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Die Kirche zum Schutz des hl Josef polnisch Kosciol Opieki sw Jozefa einst als Elftausend Jungfrauen Kirche den Elftausend Jungfrauen der Hl Ursula gewidmet wurde in den Jahren 1820 bis 1823 vom klassizistischen Baumeister Carl Ferdinand Langhans in Breslau errichtet Die Fassade 2019 Die Elftausend Jungfrauen KircheSiegelabdruck der Elftausend Jungfrauen Kirche von 1929 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Vorgangerbauten 2 2 Heutiger Zentralbau von Langhans dem Jungeren 3 Orgeln 4 Kirchenmusiker 5 Geistliche der Gemeinde aus der Zeit vor 1945 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchengebaude liegt im nordlichen Teil der Innenstadt dem ehemaligen Elbingviertel Sie liegt an der heutigen ul Olbinska 1 ehemals Elbingstrasse 1 Geschichte BearbeitenVorgeschichte und Vorgangerbauten Bearbeiten Die Entstehung der ersten Kirche bestatigt ein Erlass des Breslauer Bischofs Wenzel vom 7 Januar 1400 zur Stiftung einer Kapelle auf dem Elbing nahe dem Friedhof und dem Hospital wo weibliche Aussatzige zur Erholung und Wohnung untergebracht waren Die Kapelle wurde wahrend der Reformationszeit im Jahre 1525 evangelisch Der Bau hatte somit etwa 125 Jahre Bestand war jedoch durch kriegerische Auseinandersetzungen derart baufallig geworden dass er im Jahr 1529 abgerissen werden musste Im Jahr 1546 entstand der zweite Bau Wahrend der erste Bau ganz aus Stein errichtet worden war soll der zweite Bau ein mit Steinen ausgesetzter Holzbau gewesen sein Bis zum Jahr 1725 erfolgten Erweiterungen und letztlich wieder ein Abriss dem 1732 der Beginn eines dritten Baus uber den Grundmauern seines Vorgangers folgte der bis zum Jahr 1806 Bestand hatte Das resultierte sowohl aus Naturkatastrophen als auch aus Belagerungen durch osterreichische Truppen die es offensichtlich auf die evangelische Kirche abgesehen hatten Als 1807 wieder Friede eingekehrt war wurde eine provisorische Notkirche aus Holz errichtet Vorentwurfe zum Bau der neuen Kirche durch den koniglichen Baurat Langhans sahen Mischungen von Formen und Gliederungen romanischer gotischer und klassizistischer Tendenzen vor Es waren Ahnlichkeiten mit dem Pantheon in Rom der Wiener Karlskirche und St Stephan in Karlsruhe erkennbar Geldmangel fuhrte letztendlich zum nachfolgenden Bau Heutiger Zentralbau von Langhans dem Jungeren Bearbeiten nbsp PortalDie Kirche stellt einen zwolfeckigen Zentralbau dar und dient so ganz bewusst als Predigtkirche im evangelischen Sinne Im Zentrum befand sich unter einem Baldachin der Kanzelaltar mit der vergoldeten Christusfigur den vier Evangelisten rechts und links die Gemalde von Luther und Melanchthon Der Prediger konnte von allen Platzen gesehen werden Das einfache schlichte Gotteshaus hat als Hauptschmuck die Kuppel mit einer Spannweite von 23 m Die Kuppel selber ruht auf zwolf Rundbogen die auf zwolf Pfeilern aufsitzen In der Vorhalle der Kirche standen in Abgussen die Busten von Luther und Bach Die drei Portale befinden sich in drei Feldern mit Rundbogenabschluss mit drei kleinen Rundfenstern Unter diesen waren die drei spatgotischen Figurengruppen des aus dem 1820 abgebrochenen Niklastor Nikolaitor eingemauert worden eine spatgotische Kreuzigungsgruppe die beiden Wappenbilder Bohmens Lowe und Schlesiens Adler des Breslauer Bildhauers Briccius Gausske Die Kirche liegt im Grunen halb Park halb Friedhof Der Friedhof selber ist seit 1869 geschlossen auf ihm liegt auch Agnes Franz begraben die Dichterin des Abendliedes Schles Ges Buch Nr 595 Wie konnt ich ruhig schlafen in dunkler Nacht wenn ich o Gott und Vater nicht Dein gedacht Es hat des Tages Treiben mein Herz zerstreut bei dir bei dir ist Frieden und Seeligkeit so schlaf ich ohne Bangen im Frieden ein Im Zweiten Weltkrieg zu 40 beschadigt blieb die Westfassade der Kirche ein Flachbau mit zwei massig hohen Eckturmen auf quadratischem Grundriss erhalten Nach 1945 wurde der aussere Zustand weitestgehend restauriert und erhalten im Innern erfolgten jedoch nach der Aneignung dieser evangelischen Predigtkirche durch die romisch katholische Kirche erhebliche Veranderungen der evangelischen Ausstattung die eine Trennung von Altar und Kanzel zur Folge hatten In Kosciol Opieki sw Jozefa Kirche zum Schutz des hl Josef umgewidmet wurde sie den Unbeschuhten Karmeliten ubergeben nachdem sie zuvor als Garnisonskirche genutzt wurde In den 1970er Jahren wurde der Altar im Osten beidseitig mit knienden Engelsfiguren und in der Mitte mit dem St Josef mit dem Jesusknaben ausgestattet Vom ehemaligen Kanzelaltar wurde der Kanzelteil mit den zuvor beschriebenen Figuren aus dem Zentrum in Richtung Norden verschoben In den 1980er Jahren wurde die Josefsfigur des Altars nach links verlagert und eine neue Statue der Hl Ursula aufgestellt die ein Schiff mit 11 Jungfrauen in den Handen halt Orgeln BearbeitenDie erste Orgel von Abraham Grasse ist aus dem Jahr 1617 nachgewiesen Nachfolgend errichtete 1735 Adam Horatio Casparini im Barockprospekt eine wohlklingende Orgel mit 21 Stimmen die dem Kirchenabbruch im Jahr 1806 zum Opfer fiel Das im Langhans Bau eingefugte Werk schuf der Breslauer Orgelbaumeister Johann Christian Benjamin Muller im Jahr 1825 Durch die Orgelbauanstalt Sauer wurden 1906 das Aussehen und die Disposition erweitert und an die Raumverhaltnisse des Kuppelbaues angepasst 1 Kirchenmusiker Bearbeiten1896 1911 Emil Dercks Kantor und Oberorganist 1912 1944 Otto Burkert Kantor und Oberorganist Geistliche der Gemeinde aus der Zeit vor 1945 BearbeitenOrtwin Goldmann Pastor primus und Taubstummenseelsorger Walther Lierse 1873 1957 2 Pastor primus und Stadtdekan Georg Blumel 1948 Pfarrer Karl Lillge Pfarrer Ulrich Altmann 1889 1950 Pfarrer und Leiter der Evangelischen Zentralstelle Schlesiens Ernst Kolln Pfarrer Lothar Steinert 1948 Pfarrer Martin Meissner 1945 PfarrerLiteratur BearbeitenRichard Spaeth Die evangelische Pfarrkirche und das Hospital zu Elftausend Jungfrauen Festschrift zur Feier ihres 500jahrigen Bestehens Evangelische Buchhandlung Breslau 1900 Ludwig Burgemeister Gunther Grundmann Die Kunstdenkmaler der Stadt Breslau III Teil Breslau 1934 Ulrich Bunzel Entstehung und Vergehen der Evangelischen Kirchen Breslaus Bergstadt Verlag Wilh Gottl Korn Munchen 1964 Gerhard Scheuermann Das Breslau Lexikon Band 1 Laumann Verlag Dulmen 1994 ISBN 3 87466 157 1 S 259 262 Janusz Czerwinski Mariola Malerek Breslau und Umgebung Laumann Verlag Dulmen 1992 Gerhard Lierse Erinnerungen an die 11000 Jungfrauen Kirche zu Breslau unveroffentlichtes Typoskript Fruhjahr 1987 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elftausend Jungfrauen Kirche Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel und Foto polnisch Manfred Gailus Mit Herz und Verstand V amp R unipress GmbH 2013 ISBN 978 3 847 10173 4 S 151 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche 51 121388888889 17 041666666667 Koordinaten 51 7 17 N 17 2 30 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elftausend Jungfrauen Kirche amp oldid 225447897