch Buchhalter der Grossen Peldemuhle an der Katte Namen von Pachtern der Johanna Muhle aus dieser Zeit sind nicht bekannt jedoch wird urkundlich der Pachterlos genannt der 650 Reichsthaler in Gold betrug 44 Jahre befand sich die Muhle De Vrouw Johanna in ungestortem Besitz der Anteilseigner Erst danach sind die Anteile der Rhederei im Laufe der Zeit teils durch Vererbung aber auch durch Verkaufe in andere Hande ubergegangen Die Erben sowie die Erwerber waren urkundlich feststellbar Neben den drei Erben Conrings wurden aktenmassig weitere 22 Anteilseigner festgestellt Bei dem Durchfahrt Galeriehollander handelt es sich um eine aus Ziegelsteinen errichtete dreistockige Muhle uber den sich der holzerne Achtkant erhebt Die einzelne Rute hatte eine Lange von 24 0 m Fruher hatten die Stahlflugel holzerne Spitzen und Jalousetten die 1956 entfernt worden sind So besitzt sie wie die fruheren Emder Muhlen keine Windrose sondern noch den ursprunglichen Steert an dessen unterem Ende sich die Krojhaspel Drehwinde befindet Hiermit wird die Kappe samt den Flugeln in den Wind gekrojt Nachdem der Muller Hinderk Hermann Foget am 4 Januar 1908 verstarb erbte der Sohn Hermann die Muhle Aufgrund des Erbscheines vom 29 September 1916 wurde die Witwe des Hermann Foget Lutine Jurine Johanna Foget geb Mennenga Eigentumerin der Muhle Der Muhlenbaumeister Heinrich Harders erbte die Muhle von der Vorgenannten Dieser verkaufte am 19 November 1956 das Anwesen an den Holzkaufmann Karl Schuur in Emden der hier eine Holzhandlung betrieb Die Stadt Emden erwarb am 20 September 1974 die Windmuhle von Frau Schuur Die Stadt restaurierte 1977 und im folgenden Jahr die Muhle damit diese der Nachwelt erhalten bleibt Am 23 Juli 1982 nachdem die Muhle wieder soweit hergerichtet war konnten sich nach 26 Jahren wieder die Flugel im Winde drehen Auch in der nachfolgenden Zeit betreute Dietrich Janssen die Muhle jedoch wurden die Schaden an der Kappe immer grosser Es lag eine unmittelbare Gefahrdung vor so dass die Muhlenflugel heruntergenommen werden mussten Im Oktober 1994 wurde der Emder Muhlenverein e V gegrundet der die Restaurierung betreut Dieses war durch Zuwendungen der Gerhard ten Doornkaat Koolman Stiftung der Klosterkammer Hannover der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und besonders des Arbeitsamtes Emden moglich Auch Rat und Verwaltung der Stadt Emden stellten Mittel zur Verfugung aber besonders die Spendenfreudigkeit der Emder Bevolkerung und Emder Firmen motivierten den Vorstand immer wieder seine Bemuhungen um die Restaurierung der Muhle fortzusetzen Der Achtkant der aus Sicherheitsgrunden im Fruhjahr 1997 abgenommen werden musste fiel in der Nacht vom 24 auf den 25 Juni 1997 einem Brandanschlag zum Opfer Am 13 Oktober 1998 setzte ein Autokran den neuen Achtkant und die restaurierte Muhlenkappe auf den Muhlenstumpf Auch erhielt der steinerne Achtkant eine neue Galerie Am 22 Dezember 1999 begann die Montage der Flugel die im Fruhjahr 2000 beendet wurde Durch den Einbau von zwei Mahlgangen und einem Peldegang ist die Muhle wieder in der Lage Korn zu mahlen bzw zu pelden 2004 wurde die Windmuhle De Vrouw Johanna 200 Jahre alt Im Rahmen der Ausrichtung der bundesweiten Auftaktveranstaltung des 11 Deutschen Muhlentages in Emden wurde dieser Jahrestag mit einem grossen Muhlenfest uber Pfingsten begangen Gleichzeitig konnte der Abschluss der Restaurierung der Muhle gewurdigt werden Von 1995 bis 2004 wurden rund 650 000 Euro investiert Olde Stadtmoele up dem Bonnes und die Muhle auf dem Gelben Muhlenzwinger BearbeitenDiese Muhle gab der Muhlenstrasse ihren Namen Bereits in den Emder Kontrakten Protokollen kommt diese Bezeichnung am 24 Dezember 1571 zum ersten Mal vor Tonnes Fransen hat dem Enno Tammen Burgermeister in dem Dam Appingdamm Rente verkauft aus einem Werf up dem Bonnes in der Moelenstrate zwischen Junker Tydo van Knipens im Osten und de Frouwe van Goedens im Westen Nach Johannes Stracke Die Bonnesse in Ostfriesland 1957 3 Seite 20ff stand die Muhle auf dem Deich der Kleinfaldern im Norden umgab etwa dort wo heute der Bunker steht Ausserdem wurde die Bonness Muhle in den Kammerei Rechnungen erwahnt Die Gelbe Muhle wurde auf folgenden Stadtplanen dargestellt 1576 1595 sowie 1599 Die Muhle befindet sich ebenfalls auf dem Plan der Befestigungsanlagen der nordlichen Halfte der Stadt gezeichnet von G E Piloot mit Datum vom 22 Januar 1615 Die Muhle wurde 1574 abgebrochen und wenig spater sagten die Kammerei Rechnungen uber den Neubau der Muhle auf dem Gelben Muhlenzwinger wieder folgendes aus 5 Juni 1574 bethalt an Mr Marten arbeidtlohn voer de nye moelen up die Valder whall up den Auricker dwenger tho setten 19g 5sch In einem Kaufkontrakt vom 22 September 1728 nannten als Verkaufer der Roggenmuhle nebst Wohnhaus der Muller Frans Buys sowie als Kaufer Focke Loets und dessen Ehefrau Grietje e Tholen Die Witwe Grietje Tholen verausserte am 27 August 1762 an ihren altesten Sohn Thole Focken sowie an Jan Doeden gemeinschaftlich gegen ein wochentliches Entgelt von 3 Gulden die Muhle nebst Wohnhaus Thole Focken und Jan Doeden waren zur gleichen Zeit Muller auf der Grossen Muhle und Kleinen Muhle die sich auf dem Wall bzw am Kattewall befanden In dem Schreiben vom 27 November 1762 an die Stadt Emden schilderten die Erwerber Muller Focken und Doeden den schlechten baulichen Zustand der Roggenmuhle und baten um die Abbruchgenehmigung Die Genehmigung zum Abbruch und Neubau wurde vom Magistrat ohne Auflagen erteilt Am 16 Marz 1763 wurde jedoch eine Gehorsamste Bittschrift der hiesigen Backer und Kornbranntweinbrenner gegen den Abbruch der Muhle erhoben Die Antragsteller befurchteten Nachteile fur ihre Geschafte Ausserdem wurde gegen die beiden Muller ein Prozess angestrengt Das Urteil fallte das Amtsgericht in Emden am 6 Juli 1763 Danach bekamen die Backer und Kornbranntweinbrenner Recht Die Begrundung lautete Die Versorgung der Bevolkerung sowie der Emder Garnison mit Mehl hatten Vorrang Furbringer erwahnte die Gelbe Muhle im Anhang zum Buch Die Stadt Emden mit folgendem Text Die vereinigte Muhlensozietat erwarb laut Kontrakts vom 16 November 1799 vom Muller Jan Willems die am Nordertorzwinger Auricher Zwinger jetzt Stadtgarten stehende Muhle genannt die gelbe Muhle fur 15 000 Gulden in Gold Bei einem Grundstuckstausch zwischen der Stadt Emden und der vereinigten Muhlensozietat am 9 Juni 1820 wurde ein Grundstuck an der gelben Muhlen genannt Im Grundriss der Stadt Emden mit Verzeichnung der Verwustungen der Sturmfluth des 3 und 4 Februars 1825 gezeichnet van A D Cramer Cand jur wurde die Muhle nicht mehr dargestellt Auf dem Gelben Muhlen Zwinger entstand der Stadtgarten De Roede Molen auf dem Roten Muhlenzwinger Bearbeiten nbsp Der Rest der Roten Muhle beherbergt heute einen Kindergarten Die Rote Muhle wurde 1573 auf dem Valdern Wall errichtet Im Jahre 1574 folgten auf demselben Wall die sudliche und die nordliche Muhle die Weizenmuhle und die Gelbe Muhle Die Rote Muhle befand sich ebenfalls auf den altesten Stadtplanen von Emden aus den Jahren 1572 1576 und 1595 Walther Voigt schrieb Das erste urkundliche Vorkommen dieser Muhle befindet sich in den Emder Kontrakten Protokollen unter XVII 281 am 13 Marz 1584 Rote Valder Moele 1702 kaufte Jan Otten Dirck Dircks Muhle die Rote Muhle genannt 1712 erhielt Heinrich Onnen die rote Muhle in Erbpacht und er bezahlt ein Windgeld von 30 Reichstaler jahrlich Bereits am 13 Juni 1794 erwarb die vereinigte Muhlensozietat von dem Muller Wilke Nannen die rote Stander Rocken Muhle fur 7500 Gulden in Gold De roede Molen wurde 1795 bzw 1810 als Galeriehollander neu aufgebaut Am 20 November 1822 um 5 Uhr morgens stand die Rote Muhle in hellen Flammen Sie brannte bis auf das Mauerwerk nieder Im Jahre darauf wurde die ursprunglich dreistockige Muhle als vierstockiger Galeriehollander wiederaufgebaut Muhlenpachter war lange Jahre der Muller W C Bohlen der verschiedene Verbesserungen wie Beutelkisten zur Erhohung der Qualitat des Mehles einbauen liess Der wirtschaftliche Druck der aufkommenden Dampfmuhlen machte sich schon damals bemerkbar Die Muhle wurde von der vereinigten Muhlensozietat an den Muller Albrecht Diedrich Staal zu Emden am 4 Dezember 1895 veraussert und ihm eine Versicherungspolice mit Datum vom 5 Juni 1896 ausgestellt Es gehorte zu der Muhle das Mullerhaus in der Grossen Bruckstrasse Nr 3 4 das damals von Staal bewohnt wurde Die Brande der Muhle Der erste Brand ereignete sich am 1 November 1913 Am 7 Januar 1914 stellte der Muller Diedrich A Staal ein Gesuch zum Neuaufbau der Muhle Der Bauantrag wurde am 12 Marz 1914 genehmigt Die Bauarbeiten fuhrte der Muhlenbauer Bernhard Dirks wohnhaft Wilhelmstrasse 101 aus Ende Juli 1914 war die Muhle in alter Form wiederhergestellt Am 16 August 1916 um 12 35 Uhr schlugen die Flammen erneut aus der Muhle Sie wurde aufgrund der Materialsperre in der Zeit des Ersten Weltkrieges nicht wieder aufgebaut und der Muhlenstumpf deshalb nur mit einem provisorischen Dach versehen Die Bemuhungen zum Wiederaufbau wurden nach dem Zweiten Weltkrieg fortgefuhrt Um den Betrieb wieder aufnehmen und ihn erweitern zu konnen wurde bei der Stadt Emden ein Antrag zum Neubau eines Mullereigebaudes gestellt Dem Antrag wurde 1945 stattgegeben mit der Auflage die Rote Muhle wieder aufzubauen Daraus wurde jedoch nichts Der Betrieb der Roten Muhle wurde am 25 Januar 1966 stillgelegt Danach ging sie in den Besitz der ev ref Gemeinde Emden uber die in den Jahren 1970 72 in der Muhle einen Kindergarten einrichtete De Weite Molen BearbeitenDie Weizenmuhle auch Schwarze Muhle genannt wird nach Walther Voigt das erste Mal am 6 Oktober 1594 als Ortsbezeichnung in den Kontraktenprotollen des Amtes Emden 120 S 353 erwahnt und in den folgenden Jahren ist die Muhle auf den Stadtplanen von Peter Bast um 1599 sowie bei Ubbo Emmius Ostfriesland Wicht in der Nebenkarte von Emden dargestellt Errichtet wurde die Muhle jedoch schon im September 1574 In einer Heuer Certer von 1651 bekennt Ulrich Graf zu Ostfriesland dass seine Schwarze Muhle in Emden dem Egbert Luties verheuert wurde Verschiedene Pachter nannten die Rentei Rechnungen des Amtes Emden in den Jahren 1656 1658 Am 27 Oktober 1707 verfallt das Kapital von Remcke Jansen Erben durch eine Cession an Assessor Daniel Tiashens und Gabriel Meder Es soll danach eine Kap und Stendermuhle aufgebaut werden Die erteilte Baugenehmigung der furstlichen Regierung vom 27 Oktober 1707 verlieh das Recht die Muhle sowie vorher wie die fruhere 1703 vom Sturm zerstorte zu gebrauchen Der Rat der Stadt Emden vergab im Jahre 1711 das Recht eine neue Muhle auf dem Wall zu setzen Im selben Jahre wird die Muhle neu aufgebaut 1810 wurde die Muhle erneuert Diese Aussage machte sowohl Heinrich Siebern wie auch der Stadtsyndikus Metger in einem Vermerk vom 21 Juni 1876 in Sachen Besitzstorung zwischen der vereinigten Muhlensozietat und der Stadt Emden Vielmehr ist aus der an der Muhle angebrachten Jahreszahl 1810 zu entnehmen dass die Muhle damals neu errichtet worden ist Ob die Muhle seinerzeit vollig neu errichtet oder ob nur bestimmte Teile erneuert wurden konnte urkundlich nicht festgestellt werden Im Adressbuch 1877 1878 wird der Kornmuller Foget als Pachter angefuhrt dem in der Zeit von 1888 bis 1891 Voss folgt Der Muller I E Flyr betrieb die Muhle vom 15 Februar 1891 bis 1 Mai 1891 Die vereinigte Muhlensozietat verpachtete danach die Muhle an Claas Heeren der ein Jahr spater Eigentumer der Weizenmuhle wurde Der Muller Garrelt Buismann erwarb am 1 Mai 1905 die Muhle von dem Vorgenannten Im Jahre 1946 wurde an der Muhle ein zweigeschossiger Anbau errichtet um den Einbau von neuzeitlichen Getreideverarbeitungsmaschinen zehn Walzenstuhle zu ermoglichen Die Sicherung der Ernahrung der Bevolkerung hatte seinerzeit Vorrang Der Muller Buismann unterzeichnete wie auch Staal bei der Roten Muhle eine Verpflichtung die Muhlenflugel wieder anzubringen Dieser Verpflichtung kam er im Jahre 1948 nach Im Februar 1952 stellte der Muhlenbaumeister Harders fest dass die eisernen Muhlenflugel an mehreren Stellen gerissen und deshalb heruntergenommen werden mussten Muhle beim Herrentor BearbeitenDie Muhle auf dem Borssumer Dwenger Wallzwinger wurde bereits von Peter Bast auf dem Plan der Stadt von 1599 sowie von G E Piloot in dem Aufriss der Befestigungsanlagen aus dem Jahre 1615 eingetragen Auf dem Stadtplan von Braun und Hogenberg aus dem Jahre 1595 ist die Muhle noch nicht vorhanden Der Borssumer Dwenger lag fruher im Bereich der Friedrich Ebert Strasse zwischen der Strasse Am Herrentor und der Martin Faber Strasse Walther Voigt erwahnte die Muhle 1609 sowie 1657 1660 und 1663 als Egbert Luitiens Muller von verschiedenen Kreditgebern auf seine bei die Here Poorte stehende neye Mohle Geld aufnahm Darauf haben Endunterschriebene die bei der Herrenpforte stehende vermittelst einer nicht geringen Summe Geldes an sich gebracht und zu einer Barckmuhle aptieren zu lassen und fur 10 Jahre Freiheit von dem Windgelde erhalten Danach sollen sie jahrlich 25 gl bezahlen Die Muhle befindet sich aber in einem anderen Stand weil der daran liegende Wall danach viel hoher aufgefuhrt worden Dadurch ist die Muhle gleichsam in einem Sumpf zu stehen gekommen und schlagt daher der uber den hohen Wall herkommende Wind bisweilen mit solcher Vehemenz darauf zu dass die Ruhten und Segel solches unmoglich ausstehen konnen sondern zum ofteren ganzlich dadurch ruiniert werden Reparation also viel teurer Mussten mit Barckmahlen aufhoren Dadurch wurde der westfalische Barckhandel aufhoren und der dabei erzielte Gewinn wegfallen Er wurde dann leicht nach Leer kommen Unterschrift C Tholen Ein Datum wann das Schreiben verfasst worden ist fehlt Friedrich Arends berichtet dass diese Muhle im Jahre 1808 abgebrannt und danach nicht wieder aufgebaut worden sei Um einen Neuaufbau hatte sich am 8 Juli 1818 der Muller Dirk Suntken Gerdes Kruse aus Katharinenfeld bei Aurich beworben und in dieser Sache einen Brief an die Provinzialregierung gesandt Er bat um die Konzession in der Stadt Emden auf dem Strohdeich eine Peldemuhle erbauen zu durfen da die alte vor sieben Jahren abgebrannt sei Drei Tage spater am 11 Juli 1818 bekam er ein Ablehnungsschreiben mit der Begrundung dass die vorhandenen Muhlen in der Stadt Emden ausreichten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Windmuhlen in Emden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste Emder Muhlen beim Emden Muhlenverein PDF 2 9 MB 53 3675 7 2036111111111 Koordinaten 53 22 3 N 7 12 13 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emder Muhlen amp oldid 233324614