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Die ehemalige Kirche St Johannes Baptist Johanniskirche steht nordostlich des Ostchores des Domes zu Eichstatt am Domplatz der Bischofsstadt St Johannes Baptist neben dem Eichstatter Dom rechts vorne Ausschnitt aus einem Gemalde von Johann Michael Franz in Schloss Hirschberg 18 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Sakrale Nutzung 1 2 Beschreibung 1 3 Ausstellungsraum Haus des Gastes 2 LiteraturGeschichte BearbeitenSakrale Nutzung Bearbeiten Die Kirche war im fruhen Mittelalter die Pfarrkirche von Eichstatt Unter Bischof Hartwig reg 1196 1223 gingen die Pfarr Rechte auf die wohl 1200 erweiterte romanische Basilika Zu Unserer Lieben Frau Collegiata am Marktplatz uber der erste Beleg hierfur stammt aus dem Jahr 1196 1279 erscheint St Johannes Baptist in schriftlichen Quellen als baufallige alte Pfarrkirche auf dem Friedhof dem wohl wegen der Pestgefahr 1533 34 hatte es in der Stadt einige Pestfalle gegeben 1535 36 aufgelassenen Friedhof nordlich des Domes In diesem Friedhof stand noch eine weitere Kirche die Nikolauskapelle die nach der Sakularisation abgebrochen wurde und 1986 neben dem Dom Hauptportal und damit keine 200 Meter von der Johanniskirche entfernt archaologisch ergraben wurde 1296 war die Johanniskirche eine kleine romanische Anlage mit Apsis so bei Ausgrabungen 1920 21 festgestellt wieder hergestellt Obwohl es das Patrozinium nahelegen konnte war die Johanniskirche keine Taufkirche das Baptisterium wurde im Zuge der Domgrabungen der 1970er Jahre innerhalb des Domes als kleine Rundkirche nachgewiesen Anfang des 16 Jahrhunderts war die Johanniskirche so baufallig dass sie ersetzt werden musste 1520 27 entstand im Auftrag des Domkapitels die erhaltene spatgotische Kirche unter Einbeziehung von Resten des Vorgangerbaus als dreischiffige Hallenkirche und wurde 1524 durch den Pfarrmeister Architekt Erhard Reich eingewolbt Die Konsekration war 1531 Nach der Zerstorung der Jesuitenkirche am Jesuitenplatz heute Leonrodplatz im Dreissigjahrigen Krieg bei dem von den Schweden verursachten Stadtbrand von 1634 nutzten die Jesuiten das Gotteshaus bis zur Wiederinstandsetzung der eigenen Kirche nachdem 1620 die Kirche vorubergehend der Marianischen Kongregation uberlassen worden war Um 1700 wurde an der westlichen Ecke der Sudwand eine Sonnenuhr mit Begleitfiguren des Taufers und des hl Willibald und mit dem Domkapitel Wappen aufgemalt Fur 1766 ist noch ein heute fehlender Dachreiter uber dem Westgiebel nachgewiesen Beschreibung Bearbeiten nbsp Westseite der ehemaligen KircheDer Aussenbau erscheint sehr schlicht Nur die einfachen Masswerkfenster und ein Rundfenster uber dem Portal gliedern die Wandflachen Das schrage Gewande des Rundfensters ist der fruheste Vorbote der Renaissance in Eichstatt Der Chor schliesst in drei Seiten ohne Strebepfeiler Im Inneren tragen drei runde Saulenpaare das Kreuzgewolbe das an den Schragen des Chores als Kappengewolbe ausgebildet ist Die Gewolberippen bestehen aus Stuck haben also keine konstruktive Funktion die Schlusssteine sind schmucklos Von der romanischen Vorgangerkirche ist noch einiges Mauerwerk unter dem Verputz erhalten etwa auf der Nordseite aber auch im Westen Der Vorgangerbau war jedoch deutlich kleiner Ausstellungsraum Haus des Gastes Bearbeiten nbsp AusstellungsraumNach der Sakularisation 1807 08 wurde der Sakralraum als Schranne danach als Gewerbehalle genutzt Um 1920 wurde die Empore entfernt Seit dem Umbau und der nordlichen Erweiterung durch Stadtbaumeister Jakob Semler von 1978 dient die ehemalige Kirche der Stadt Eichstatt als Haus des Gastes Hier finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt Ausserhalb dieser Veranstaltungen ermoglicht eine grosse Glasture den Blick ins Innere Auswahl an ausstellenden Kunstlern 1983 Alois Scholss 1984 Christine Splitgerber 1989 Michael und Barbara Scholss 2001 Josef KardinalLiteratur BearbeitenFelix Mader Neubau der Kirche St Johannes Baptist auf dem ehem Domfriedhof in Eichstatt von 1520 bis 1527 In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 22 1907 S 71 77 Hermann Graf Die romanische Taufkapelle St Johannes im Domfreithof zu Eychstett In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 35 1920 S 24 26 84 1991 S 9 Felix Mader Bearbeiter Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Mittelfranken I Stadt Eichstatt Munchen 1924 Reprint Munchen Wien 1981 ISBN 3 486 50504 1 S 368f Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 59 1961 62 S 15 Alexander Rauch Stadt Eichstatt Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Denkmaler in Bayern Band I 9 1 Munchen Zurich 1989 ISBN 3 7954 1004 548 8919 11 1845 Koordinaten 48 53 30 8 N 11 11 4 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ehemalige Kirche St Johannes Baptist Eichstatt amp oldid 238766852