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Eier als Grabbeigaben sind aus unterschiedlichen Kulturen bekannt Es werden sowohl echte Eier wie auch kunstliche aus unterschiedlichen Materialien mitgegeben Eier aus Grab 121 des Angelsachsischen Graberfeldes von Great Chesterford im Britischen Museum Inhaltsverzeichnis 1 Ausgewahlte Funde 2 Kulturgeschichtliche Hintergrunde 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksAusgewahlte Funde BearbeitenIn apulischen Grabern so in Alezio Mesagne und Oria aus dem 5 Jahrhundert v Chr wurden Huhnereier oder Eier aus Ton gefunden In der angrenzenden griechischen Kolonie Metapont waren es Bronze Eier die sich in der Mitte aufklappen lassen Auch in etruskischen romischen romisch germanischen keltischen slawischen und ostmediterranen Grabern wurden bunte Huhner und Ganseeier gefunden Aus dem romischen Rheinland sind mehrere Graber mit Eierbeigaben bekannt In den stadtischen Nekropolen der CCAA fanden sich Huhnereier in Zusammenhang mit dem Essgeschirr sie gehoren demnach zu den Speisebeigaben Ein besonderer Fund sind bemalte Ganseeier aus dem in die erste Halfte des 4 Jahrhunderts datierenden Grab 11 von Hurth Hermulheim einer Nekropole mit uber 40 Bestattungen Da eines dieser Eier bei Trinkgefassen lag war es wahrscheinlich ebenfalls zum Verzehr bestimmt Das andere Ganseei fand sich bei Parfumflaschen und war vielleicht zur Herstellung von Kosmetik gedacht Zu den weiteren Beigaben des reichen Grabes 11 der Bestattung einer 40 50 Jahre alten Frau gehoren Gefasse aus Keramik und Glas mindestens eine Munze Beinnadeln und ein Spinnrocken aus Elfenbein Weitere bemalte Ganseeier stammen aus einem romischen Sarkophag des 4 Jahrhunderts aus Worms Die Eierbeigaben im karolingischen Reihengraberfeld von Grafendobrach Kulmbach in Oberfranken aus dem 9 und 10 Jahrhundert lagen ausschliesslich in Kindergrabern Im awarischen Graberfeld von Alattyan 708 Graber 27 bei Frauen 13 bei Kindern 8 bei Mannern 10 unbestimmbar ist dies nicht der Fall Kulturgeschichtliche Hintergrunde BearbeitenEierbeigaben in Grabern kann keine einheitliche Bedeutung beigemessen werden da sie aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen und mit Eiern auch innerhalb einer Kultur unterschiedliche Assoziationen verbunden sein konnen Ein Beispiel fur einen offenbar mythologischen Hintergrund ist ein kleines Steinei aus einem metapontinischen Grab aus dem eine winzige Frau herausschaut Helena Die Tochter des Zeus in Schwanengestalt schlupfte aus einem Ei Je nach Mythosvariante war Leda die Zeus in Gestalt eines Schwans verfuhrte oder Nemesis die Schicksalsgottin ihre Mutter Diese Darstellung ist auf rotfigurigen apulischen Vasen des 4 Jahrhunderts v Chr zu finden Das Ei war zu dieser Zeit bei den alten Griechen nicht nur ein Fruchtbarkeitssymbol und Zeichen des Lebens sondern auch ein Symbol der Auferstehung und somit auch des Todes der vorausgehen musste Das Ei gilt heute noch in der Ostkirche als Symbol der Auferstehung Siehe auch BearbeitenOonLiteratur BearbeitenElke Bohr Das Ei in der griechischen und romischen Antike In R Jakob Hrsg Uberraschung Ei Vom Schopfungsmythos zum Kunstobjekt Ausstellungskatalog Schongeising 2009 S 42 53 Jan Eisner Die bunten slawischen Toneier In J Frei Hrsg Epitymbion Roman Haken Prag 1958 S 76 80 Ingo Gabriel Kiewer Ostereier In Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 16 Berlin 2000 S 467 468 Raymund Gottschalk Gefarbt im Grab zwei Ganseeier aus der Romerzeit Berichte aus dem LVR Landesmuseum Bonn 1 2011 S 14 f Arnold Muhl Die Hoffnung ist oval Eine Eirassel aus der mittelalterlichen Pfalz Wallhausen und ihr kultureller Hintergrund In Arch Sachsen Anhalt 9 Halle Saale 2018 70 74 T Westphalen Kiewer Ei In R Enke B Probst Hrsg 800 Jahre Via Regia Bewegung und Begegnung Katalog zur 3 sachsischen Landesausstellung Dresden 2011 51 Nr 2 4 Weblinks BearbeitenFundbericht Fundbericht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eier als Grabbeigabe amp oldid 234597584