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Eller ist der Name eines alten rheinlandischen und westfalischen Adelsgeschlechts das im 19 Jahrhundert ausgestorben ist Der ursprungliche Name in mittelalterlichen Urkunden war meist von Elner von Ellner oder latinisiert de Elnere bzw von Elnere Wappen derer von EllerWappen der Freiherren von Eller Eberstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Familie von Eller in Wermelskirchen Dabringhausen 3 Wappen 4 Angehorige 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenDas Geschlecht der Edlen von Eller war vom 12 bis 14 Jahrhunderts eine der machtigsten Adelsfamilien im Gebiet zwischen Koln und Dusseldorf mit umfangreichen Grundbesitz Alle vorhandenen schriftlichen Unterlagen aus dieser Zeit betreffen Personen die in diesem Gebiet lebten Schon im 13 Jahrhundert verzweigte sich die Familie da sowohl im Kolner wie auch im Dusseldorfer Gebiet Namenstrager nachweisbar sind Gegen Ende des 15 Jahrhunderts verlagerte sich der Hauptsitz nach Westfalen 1 Mit Gumpertus de Elnere als Untervogt eines Hofes bei Hitdorf und seiner Mutter Gerdrude findet sich zwischen 1151 und 1153 die erste Nennung dieses Geschlechtes 2 Die lokale Bedeutung der de Elnere in der Grafschaft Berg im 13 Jahrhundert ist daraus ersichtlich dass sie in einigen wichtigen Urkunden der Grafen von Berg als Zeugen genannt werden Beispielsweise ist Adolphum de Elnere einer der angefuhrten Zeugen in der Vereinbarung von 1247 zwischen Grafin Irmengard und ihrem Sohn Adolf uber die Aufteilung der Landguter und Burgen in der Grafschaft Berg 3 1273 wurden die Ritter Diederich und Heinrich de Elnere als Waldgrafen der Bilker und Reisholzer Gemark genannt 1276 war der Ritter Diederich einer der Zeugen in der Urkunde fur die Stadterhebung von Ratingen 1288 folgte Ludwig de Elnere als Zeuge in der Urkunde zur Stadterhebung von Dusseldorf Sie durften zu dieser Zeit zu den grossten Grundbesitzer im heutigen Stadtgebiet von Dusseldorf gehort haben und waren noch keine Vasallen der Grafen von Berg sondern der Grafen von Katzenelnbogen Erst 1292 wurden die Edlen von Eller Vasallen der Grafen von Berg Entsprechend einer Urkunde tauschte zu diesem Zeitpunkt Graf Adolf V von Berg Henzo von Gerhardstein gegen Theodoric de Elnere von Graf Eberhard I von Katzenelnbogen 4 Die hohe Stellung der Herren von Eller im Gebiet von Dusseldorf ist beispielsweise aus einer Vereinbarung zwischen Graf Wilhelm I und den Rittern Theoderich dem Alteren und Theoderich dem Jungeren von Ellner ersichtlich In dieser Vereinbarung von 1303 wurden Pfrunden fur den Dechanten des Kollegiatstiftes der St Lambertus Kirche in Dusseldorf festgelegt und zwar im Verhaltnis 1 3 vom Haus Berg und 2 3 vom Haus Eller 5 1 1320 bestatigte Arnold von Eller dass die Grafen von Berg ihre Lehensgeber sind Erst 1424 erklarte Heinrich von Eller die Burg Eller zum Offenhaus fur die Grafen von Berg 6 Nachweise fur die Aktivitaten der Familie von Eller im Bereich von Koln sind Theoderich von Eller als Siegelzeuge 1247 in einem Vergleich zwischen der Stadt Koln und dem Grafen Adolf von Berg Konrad von Eller 1431 32 als Burgermeister von Koln sowie ein weiterer Konrad 1490 als Stadtgraf von Koln 1 Anm 1 Der Ordensritter Rudiger von Elner war zwischen 1370 und 1383 Ordensmarschall dann Grosskomtur des Deutschen Ordens Als sein Stammhaus nannte Ernst Heinrich Kneschke Eller im Amt Hadamar 7 was allerdings nicht gesichert ist Sein erster nachweisbarer Sitz war die Burg Eller in Eller bei Dusseldorf Als Herr dieses castrum Elnere wird in einer Urkunde vom 9 Mai 1309 erstmals Ritter Diederich von Eller genannt Geschwacht durch haufige Erbteilungen musste sein Nachkomme Heinrich von Eller die Burg Eller im Jahr 1448 verkaufen Danach war das Geschlecht in Oefte Reuschenberg und Laubach ansassig Im Rheinland ist ein Vergleich zwischen Wilhelm und Agnes von Eller mit den Brudern von Quad von 1548 der letzte schriftliche Nachweis 6 Der letzte mannliche Nachkomme starb 1819 Der Name wird von den heutigen Freiherren von Eller Eberstein auf Haus Patthorst bei Steinhagen Westfalen fortgefuhrt 8 Die Familie von Eller in Wermelskirchen Dabringhausen Bearbeiten1689 am 23 10 ist dem Obrist Leutnant Freiherrn von Eller erlaubt worden auf sein Erbgut und zum Haus Plettenburg gelegenen Wiese und das dadurch fliessende Wasser welches in das darunter gelegene Wasser die Lennepe genannt zusammenfliesset eine Mahlmuhle zu erbauen die sog Koenenmuhle Diese Familie war verbunden mit der Familie von Drisch auf der Dhunnenburg Sie hatte eine Grablege in der Kath Kirche von Wermelskirchen Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in zwolfmal von blau und gold gestanderten Feld einen roten Herzschild Auf dem Helm mit blau goldenen Decken und Wulst ein rechts blauer und links goldener Adlerflug 9 Angehorige BearbeitenRudiger von Elner 1396 Grosskomtur des Deutschen Ordens Wolfgang Ernst von Eller 1610 1680 kurbrandenburgischer Generalmajor Gouverneur von MindenLiteratur BearbeitenDietmar Ahlemann Der Ellerhof zu Mundelheim Die Hofgeschichte von den Anfangen bis heute Duisburg 2020 ISBN 978 3 00 066132 7 mit Stammtafeln zu den Herren von Eller Karl Fix Falsche Herren von Eller in Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Wuppertal Martini amp Gruttefien 1952 Kurt Niederau Zur Geschichte des bergischen Adels Die von Eller auf Reuschenberg Ofte u Laubach in Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Neustadt a d Aisch Schmidt 1961 Heinrich Rosen Zur Genealogie der Herren zu Eller aus dem Geschlecht von Elner in Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Band XX Heft 5 6 Koln 1962 S 182 194 dazu Kurt Niederau Zur Genealogie der Herrn zu Eller aus dem Geschlecht von Elner Anmerkungen und Erganzungen in Mitteilungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Band XX Heft 7 8 Koln 1962 S 270 282 Hans Schubert Haus Eller bei Dusseldorf Geschichte eines niederrheinischen Edelsitzes Dusseldorf August Bagel 1911 enthalt uberwiegend Material und Urkunden zum Rittergeschlecht von Eller O Schell Wolff Ernst v Eller General im Dienste des Grossen Kurfursten in Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins Elberfeld Hartmann 1911Einzelnachweise Bearbeiten a b c Anton Fahne Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschlechter Band 1 Koln 1848 S 91 Edle von Eller Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins Band IV 2 Halfte Dusseldorf 1858 S 773 f Nr 623 Akademische Beitrage zur gulisch und bergischen Geschichte Band 3 1781 in Urkunde LXXV S 313 94 Lacomblet Theodor Joseph in Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Koln Urkunde Nr 927 1846 Band 2 S 588 550 Digitalisierte Ausgabe ULB Bonn Carl H A Mindel in Wegweiser Dusseldorfs nach seinen fruheren und derzeitigen Verhaltnissen Stahl 1417 S 94 86 Digitalisierte Ausgabe der ULB Dusseldorf a b Anton Fahne in Geschichte der kolnischen julichschen und bergischen Geschichte Band 1 1848 S 112 92 Edle von Eller Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 1861 Seite 83 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 2 1836 S 122 123 Blasonierung des Wappens der Eller und Abbildung im Wappenbuch des westfalischen AdelsAnmerkungen Bearbeiten A Fahne gibt fur das Jahr Burgermeister in Koln 1430 an Im Lemma Geschichte der Stadt Koln ist dagegen 1431 32 angefuhrt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eller Adelsgeschlecht amp oldid 236263637