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Emanuel Johann Karl Wohlhaupter 26 September 1683 in Brunn 1 September 1756 in Fulda war ein deutscher Maler des Barocks Leben und Werk BearbeitenEmanuel Wohlhaupter in alterer Schreibweise auch Wohlhaubter kam als Sohn des Historienmalers Franz Johann Wohlhaupter und dessen Ehefrau Maria Elisabeth in Brunn zur Welt und wurde am 26 Dezember in der dortigen Pfarrkirche getauft Seine erste Lehrzeit verbrachte er in der Werkstatt seines Vaters bevor er sich auf die ubliche Gesellenwanderschaft begab Diese fuhrte ihn uber Wien nach Oberitalien und schliesslich nach Venedig wo er kunstlerische Einflusse u a von Giuseppe Maria Crespi 1665 1747 Antonio Molinari 1655 1704 und Angelo Trevisani 1669 1753 55 bezog Insbesondere die von warm braunlichen Tonen getragene fast monochrom wirkende Hell Dunkel Malerei von Wohlhaupters spateren Altarbildern scheint dadurch gepragt worden zu sein Zu dieser Grundstimmung der Gemalde gesellte sich dann oft eine kontrastierende lebhafte Auftragung von wenigen aber dafur kraftig leuchtenden Grundfarben 1 Ab 1715 arbeitete Wohlhaupter gemeinsam mit Luca Antonio Colomba 1674 1737 an der malerischen Ausstattung der Ludwigsburger Residenz der Wurttemberger Herzoge Nach seiner Ruckkehr nach Brunn verheiratete er sich am 10 Dezember 1718 mit Katharina Granister und beteiligte sich an den Bemuhungen der dortigen Maler um die Erstellung einer Zunftordnung Spatestens Anfang 1720 kehrte er wieder in die Mainzer Werkstatt von Colomba zuruck Neben gemeinsamen Arbeiten im Wiesbadener Schloss Biebrich fuhrte er 1721 auch allein die Freskenmalereien in der dortigen heute nicht mehr bestehenden Orangerie aus Daruber hinaus weilte er um 1720 das erste Mal zu einem kurzen Aufenthalt in Fulda um hier als Probeauftrag ein nicht mehr vorhandenes Deckengemalde zu erstellen 2 Anfang 1723 wechselte Wohlhaupter dann endgultig nach Fulda wo er eine gutbezahlte Anstellung als Hofmaler des Furstabtes Konstantin von Buttlar 1714 1726 erlangte Nach dem Auslaufen seines ersten Vertrags im Juni 1725 wurde eine neue Vereinbarung geschlossen welche die Verpflichtung des Malers zur Gestaltung des grossen Deckenfreskos im mittleren Hauptsaal der Orangerie sowie zur Ausfuhrung weiterer am Hof anfallender Arbeiten enthielt und bis Ende 1736 Gultigkeit besass Freies Quartier bezog Wohlhaupter in einer uber den Flugeln der Orangerie eingerichteten Wohnung Neben dem Deckenfresko der Orangerie bis 1730 vollendete er in diesen Jahren auch die Ausmalung des Kaisersaals um 1728 weiterhin die Malereien der Spiegelsale im sudostlichen Ehrenhofflugel des Stadtschlosses um 1731 1735 und im Oratorium der Universitat um 1734 sowie das Altarblatt der Hospitalkirche Heilig Geist 1733 Daneben fuhrte er auch Arbeiten fur andere Auftraggeber aus z B im Papstlichen Seminar der Jesuiten 1731 oder im nahegelegenen Propsteischloss Johannesberg fur Propst Conrad von Mengersen Weitere Altarblatter von seiner Hand finden sich in Hammelburg in der Kirche von Kammerzell in St Peter und Paul in Salmunster und in anderen Dorfern des Fuldaer Landes Ausserdem erinnern an ihn etliche Gemalde im Schloss Adolphseck bei Fulda darunter die Portrats zweier Furstabte sowie einige Landschaftsmalereien und Stillleben Nach dem Tod seiner Frau Katharina am 25 Marz 1728 heiratete Wohlhaupter im Jahre 1729 Maria Margaretha Molter Im Juni 1735 erwarb er fur 1550 Gulden ein Wohnhaus in der Fuldaer Karlstrasse neben dem Gasthaus Zum Storch in dem er auch seine Werkstatt einrichtete Ein Jahr spater leistete er seinen Burgereid und war mit Ablauf seines Vertrages wieder als selbststandiger Meister tatig In dieser Zeit entstanden dann noch die Wandmalereien in der Quirinuskapelle der Johannesberger Propsteikirche um 1740 die Malereien in der Schlosskapelle der furstbischoflichen Sommerresidenz Fasanerie 1744 1745 sowie mehrere Altarblatter oder Wandbilder in den umliegenden Gemeinden z B in Eichenzell Flieden oder Grossenluder Als letztes grosses Auftragswerk ubernahm er von Furstbischof Amand von Buseck 1737 1756 ab 1746 die Durchfuhrung der Deckenmalereien in Schloss Fasanerie Spatestens seit diesem Jahr arbeitete auch der aus dem Grabfeld stammende junge Malermeister Johann Andreas Herrlein 1723 1796 als neuer Hofmaler in seiner Werkstatt der am 6 Februar 1747 Wohlhaupters Tochter Maria Theresia heiratete und als Schwiegersohn zum Werkstatt Nachfolger bestimmt wurde In den nachsten Jahren folgten noch einige von beiden gemeinsam durchgefuhrte Arbeiten bevor Wohlhaupter am 1 September 1756 verstarb und auf dem stadtpfarrlichen Friedhof in Fulda beerdigt wurde Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wohlhaupter Emanuel Karl In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 57 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 244 Digitalisat Anneliese Lutkehaus Emanuel Wohlhaupter 1683 1756 Hofmaler des Furstabtes von Fulda Diss Wurzburg 1936 Johann Andreas Herrlein und die barocke Malerei in Fulda Ausstellungskatalog Fulda 1991 Ingeborg Karolin Lubczyk Emanuel Wohlhaupter und die barocke Malerei in und um Fulda Diss Frankfurt am Main 2010Einzelnachweise Bearbeiten Johann Andreas Herrlein und die barocke Malerei in Fulda Fulda 1991 S 16 Ingeborg Karolin Lubczyk Emanuel Wohlhaupter und die barocke Malerei in und um Fulda Frankfurt am Main 2010 S 63 Normdaten Person GND 12464287X lobid OGND AKS VIAF 96463231 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wohlhaupter EmanuelALTERNATIVNAMEN Wohlhaupter Emanuel Johann Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des BarockGEBURTSDATUM 26 September 1683GEBURTSORT BrunnSTERBEDATUM 1 September 1756STERBEORT Fulda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emanuel Wohlhaupter amp oldid 159933463