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Die Elektropolitur auch Elektropolieren genannt zahlt zu den abtragenden Fertigungsverfahren Genauer wird es den elektrochemischen Abtragverfahren mit Fremdstromquelle zugeordnet Dabei wird in einem speziell auf das Material abgestimmten Elektrolyten Metall anodisch abgetragen das heisst das metallische Werkstuck bildet die Anode in einer elektrochemischen Zelle Plasmapolieren ahnelt dem Verfahren des elektrolytischen Polierens arbeitet jedoch mit okologisch als unbedenklicher geltenden Salzlosungen Ein wichtiger Unterschied besteht in der wesentlich hoheren Spannung die zu einem Plasmafilm um das Werkstuck fuhrt weshalb auch ein anderer Wirkmechanismus zum Abtrag fuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Elektrolyte Wirkpaarungen 2 Elektrochemisches Abtragen 3 Verfahren 4 Vorbehandlung 5 Anwendungsbereich 6 Werkstoffe 7 EinzelnachweiseElektrolyte Wirkpaarungen Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die eingesetzten Elektrolyte unterscheiden sich je nach den zu bearbeitenden Metallen Heute ubliche Elektrolyte sind haufig Mischungen aus Mineralsauren und Wasser sowie in einigen Fallen Alkoholen Gemische aus Phosphorsaure und Schwefelsaure werden fur das Elektropolieren von Edelstahlen und Stahlen sowie Aluminiumlegierungen eingesetzt Messing und Kupfer lassen sich in Mischungen aus Phosphorsaure und Alkoholen bearbeiten 1 Fur die meisten Edelstahle lassen sich gealterte wassrige Elektrolyte mit 45 Gew Phosphorsaure und 35 Gew Schwefelsaure bei Temperaturen um 50 bis 65 C und Stromdichten uber 5 A dm einsetzen Mischungen aus 55 Gew Phosphorsaure und 35 Gew Schwefelsaure eignen sich fur das Elektropolieren von Aluminium Fur Kupfer und Messinge eignen sich wassrige Elektrolyte aus 50 Gew Phosphorsaure und 30 Gew Alkohol beispielsweise 2 Propanol 2 Des Weiteren werden den Elektrolytbadern vielfach oberflachenaktive Substanzen zugemischt Die Elektrolyte sind in den meisten Fallen Gefahrstoffe Dementsprechend ist sachkundiger Umgang mit den Stoffen erforderlich um Gesundheits und Umweltschaden zu vermeiden Heute wegen des Perchlorsaureanteils nicht mehr gebrauchliche Elektrolyte fur die haufigsten Metalle weisen folgende Zusammensetzung auf ein Teil Perchlorsaure konzentriert ein Teil Butylcellosolve zur Pufferung und sieben Teilen Ethanol um die Dissoziation gering zu halten mit Spannung von 45 V und einer Stromdichte von 0 3 A cm oder einem Teil ortho Phosphorsaure ein Teil Perchlorsaure konzentriert ein Teil Glycerin mit einem Teil Ethanol bei Stromdichte von 0 1 bis 0 2 A cm Elektrochemisches Abtragen BearbeitenDer Abtrag findet zumeist mit Gleichstrom statt doch auch der Einsatz gepulster Strome findet statt Das Werkstuck wird anodisch geschaltet Industriell werden Stromdichten angelegt die einen Abtrag im transpassiven Bereich der Stromdichte Spannungs Kurve ermoglicht Dies hat zur Folge dass nicht nur Metall abgetragen wird sondern auch Sauerstoff an der Anode dem Werkstuck entsteht Verfahren BearbeitenDie Oberflachenrauheit wird durch das Elektropolieren verringert Ist dies das Ziel der Bearbeitung kann von elektrochemischem Glatten gesprochen werden Das Bearbeiten senkt die Mikrorauheit der metallischen Oberflachen Rauheitsspitzen werden schneller abgetragen als Rauheitstaler da sich beim Elektropolieren in Mineralsauregemischen vor der Oberflache eine transportlimitierende Polierschicht bildet die den Abtrag an Rauheitsspitzen begunstigt Die Nanorauheit wird ebenso reduziert In diesem Fall wird elektrochemisch geglanzt Der Glanz ist ein Resultat der Rauheit im Bereich von Bruchteilen der Wellenlange des sichtbaren Lichts Strukturen im Makrobereich bleiben erhalten Kanten und Ecken werden starker abgebaut was eine Feinstentgratung im gesamten Oberflachenbereich bewirkt Daher kann das Verfahren auch zum elektrochemischen Entgraten eingesetzt werden Vorbehandlung BearbeitenVor dem Elektropolieren sind die metallischen Werkstucke zu reinigen und zu entfetten Ein elektrolytisches oder elektrochemisches Beizen kann erforderlich sein Auch werden Teile erforderlichenfalls vor dem Bearbeiten mechanisch bearbeitet Sie werden zum Beispiel geschliffen geschmirgelt oder poliert Anwendungsbereich BearbeitenDas Elektropolieren wird aus dekorativen Zwecken zum Beispiel fur Fassadenbleche und Schmuck angewendet Es wird im Rohrleitungs und Behalterbau eingesetzt Ebenso wird in der Medizintechnik elektropoliert denn mit der Elektropolitur sinkt das Keimanhaftungsvermogen Somit wird die Kreuzkontamination reduziert Deswegen verwendet insbesondere die Biotechnologie gerne elektropolierte Edelstahlbehalter Chirurgische Instrumente aber auch Implantate wie Gefassstutzen Stents werden derart bearbeitet Auch werden Proben fur werkstoffkundliche Untersuchungen elektropoliert Diese Art der elektrochemischen Oberflachenbearbeitung findet sowohl an Blechen grossen Behaltern wie Tanks Rohrleitungen und dergleichen in der Lebensmittel und chemischen Industrie statt als auch in der Mikrotechnik Am haufigsten werden Chrom und Chrom Nickel Stahle vor allem die rostfreien elektropoliert Der Grund fur diesen Umstand liegt in der Tatsache begrundet dass hochglanzpolierte Oberflachen solcher Stahle weitaus korrosionsbestandiger sind als unbehandelte Mikroskopisch betrachtet verringert sich durch eine solche Behandlung die Oberflache erheblich was Umwelteinflussen wiederum weniger Angriffsmoglichkeiten bietet Als Beispiele seien hier die Anlagen von Klarwerken und der Chemieindustrie genannt aber auch im maritimen Bereich wird haufig darauf zuruckgegriffen Daruber hinaus werden z B in der Hochvakuumindustrie oftmals elektropolierte Rezipienten und Anschlussstucke eingesetzt um die Oberflache und damit die Menge anhaftender Adsorbate so gering wie moglich zu halten Im Flugzeugbau wird das elektrochemische Abtragen zum Leichtbau genutzt um die Dicke der Aluminiumbleche partiell zu reduzieren Werkstoffe BearbeitenBearbeiten lassen sich diverse metallische Werkstoffe Besonders gebrauchlich ist das Verfahren bei nichtrostenden Stahlen Einzelnachweise Bearbeiten M Buhlert Elektropolieren Elektrolytisches Glanzen Glatten und Entgraten von Edelstahl Stahl Messing Kupfer Aluminium und Titan Eugen G Leuze Verlag Bad Saulgau 2009 ISBN 978 3 87480 249 9 M Buhlert Elektropolieren und Elektrostrukturieren von Edelstahl Messing und Aluminium Untersuchung des transpassiven Abtragprozesses einschliesslich unerwunschter Nebeneffekte Fortschritt Berichte VDI Series 2 No 553 VDI Verlag Dusseldorf 2000 ISBN 3 18 355302 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elektropolitur amp oldid 186406854